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Behindertenausweis (5 Antworten)

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Hallo Miteinander,

ich weiß, dass das Thema "Behindertenausweis" hier schon öfter zur Sprache kam, aber ich kann
hierzu keinen Beitrag finden, der genau meine Fragen beantwortet.
Daher eröffne ich somit nochmals dieses Thema.

Meine Fragen:

Ich bin seit Jahre als bipolar II diagnostiziert, lebe aber mittlerweile trotzdem ein sehr "normales" Leben
(das sah ganze 8 Jahre aber mal ander aus).
D. h. ich bin gut auf Medis eingestellt und kann meiner Halbtagsbeschäftigung recht gut nachgehen.
Wegen meiner Erkrankung habe ich so gut wie keine Fehltage.
Das soll nicht heißen, dass es mir immer gut geht, aber ich schaffe es mich aufzurappeln und ins Büro zu gehen.

Nun Frage Nr.

1. Kann ich, obwohl mich die Krankheit im Moment nicht belastet überhaupt einen Behindertenausweis beantragen?
Ich meine schließlich ist sie ja da, nur eben im Moment halt nicht ... hm, sagen wir mal "ausgebrochen", was sich ja aber, wie ihr alle wisst, ganz schnell wieder ändern kann. Vor dem bevorstehenden Herbst/Winter habe ich übrigens ganz schön Muffensausen.

2. Sehe ich das richtig, dass man erst ab einem Gard von 50 überhaupt irgendwelche Vorteile hat?

3. Wenn ich einen Schwerbehindertenausweis bekommen würde, läuft der irgendwann ab und könnte ich dann,
falls ich mir eine neue Arbeitsstelle suchen möchte, einfach quasi nicht mehr behindert sein?
Sprich... Ausweis abgelaufen, Behinderung somit wieder weg.

4. Wie sieht es mit der Rente aus? Ich habe gelesen, dass man früher in Rente gehen kann, wenn man einen
Schwerbehindertenausweis hat. Ich meine, ich hab da zum Glück noch einige Jahre hin, aber trotzdem...

5. Es heißt zwar immer, wenn man die Arbeitstelle wechselt, muss man nicht angeben, dass man schwerbehindert ist, es sei denn, man wird danach gefragt. Aber spätestens, wenn ich dann den zusätzlichen Urlaubsanspruch beantrage, selbst wenn ich schon eingestellt sein sollte, wird ja automatisch offengelegt, dass ich schwerbehindert bin. Also kann man es ja eh nicht verheimlichen, es sei denn, man verzichtet auf den zusätzlichen Urlaub, oder?
Oder darf das die Peronalabteilung der Geschäftsleitung gar nicht weitergeben?
Wahrscheinlich ja aber schon, weil sie müssen dann ja weniger Abgaben zahlen, wenn sie einen Behinderten beschäftigen, oder?

6. Wie ist das mit dem Kündigungsschutz?
Wenn ich wegen meiner Krankheit länger ausfallen würde, wäre es doch schwer mich so einfach zu kündigen, oder? Wie läuft das Ganze denn dann?

Übrigens wäre es in meinem jetzigen Betrieb kein Problem einen Behindertenausweis vorzulegen, denn dass ich "irgendwie" krank bin weiß die Geschäftsleitung. Schließlich hatte ich vor einigen Jahren mal einen recht langen Arbeitsausfall und seither ist klar, dass ich "irgendwie" chronisch psychisch krank bin. So ganz genau wissen das nur meine engsten Kollegen.
In Sachen Arbeit geht es mir hauptsächlich darum wie das läuft, wenn ich den Arbeitgeber wechseln möchte.

Ich wäre froh von euch zu hören.
Viele Grüße
Qiui

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