Hallo,
ich wende mich an euch, weil ich mir in manchen Dingen keinen Rat weiß/ nicht weiß, wie ich mit meiner (Noch?)Partnerin/ Situation umgehen soll bzw. welches Verhalten von mir ratsam ist.
Die "Daten" soweit ich sie zusammenbekomme (ich wurde vor vier Jahren selber krank -eine Art Burnout und massive neurologische Ausfälle-, es gab aber keine Diagnose. Inzwischen bin ich von selbst gesundet, habe aber stark reduzierte Merkfähigkeit, weshalb ich manche Dinge nicht en detail wiedergeben kann.) sind:
Bei meiner Freundin wurde im Mai bipolare Störung festgestellt aber wohl nicht genau "ausgearbeitet", um welchen "Grad/ Typ" etc es sich handelt. Sie nimmt Medikamente (habe vergessen, welche und welche Dosierung. Ich erinnere mich aber, daß Medikamente gewechselt wurden oder werden sollten) und hat mit mir über Existenz der Erkrankung und bestimmte Probleme die daran hängen gesprochen. Leider war das bereits eine Phase, wo sich ihr Zustand anderte und sich nicht ergab, daß wir ausführlich reden konnten. Sorry daß ich nicht so viele Informationen geben kann, weil ich selbst zum Teil im Dunklen tappe und von der Problematik (einem Schub?) überrollt wurde. Als Laie bin ich auch überfordert und trug deshalb unwissentlich zur Verschlimmerung bei.
Wir sind beide Mitte 40, sie ist berufstätig (Pflegeberuf mit wechselnden Dienstzeiten), hat Kinder und meistert ihr Leben an sich sehr gut (ist zuverlässig, organisiert viel, "schmeißt den Laden", was mir immer Respekt abverlangt hat) und während der "normalen Zeiten" (die soweit ich das sehe überwiegen) findet ein normales Alltagsleben statt. Deshalb würde ich sie als "leicht erkrankt/ nicht permanent erkrankt??" bezeichnen, also nichts von diesen massiven Problemen von denen ich hier auch schon las. Ist aber alles die Sicht eines Laien!
Dummerweise erfolgten während der 5 "guten Monate" die wir zusammen waren belastende Situationen neben ihrem anstrengenden Alltagsleben: Ein Umzug, Mobbing am vorigen Arbeitsplatz, neue Arbeitsstelle und auch zwischen uns gab es Reibereien. Vor jetzt 2 Monaten begann sie, sich zurückzuziehen. Wir sahen uns nur noch 2x in einem Monat (wir leben in zwei verschiedenen Städten) und ich hielt mich zurück, weil sie wegen tagelanger Migräne und der ganzen Anstrengungen/ Arbeitszeiten Ruhe brauchte. Allerdings habe ich nach Ablauf eines Monats schon thematisiert, daß ich die Situation als seltsam/ sehr gewandelt zu früher und nunja "lieblos" empfinde, weil meine Angebote uns zu treffen nicht angenommen wurden. Sie hat das möglicherweise in "Angst" versetzt (daß wir uns trennen, da ich vermute daß sie das nicht wollte) bzw. meinte sie auch, daß es doch nicht so schlimm sei, wenn man sich nicht so oft sähe.
Insgesamt gab es viele Äußerungen und Verhaltensweisen, die widersprüchlich waren und mir merkwürdig vorkamen (jetzt erklärt sich mir natürlich einiges). Vieles paßte nicht zusammen. Der "Witz": Es ist ja im normalen Leben schon nicht einfach, wenn Mann und Frau Umgang haben :) und um so schwieriger ist es, wenn so eine Erkrankung dazu kommt. Mir war/ ist oft nicht klar, ob nun "die Erkrankung" aus ihr spricht oder die Beziehung selber nicht stimmt. Das ist für mich problematisch, da ich nicht weiß, ob ein "normales Verhalten" wie miteinander sprechen/ sich regelmäßig sehen wollen nicht völlig unpassend ist und als bedrückend wahrgenommen wird, wenn die betreffende Person "einen Schub hat". Dazu später mehr.
Jedenfalls kam es am "Endpunkt" aufgrund eines unschönen Vorfalles dazu, daß ich mich tatsächlich von ihr trennte. Es stellte sich zwar heraus, daß der Anlaß gar keiner war (stellte sich aber so deutlich dar, wie es klarer nicht sein könnte) aber das wußte ich zu dem Zeitpunkt nicht. Das Gespräch mit ihr habe ich nicht gesucht, weil ich mich massiv getäuscht und betrogen fühlte. Eine Art Schock hat mich zu allem anderen völlig falsch reagieren lassen. Zwar habe ich nach einer Woche die Erklärung bekommen, was denn wirklich los war aber das half nichts mehr: Sie fühlte sich nun von mir verraten und hintergangen. Alles sehr menschlich und sehr blöd verlaufen.
Jedenfalls wollte ich mit ihr reden, aber das wollte sie nicht mehr. Offenbar brachte diese Eskalation das Faß zum überlaufen. Ich bekam noch eine Mail mit dem Inhalt, daß sie geschockt und enttäuscht von mir sei und sich massiv bedrängt und eingeengt fühle (übrigens fielen diese Schlagworte bereits früher mal, scheint ein Muster zu sein daß sie manches ganz anders/ belastend wahrnimmt, als es ist). Sie wolle zur Zeit keinen Kontakt mehr, wir sollten zur Ruhe kommen und sehen was passiert.
Zwar kann ich ihre Sicht und daraus folgende Entscheidung zum Teil nachvollziehen, zum Teil aber nicht. Deshalb habe ich jede Woche einen Brief geschrieben, daß ich meine Fehler bemerkt habe, ihr Zeit gebe und auf ihren "Entscheid" warten werde. Dazu lauter positive Dinge, sie soll wissen daß ich loyal hinter ihr stehe. Vor einer Woche habe ich gebeten, eine kleine Rückmeldung zu bekommen wie es ihr ginge. Es kommt nichts, jetzt ist seit einem Monat Funkstille. Mir macht das große Probleme, ich merke wie es mir dadurch zunehmend schlechter geht. Unter normalen Umständen, mit einer "normalen Partnerin" wäre das kein Ding, die Beziehung wäre durch.
Hier aber möchte ich nicht einfach so aufgeben, weil mir nicht klar ist, inwieweit die Probleme nicht krankheitsbedingt sind (die Beziehung an sich ist gut) und ob sich nicht ein Weg finden ließe, damit umzugehen. Persönlich schätze ich sie so ein (und das haben wir auch vereinbart), daß ein Beziehungsende deutlich gemacht und "erklärt" wird. Insofern sollte ich ja Hoffnung auf Besserung haben, andererseits muß ich von einem "unnormalen Zustand" der Gesamtsituation ausgehen. Bin leider völlig ratlos und finde die Situation sehr belastend.
Und nun stelle ich meine vorerst akuten Fragen an euch, möglicherweise kann sich jemand anhand meiner Ausführung ja ein Bild machen:
1. Hat jemand (näherungsweise) Erfahrungswerte, wie lange eine solche Phase der "Besinnung/ Abtauchens" dauert?
2. Sollte ich dem Wunsch entsprechen und wirklich strikte Kontaktsperre halten oder ist es doch besser, gelegentlich per Mail (finde ich als am wenigsten bedrängende Kommunikationsform) eine Rückmeldung zu geben damit deutlich wird, daß ich mich nicht abgewendet habe?
Vielen Dank für`s lesen und eventuellen Rat.
Gruß Michael
ich wende mich an euch, weil ich mir in manchen Dingen keinen Rat weiß/ nicht weiß, wie ich mit meiner (Noch?)Partnerin/ Situation umgehen soll bzw. welches Verhalten von mir ratsam ist.
Die "Daten" soweit ich sie zusammenbekomme (ich wurde vor vier Jahren selber krank -eine Art Burnout und massive neurologische Ausfälle-, es gab aber keine Diagnose. Inzwischen bin ich von selbst gesundet, habe aber stark reduzierte Merkfähigkeit, weshalb ich manche Dinge nicht en detail wiedergeben kann.) sind:
Bei meiner Freundin wurde im Mai bipolare Störung festgestellt aber wohl nicht genau "ausgearbeitet", um welchen "Grad/ Typ" etc es sich handelt. Sie nimmt Medikamente (habe vergessen, welche und welche Dosierung. Ich erinnere mich aber, daß Medikamente gewechselt wurden oder werden sollten) und hat mit mir über Existenz der Erkrankung und bestimmte Probleme die daran hängen gesprochen. Leider war das bereits eine Phase, wo sich ihr Zustand anderte und sich nicht ergab, daß wir ausführlich reden konnten. Sorry daß ich nicht so viele Informationen geben kann, weil ich selbst zum Teil im Dunklen tappe und von der Problematik (einem Schub?) überrollt wurde. Als Laie bin ich auch überfordert und trug deshalb unwissentlich zur Verschlimmerung bei.
Wir sind beide Mitte 40, sie ist berufstätig (Pflegeberuf mit wechselnden Dienstzeiten), hat Kinder und meistert ihr Leben an sich sehr gut (ist zuverlässig, organisiert viel, "schmeißt den Laden", was mir immer Respekt abverlangt hat) und während der "normalen Zeiten" (die soweit ich das sehe überwiegen) findet ein normales Alltagsleben statt. Deshalb würde ich sie als "leicht erkrankt/ nicht permanent erkrankt??" bezeichnen, also nichts von diesen massiven Problemen von denen ich hier auch schon las. Ist aber alles die Sicht eines Laien!
Dummerweise erfolgten während der 5 "guten Monate" die wir zusammen waren belastende Situationen neben ihrem anstrengenden Alltagsleben: Ein Umzug, Mobbing am vorigen Arbeitsplatz, neue Arbeitsstelle und auch zwischen uns gab es Reibereien. Vor jetzt 2 Monaten begann sie, sich zurückzuziehen. Wir sahen uns nur noch 2x in einem Monat (wir leben in zwei verschiedenen Städten) und ich hielt mich zurück, weil sie wegen tagelanger Migräne und der ganzen Anstrengungen/ Arbeitszeiten Ruhe brauchte. Allerdings habe ich nach Ablauf eines Monats schon thematisiert, daß ich die Situation als seltsam/ sehr gewandelt zu früher und nunja "lieblos" empfinde, weil meine Angebote uns zu treffen nicht angenommen wurden. Sie hat das möglicherweise in "Angst" versetzt (daß wir uns trennen, da ich vermute daß sie das nicht wollte) bzw. meinte sie auch, daß es doch nicht so schlimm sei, wenn man sich nicht so oft sähe.
Insgesamt gab es viele Äußerungen und Verhaltensweisen, die widersprüchlich waren und mir merkwürdig vorkamen (jetzt erklärt sich mir natürlich einiges). Vieles paßte nicht zusammen. Der "Witz": Es ist ja im normalen Leben schon nicht einfach, wenn Mann und Frau Umgang haben :) und um so schwieriger ist es, wenn so eine Erkrankung dazu kommt. Mir war/ ist oft nicht klar, ob nun "die Erkrankung" aus ihr spricht oder die Beziehung selber nicht stimmt. Das ist für mich problematisch, da ich nicht weiß, ob ein "normales Verhalten" wie miteinander sprechen/ sich regelmäßig sehen wollen nicht völlig unpassend ist und als bedrückend wahrgenommen wird, wenn die betreffende Person "einen Schub hat". Dazu später mehr.
Jedenfalls kam es am "Endpunkt" aufgrund eines unschönen Vorfalles dazu, daß ich mich tatsächlich von ihr trennte. Es stellte sich zwar heraus, daß der Anlaß gar keiner war (stellte sich aber so deutlich dar, wie es klarer nicht sein könnte) aber das wußte ich zu dem Zeitpunkt nicht. Das Gespräch mit ihr habe ich nicht gesucht, weil ich mich massiv getäuscht und betrogen fühlte. Eine Art Schock hat mich zu allem anderen völlig falsch reagieren lassen. Zwar habe ich nach einer Woche die Erklärung bekommen, was denn wirklich los war aber das half nichts mehr: Sie fühlte sich nun von mir verraten und hintergangen. Alles sehr menschlich und sehr blöd verlaufen.
Jedenfalls wollte ich mit ihr reden, aber das wollte sie nicht mehr. Offenbar brachte diese Eskalation das Faß zum überlaufen. Ich bekam noch eine Mail mit dem Inhalt, daß sie geschockt und enttäuscht von mir sei und sich massiv bedrängt und eingeengt fühle (übrigens fielen diese Schlagworte bereits früher mal, scheint ein Muster zu sein daß sie manches ganz anders/ belastend wahrnimmt, als es ist). Sie wolle zur Zeit keinen Kontakt mehr, wir sollten zur Ruhe kommen und sehen was passiert.
Zwar kann ich ihre Sicht und daraus folgende Entscheidung zum Teil nachvollziehen, zum Teil aber nicht. Deshalb habe ich jede Woche einen Brief geschrieben, daß ich meine Fehler bemerkt habe, ihr Zeit gebe und auf ihren "Entscheid" warten werde. Dazu lauter positive Dinge, sie soll wissen daß ich loyal hinter ihr stehe. Vor einer Woche habe ich gebeten, eine kleine Rückmeldung zu bekommen wie es ihr ginge. Es kommt nichts, jetzt ist seit einem Monat Funkstille. Mir macht das große Probleme, ich merke wie es mir dadurch zunehmend schlechter geht. Unter normalen Umständen, mit einer "normalen Partnerin" wäre das kein Ding, die Beziehung wäre durch.
Hier aber möchte ich nicht einfach so aufgeben, weil mir nicht klar ist, inwieweit die Probleme nicht krankheitsbedingt sind (die Beziehung an sich ist gut) und ob sich nicht ein Weg finden ließe, damit umzugehen. Persönlich schätze ich sie so ein (und das haben wir auch vereinbart), daß ein Beziehungsende deutlich gemacht und "erklärt" wird. Insofern sollte ich ja Hoffnung auf Besserung haben, andererseits muß ich von einem "unnormalen Zustand" der Gesamtsituation ausgehen. Bin leider völlig ratlos und finde die Situation sehr belastend.
Und nun stelle ich meine vorerst akuten Fragen an euch, möglicherweise kann sich jemand anhand meiner Ausführung ja ein Bild machen:
1. Hat jemand (näherungsweise) Erfahrungswerte, wie lange eine solche Phase der "Besinnung/ Abtauchens" dauert?
2. Sollte ich dem Wunsch entsprechen und wirklich strikte Kontaktsperre halten oder ist es doch besser, gelegentlich per Mail (finde ich als am wenigsten bedrängende Kommunikationsform) eine Rückmeldung zu geben damit deutlich wird, daß ich mich nicht abgewendet habe?
Vielen Dank für`s lesen und eventuellen Rat.
Gruß Michael