Hallo liebes Forum, ich bin absolut neu hier.
Ich habe mit meinem Partner zwei Kinder, seitdem das erste Kind da war fiel mein Partner immer wieder in tiefe Depressionen. Ein altes Trauma aus seiner Kindheit stand seit dem in unserem Leben wie ein Monster.
Oft war es nicht einfach, die neue Situation als Frau und jetzt neu auch als Mutter so allein in den Griff zu bekommen. Und natürlich wollte ich auch sehr gern meinem Partner helfen aus der traurigen Situation heraus zu finden.Ich habe gefühlte tausend Verhalten ausprobiert, um mit den immer wieder kehrenden Depressionen um zu gehen. Viele davon waren zu Anfang sehr verkehrt.
Nach 4 Jahren war ich so erschöpft davon, ich wollte am liebsten einfach umkippen. Das war der erste Moment, wo ich überhaupt erst mit anderen Menschen darüber gesprochen habe. Für meinen Partner war das der Moment, wo er seine Depressionen auch nicht mehr tabuisieren konnte. Er ist zu einem Gesprächstherapeuten gegangen, um über seine Depressionen zu sprechen. Antidepressiva hat er auch genommen. Und ich ging auch zu einer Gesprächstherapeuten, um zu verstehen, was mich dazu bringt z.B. immer alle Last allein tragen zu wollen.
Wir haben eine Menge heraus bekommen. Beide haben wir viel gelernt.
Für mich der wirklich Positiveste Teil dieser blöden Erkrankung.
Aber aus dem Verhaltensmuster , ich sag es mal grob:" Patient-Krankenschwester" sind wir nicht heraus gekommen. Nach weiteren 1-2 weiteren Jahren des Auf und Abs war er auch bei einer Psychater. Er hat meinen Partner als Bipolar eingestuft, hat ihm Tabletten verschrieben, die er erst nahm, dann aber, wegen der für ihn furchtbaren Wirkung wieder absetzte. Seit dem hat er sie nicht mehr angerührt und, soweit ich weiss, war er auch nie wieder bei der Psychaterin. Das ist nun 4-5 Jahre her. (ich verliere leider den Überblick).
Damals wurde auch ich befragt, ob ich ein bipolares Verhalten bestätigen konnte. Konnte ich. In den Augen meines Partners wurde ich zum Gegner. Verständlich, seine manischen Phasen haben nichts von Größtenwahn, er gibt nicht unmengen Geld aus, zumindest bis jetzt noch nicht, wieso sollte er diese klaren, aktiven Phasen voller Selbstbewusstsein loswerden wollen. Um besser mit der Erkrankung und mit uns umgehen zu können waren wir auch 2 Jahre bei einem Paartherapeuten.
Seit der ersten Depression also sind nun 10 Jahre vergangen.
Jede hohe oder tiefe Phase meines Partners trifft mich mitten in mein Herz. Ich wär so gerne Imun dagegen,
in jeder Phase lässt er mich alleine stehen. Mag ich vorher auch noch so glücklich gewesen sein, es trifft micht, verletzt mich. Alles dreht sich nur noch um ihn. Immer und immer wieder. Ich
wünschte, ich könnte diesen Kreislauf einfach durchbrechen, aber ich schaffe es nicht. In unserer Wohnung bin ich nun in ein eigenes kleines Zimmer gezogen, das tut richtig gut.
Gerade ist mein Partner in einer manischen Phase, schon 3 Wochen lang. Als die Phase nach seinem letzten Tief begann, sagte er, er glaube, er wäre vielleicht doch Manisch-Depressiv. Nach so vielen Jahren. Endlich!
Manchmal ärgere ich mich darüber, dass ich so viel positive power für ihn und unsere Kinder habe, aber nicht für mich. Ich versuche alles, um mich selbst für mich in den Vordergrund zu rücken. Es ist schwer und ich fühle mich damit sehr allein. Aussenstehende können meist nicht wirklich verstehen, was bei uns zu Hause manchmal so los ist. Dies ist der Grund, warum ich mich in diesem Forum angemeldet habe. Ich habe auch schon ein wenig gelesen und staune, dass so viele hier sind und die Erkrankung "einfach" annehmen.
Ich finde, mein Partner müsste endlich die Verantwortung übernehmen, auch seinen Kindern und mir gegenüber und sich wieder einen Psychater suchen, der ihm dann vielleicht auch Tabletten verschreibt.
Ganz ehrlich gesagt schäme ich mich aber für diesen Gedanken, weil es so etwas entmündigendes hat, wenn ich das von ihm verlangen würde. Mein Gefühl sagt, es wäre richtig, mein Verhalten aber erinnert sich an viele Augenblicke, wo ähnlichen Bemerkungen von meinem Partner verurteilt wurden.
Ups, ist ja schon ein ganzen Textbrett.
Ich würde mich gerne mit jemanden oder mehreren in diesem Forum darüber unterhalten.
Mumi
Ich habe mit meinem Partner zwei Kinder, seitdem das erste Kind da war fiel mein Partner immer wieder in tiefe Depressionen. Ein altes Trauma aus seiner Kindheit stand seit dem in unserem Leben wie ein Monster.
Oft war es nicht einfach, die neue Situation als Frau und jetzt neu auch als Mutter so allein in den Griff zu bekommen. Und natürlich wollte ich auch sehr gern meinem Partner helfen aus der traurigen Situation heraus zu finden.Ich habe gefühlte tausend Verhalten ausprobiert, um mit den immer wieder kehrenden Depressionen um zu gehen. Viele davon waren zu Anfang sehr verkehrt.
Nach 4 Jahren war ich so erschöpft davon, ich wollte am liebsten einfach umkippen. Das war der erste Moment, wo ich überhaupt erst mit anderen Menschen darüber gesprochen habe. Für meinen Partner war das der Moment, wo er seine Depressionen auch nicht mehr tabuisieren konnte. Er ist zu einem Gesprächstherapeuten gegangen, um über seine Depressionen zu sprechen. Antidepressiva hat er auch genommen. Und ich ging auch zu einer Gesprächstherapeuten, um zu verstehen, was mich dazu bringt z.B. immer alle Last allein tragen zu wollen.
Wir haben eine Menge heraus bekommen. Beide haben wir viel gelernt.
Für mich der wirklich Positiveste Teil dieser blöden Erkrankung.
Aber aus dem Verhaltensmuster , ich sag es mal grob:" Patient-Krankenschwester" sind wir nicht heraus gekommen. Nach weiteren 1-2 weiteren Jahren des Auf und Abs war er auch bei einer Psychater. Er hat meinen Partner als Bipolar eingestuft, hat ihm Tabletten verschrieben, die er erst nahm, dann aber, wegen der für ihn furchtbaren Wirkung wieder absetzte. Seit dem hat er sie nicht mehr angerührt und, soweit ich weiss, war er auch nie wieder bei der Psychaterin. Das ist nun 4-5 Jahre her. (ich verliere leider den Überblick).
Damals wurde auch ich befragt, ob ich ein bipolares Verhalten bestätigen konnte. Konnte ich. In den Augen meines Partners wurde ich zum Gegner. Verständlich, seine manischen Phasen haben nichts von Größtenwahn, er gibt nicht unmengen Geld aus, zumindest bis jetzt noch nicht, wieso sollte er diese klaren, aktiven Phasen voller Selbstbewusstsein loswerden wollen. Um besser mit der Erkrankung und mit uns umgehen zu können waren wir auch 2 Jahre bei einem Paartherapeuten.
Seit der ersten Depression also sind nun 10 Jahre vergangen.
Jede hohe oder tiefe Phase meines Partners trifft mich mitten in mein Herz. Ich wär so gerne Imun dagegen,
in jeder Phase lässt er mich alleine stehen. Mag ich vorher auch noch so glücklich gewesen sein, es trifft micht, verletzt mich. Alles dreht sich nur noch um ihn. Immer und immer wieder. Ich
wünschte, ich könnte diesen Kreislauf einfach durchbrechen, aber ich schaffe es nicht. In unserer Wohnung bin ich nun in ein eigenes kleines Zimmer gezogen, das tut richtig gut.
Gerade ist mein Partner in einer manischen Phase, schon 3 Wochen lang. Als die Phase nach seinem letzten Tief begann, sagte er, er glaube, er wäre vielleicht doch Manisch-Depressiv. Nach so vielen Jahren. Endlich!
Manchmal ärgere ich mich darüber, dass ich so viel positive power für ihn und unsere Kinder habe, aber nicht für mich. Ich versuche alles, um mich selbst für mich in den Vordergrund zu rücken. Es ist schwer und ich fühle mich damit sehr allein. Aussenstehende können meist nicht wirklich verstehen, was bei uns zu Hause manchmal so los ist. Dies ist der Grund, warum ich mich in diesem Forum angemeldet habe. Ich habe auch schon ein wenig gelesen und staune, dass so viele hier sind und die Erkrankung "einfach" annehmen.
Ich finde, mein Partner müsste endlich die Verantwortung übernehmen, auch seinen Kindern und mir gegenüber und sich wieder einen Psychater suchen, der ihm dann vielleicht auch Tabletten verschreibt.
Ganz ehrlich gesagt schäme ich mich aber für diesen Gedanken, weil es so etwas entmündigendes hat, wenn ich das von ihm verlangen würde. Mein Gefühl sagt, es wäre richtig, mein Verhalten aber erinnert sich an viele Augenblicke, wo ähnlichen Bemerkungen von meinem Partner verurteilt wurden.
Ups, ist ja schon ein ganzen Textbrett.
Ich würde mich gerne mit jemanden oder mehreren in diesem Forum darüber unterhalten.
Mumi