Kurz die Vorgeschichte:
Mein Bruder ist bipolar, allerdings liegen große zeitliche Abstände zwischen den "Ausbrüchen". Ich lasse die Kleinigkeiten mal weg und schreibe hier nur das wichtigste:
vor 15 Jahren eine schwere Manie, gefolgt von einer extrem Depressiven Phase und einem ernsthaften Selbstmordversuch, den er nur durch unglaubliches Glück überlebt hat.
vor 11 Jahren dann eine noch extremere manische Phase (Kaufrausch, Verwahrlosung, Türen mit einer Axt eingeschlagen, Wohnung verwüstet, Haus des Vaters verwüstet, Sportwagen gekauft, Verfolgungswahn und Wahnvorstellungen etc.). Damals wussten wir (seine Familie) uns nicht anders zu helfen und haben einen Antrag auf Betreuung gestellt. Da er zu dem Zeitpunkt schon polizeibekannt war, sind dann zwei Polizisten mit einem Arzt zu ihm gefahren und haben in sofort mitgenommen und in die Psychatrie gebracht. Das war seine Rettung.
Nach der Entlassung folgte dann wieder eine längere depressive Episode, in der er seine jetzige Frau kennengelernt hat. Danach ging alles ganz gut, er hat sich von seinem Dasein als Frührentner befreit, die Betreuung wurde aufgehoben und und er hat tatsächlich wieder den Weg zurück in die Arbeitswelt gefunden. Er hat jetzt zwei Kinder und lebt mit seiner Frau zusammen in der Nähe einer Großstadt.
Seit ca. vier Wochen ist er nun wieder in einer schlimmen manischen Phase. Es ist alles wieder da, ich kann es an seiner Stimme am Telefon direkt wahrnehmen, es ist genau wie damals. Die Redesucht, die übersteigerte Selbstwahrnehmung, sinnlose Einkäufe (obwohl er praktisch pleite ist), seine grandiosen Pläne für die Zukunft, die Hyperaktivität, Schlaflosigkeit und der maßlose Alkoholkonsum.
Leider ist auch eine Sache genau wie damals: er reagiert sehr, sehr aggressiv auf jede Andeutung (oder auch nur den Hauch einer Andeutung) dass vielleicht etwas nicht stimmen könnte. Er reagiert auch sehr aggressiv und mit langem, lautstarkem Gebrüll, sobald mal etwas nicht in sein Weltbild passt, etwa wenn die Kinder etwas falsch machen.
Ich habe hier im Forum schon nachgelesen, was Angehörige tun können - es ist immer die gleiche Ratlosigkeit. Mir ist auch klar, dass ohne Einsicht in die Krankheit von ihm keine Besserung zu erwarten ist, aber im Moment ist der Fall eben akut. Seine Frau ist schon völlig fertig mit den Nerven, sein älteres Kind bereits total verstört wegen seines Verhaltens.
Deshalb meine Frage: ist es sinnvoll, wieder einen Betreuungsantrag zu stellen? Oder gibt es eine andere Möglichkeit?
Mein Bruder ist bipolar, allerdings liegen große zeitliche Abstände zwischen den "Ausbrüchen". Ich lasse die Kleinigkeiten mal weg und schreibe hier nur das wichtigste:
vor 15 Jahren eine schwere Manie, gefolgt von einer extrem Depressiven Phase und einem ernsthaften Selbstmordversuch, den er nur durch unglaubliches Glück überlebt hat.
vor 11 Jahren dann eine noch extremere manische Phase (Kaufrausch, Verwahrlosung, Türen mit einer Axt eingeschlagen, Wohnung verwüstet, Haus des Vaters verwüstet, Sportwagen gekauft, Verfolgungswahn und Wahnvorstellungen etc.). Damals wussten wir (seine Familie) uns nicht anders zu helfen und haben einen Antrag auf Betreuung gestellt. Da er zu dem Zeitpunkt schon polizeibekannt war, sind dann zwei Polizisten mit einem Arzt zu ihm gefahren und haben in sofort mitgenommen und in die Psychatrie gebracht. Das war seine Rettung.
Nach der Entlassung folgte dann wieder eine längere depressive Episode, in der er seine jetzige Frau kennengelernt hat. Danach ging alles ganz gut, er hat sich von seinem Dasein als Frührentner befreit, die Betreuung wurde aufgehoben und und er hat tatsächlich wieder den Weg zurück in die Arbeitswelt gefunden. Er hat jetzt zwei Kinder und lebt mit seiner Frau zusammen in der Nähe einer Großstadt.
Seit ca. vier Wochen ist er nun wieder in einer schlimmen manischen Phase. Es ist alles wieder da, ich kann es an seiner Stimme am Telefon direkt wahrnehmen, es ist genau wie damals. Die Redesucht, die übersteigerte Selbstwahrnehmung, sinnlose Einkäufe (obwohl er praktisch pleite ist), seine grandiosen Pläne für die Zukunft, die Hyperaktivität, Schlaflosigkeit und der maßlose Alkoholkonsum.
Leider ist auch eine Sache genau wie damals: er reagiert sehr, sehr aggressiv auf jede Andeutung (oder auch nur den Hauch einer Andeutung) dass vielleicht etwas nicht stimmen könnte. Er reagiert auch sehr aggressiv und mit langem, lautstarkem Gebrüll, sobald mal etwas nicht in sein Weltbild passt, etwa wenn die Kinder etwas falsch machen.
Ich habe hier im Forum schon nachgelesen, was Angehörige tun können - es ist immer die gleiche Ratlosigkeit. Mir ist auch klar, dass ohne Einsicht in die Krankheit von ihm keine Besserung zu erwarten ist, aber im Moment ist der Fall eben akut. Seine Frau ist schon völlig fertig mit den Nerven, sein älteres Kind bereits total verstört wegen seines Verhaltens.
Deshalb meine Frage: ist es sinnvoll, wieder einen Betreuungsantrag zu stellen? Oder gibt es eine andere Möglichkeit?