Hallo,
ich möchte heute hier schreiben, weil ich hoffe, dass ich hier einen Ort gefunden habe, wo ich Ratschläge bekommen kann und mich mit anderen Betroffenen oder Angehörigen austauschen kann.
Meine sehr gute Freundin, die ich schon seit über 8 Jahren kenne und mit der ich immer unendlich viel Zeit verbracht habe, ist seit ungefähr 2 Monaten akut erkrankt. Ich bin noch nicht sicher, ob sie bipolar ist. Bisher ist sie ständig in der Manie.
Ich erkenne sie gar nicht wieder. Da steht ihr Körper vor mir, aber sie spricht ganz anders, hat eine ganz andere Mimik und Gestik... Ganz am Anfang, in der ersten Woche ging es ihr ab und zu schlecht, mit starkem Schwindel und Kopfschmerzen. In dieser Zeit habe ich es geschafft sie ins Krankenhaus zu bringen. Sie war dann dort für 2 Wochen, hat aber jegliche Behandlung abgelehnt und wurde schließlich wieder entlassen, soviel ich weiß.
Jetzt wird es immer schlimmer. Sie spricht fast ununterbrochen mit sich selbst und scheint auch immer wieder andere Personen zu sehen, mit denen sie ihrer Meinung nach zusammen sitzt. Mit realen Personen spricht sie so gut wie gar nicht mehr. Sie sagt immer, sie habe keine Zeit.. so viel zu tun... Das heißt, niemand kommt auch mehr so richtig an sie ran. Sie sperrt sich auch ab und zu in ihrem Zimmer ein und ist neuerdings auch viel draußen unterwegs. Ich habe dann immer Angst, dass ihr draußen was passiert... Sie isst sehr wenig und schläft extrem wenig.
Wenn man versucht ihr zu sagen, dass man sich sorgen macht usw. wird sie schnell sehr gereizt. Zurzeit lasse ich sie deshalb in Ruhe, weil ich Angst habe, sie zieht sich noch mehr zurück.. wenn das überhaupt möglich ist.
Letzte Woche war der sozialpsychiatrische Dienst da. Sie ist in Panik geraten und abgehauen. So richtig was gebracht, hat das Gespräch für mich nicht. Man kann wohl einfach nichts machen und muss abwarten, bis sie sich oder andere umbringen will (extrem gesagt). Das macht mich manchmal ganz schön wütend...diese Hilflosigkeit und diese schwierigen Regelungen. Die auch Gutes haben... das ist mir durchaus bewusst, aber die Situation ist sehr sehr schwer für mich. Ich weiß einfach nicht weiter. Es fällt mir sehr schwer zugucken zu müssen, wie sie ihr Leben zerstört. Ich habe große Angst sie für alle Zeiten verloren zu haben. Und ich habe Angst, sie nicht "retten" zu können, weil sie entweder für immer oder mindestens für zu lange Zeit in der Manie bleibt oder den Moment zu verpassen, wenn die Stimmung gibt und sie in die Depression kommt.... Wie wird es bloß weiter gehen? Wird alles wieder gut?
Manchmal versuche ich mich zu trösten, dass in dieser Krankheit auch eine große Chance stecken kann, sich selbst besser kennen zu lernen, als andere Menschen und stark zu werden, vielleicht eine andere, bessere Sicht auf die Welt zu bekommen... Nehmt mir diesen Trost bitte nicht... aber wenn ihr ihn verstärken könnt, immer raus damit...
Ich würde mich sehr über Austausch und Ratschläge freuen....
Liebe Grüße
ich möchte heute hier schreiben, weil ich hoffe, dass ich hier einen Ort gefunden habe, wo ich Ratschläge bekommen kann und mich mit anderen Betroffenen oder Angehörigen austauschen kann.
Meine sehr gute Freundin, die ich schon seit über 8 Jahren kenne und mit der ich immer unendlich viel Zeit verbracht habe, ist seit ungefähr 2 Monaten akut erkrankt. Ich bin noch nicht sicher, ob sie bipolar ist. Bisher ist sie ständig in der Manie.
Ich erkenne sie gar nicht wieder. Da steht ihr Körper vor mir, aber sie spricht ganz anders, hat eine ganz andere Mimik und Gestik... Ganz am Anfang, in der ersten Woche ging es ihr ab und zu schlecht, mit starkem Schwindel und Kopfschmerzen. In dieser Zeit habe ich es geschafft sie ins Krankenhaus zu bringen. Sie war dann dort für 2 Wochen, hat aber jegliche Behandlung abgelehnt und wurde schließlich wieder entlassen, soviel ich weiß.
Jetzt wird es immer schlimmer. Sie spricht fast ununterbrochen mit sich selbst und scheint auch immer wieder andere Personen zu sehen, mit denen sie ihrer Meinung nach zusammen sitzt. Mit realen Personen spricht sie so gut wie gar nicht mehr. Sie sagt immer, sie habe keine Zeit.. so viel zu tun... Das heißt, niemand kommt auch mehr so richtig an sie ran. Sie sperrt sich auch ab und zu in ihrem Zimmer ein und ist neuerdings auch viel draußen unterwegs. Ich habe dann immer Angst, dass ihr draußen was passiert... Sie isst sehr wenig und schläft extrem wenig.
Wenn man versucht ihr zu sagen, dass man sich sorgen macht usw. wird sie schnell sehr gereizt. Zurzeit lasse ich sie deshalb in Ruhe, weil ich Angst habe, sie zieht sich noch mehr zurück.. wenn das überhaupt möglich ist.
Letzte Woche war der sozialpsychiatrische Dienst da. Sie ist in Panik geraten und abgehauen. So richtig was gebracht, hat das Gespräch für mich nicht. Man kann wohl einfach nichts machen und muss abwarten, bis sie sich oder andere umbringen will (extrem gesagt). Das macht mich manchmal ganz schön wütend...diese Hilflosigkeit und diese schwierigen Regelungen. Die auch Gutes haben... das ist mir durchaus bewusst, aber die Situation ist sehr sehr schwer für mich. Ich weiß einfach nicht weiter. Es fällt mir sehr schwer zugucken zu müssen, wie sie ihr Leben zerstört. Ich habe große Angst sie für alle Zeiten verloren zu haben. Und ich habe Angst, sie nicht "retten" zu können, weil sie entweder für immer oder mindestens für zu lange Zeit in der Manie bleibt oder den Moment zu verpassen, wenn die Stimmung gibt und sie in die Depression kommt.... Wie wird es bloß weiter gehen? Wird alles wieder gut?
Manchmal versuche ich mich zu trösten, dass in dieser Krankheit auch eine große Chance stecken kann, sich selbst besser kennen zu lernen, als andere Menschen und stark zu werden, vielleicht eine andere, bessere Sicht auf die Welt zu bekommen... Nehmt mir diesen Trost bitte nicht... aber wenn ihr ihn verstärken könnt, immer raus damit...
Ich würde mich sehr über Austausch und Ratschläge freuen....
Liebe Grüße