Anfang dieses Jahres war ich für mehrere Monate ausgeglichen. Seit längerer Zeit hatten mir meine Therapeuten das betreute Wohnen als Wohnform für mich empfohlen. Darum beschloss ich, im Frühsommer dieses Experiment zu wagen. Zu meiner eigenen Überraschung entschied ich nach zwei Probewochen, dort zu bleiben. Neben Arbeiten für die Gemeinschaft (Haushalt, Kochen) bekam ich die Gelegenheit, an einem geschützten Arbeitsprogramm teilzunehmen. Ich hatte in dieser Zeit Erfolgserlebnisse und gute soziale Kontakte. Nach zwei Monaten merkte ich, wie meine Energien abnahmen und wie alles für mich zum Stress wurde. Zum Beispiel das Kochen für die Gruppe: Anfangs kein grosses Problem, wurde es zur unlösbaren Aufgabe. Die Traurigkeit und meine Angststörungen kehrten zurück. Ich versuchte zu kämpfen, brauchte aber dafür Energien, die ich gar nicht mehr hatte. Es kam so weit, dass ich am Wochenende nicht mehr in das Wohnheim zurückkehrte und alles abbrechen wollte. Zuhause folgte dann eine meiner schlimmsten Depressionen.
Im Rückblick weiss ich, dass ich während der Startzeit im Wohnheim hypomanisch gewesen sein muss. Darum fiel mir auch alles am Anfang so leicht… Die überflüssige Energie fiel mir nicht auf, weil sie in die neuen Herausforderungen flossen.
Ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben, weiss aber jetzt, dass diese Wohnform zu mir und meiner Krankheit nicht passt. Wenn es mir gut geht, kann ich allein wohnen, wenn es mir schlecht geht, kehre ich in mein Nest (meine Familie) zurück.
Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Teilt ihr meine Meinung, dass betreutes Wohnen nicht ideal für Menschen mit einer bipolaren Störung ist?
Liebe Grüsse Topspin
Im Rückblick weiss ich, dass ich während der Startzeit im Wohnheim hypomanisch gewesen sein muss. Darum fiel mir auch alles am Anfang so leicht… Die überflüssige Energie fiel mir nicht auf, weil sie in die neuen Herausforderungen flossen.
Ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben, weiss aber jetzt, dass diese Wohnform zu mir und meiner Krankheit nicht passt. Wenn es mir gut geht, kann ich allein wohnen, wenn es mir schlecht geht, kehre ich in mein Nest (meine Familie) zurück.
Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Teilt ihr meine Meinung, dass betreutes Wohnen nicht ideal für Menschen mit einer bipolaren Störung ist?
Liebe Grüsse Topspin