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möchte mich vorstellen... (13 Antworten)

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Hallo...

ich weiss nicht, ob das hier üblich ist, aber ich wollte mich als neues Mitglied erst einmal kurz vorstellen, bevor ich mitschreibe. ich bin 43 jahre alt, seit meinem 19.Lbj krank. die richtige Diagnose wurde aber erst viel später gestellt. dazwischen hatte ich immer wieder längere Intervalle, damals ohne phasenprophylaxe, in denen ich ganz normal berufstätig war und sozial integriert. seit meiner hochzeit vor 10 jahren geht's mir richtig mies. diese ehe war im Endeffekt ein albtraum! ich war zahlreiche male wegen schweren Depressionen in kliniken. mein mann hat sich nie um eine Auseinandersetzung mit meiner Erkrankung bemüht. kurz nach der Geburt unseres sohnes vor 7 jahren kam es dann, von seiner seite aus, zu körperlicher gewalt.
seit der Trennung vor 2 jahren, wir haben die letzten 4 jahre in der schweiz verbracht, ist alles so richtig heftig. mittlerweile weiss ich auch von zuverlässigen quellen, was er über mich an abstrusen dingen erzählt, die nie stattgefunden haben. ich hatte in der ganzen zeit nur zwei hypomanische Phasen.
das schlimme daran ist, dass ich ein eingeschränktes Besuchsrecht unserem sohn gegenüber habe und er ihm ständig erzählt, wie böse und lieblos seine mutter ist. dabei war unsere Beziehung immer sehr gut. er hatte auch weniger unter meiner Erkrankung, als unter den massiven ehestreitigkeiten zu leiden. manchmal halte ich die Trennung von ihm kaum aus. da ich seit letztem jahr eine sehr schwere Depression habe, habe ich ihn nun fast ein ganzes jahr lang nicht gesehen. ich musste die schweiz letztes jahr aus finanziellen gründen verlassen. die ausländerpolitik dort ist eine ganz andere! Finanziell geht es mir richtig mies seit der Trennung. seit Januar lebe ich nun hier in meiner alten Heimat in einer betreuten wg. mit den anderen 3 Frauen verstehe ich mich soweit gut.
was mir tierisch fehlt ist im Moment jegliche Zukunftsperspektive. seit der Geburt meines sohnes bin ich berentet. ob ich in meinem beruf jemals wieder arbeiten kann (Ergotherapie), bezweifle ich eher. derzeit halte ich mich selbst generell nicht als arbeitsfähig, einerseits. gerade am morgen geht es mir immer noch total scheisse. daher habe ich eigentlich keinerlei tagesstruktur. die letzten Wochen gab es wieder sehr schlechte tage, an denen ichs nicht mal schaffe zu duschen oder einkaufen zu gehen. und ich habe tierische angst, da nicht mehr rauszukommen. Medikamente nehme ich natürlich. aber gerade bei antidpressiva, ich hab schon einige durch, habe ich selten eine deutliche verbesserung gespürt.
ich fühl mich oft so tierisch alleine und völlig unzufrieden mit dem leben, das ich jetzt führe. habe aber auch keine kraft etwas zu ändern.

vielleicht kennt das jemand und kann mir tips geben, wie ich da wieder rauskomme.

danke, sandra

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