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Fehlkauf (keine Antworten)

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Hallo zusammen,
ich habe mich hier in diesem Forum Mitte Oktober angemeldet, in der Hoffnung, ich würde die Vorzüge (gedanklicher Austausch)
mir weiter helfen.
Leider belief es sich mit dem guten Vorsatz, genau so, wie ein Samstag im Herbst (2011), als ich nach Köln fuhr, um mir ein
Buch von Thich Nhat Hahn zu kaufen, um positive Lebensweisen in mir anzusammeln.
Und als sollte es so sein, kaufte ich mir natürlich dieses Buch - und parallel dazu das "Grey Britain" Album von den Gallows.
und ich fand direkt den Soudtrack zu meinem Leben ("...misery @#$%& loves me...").
So auch im Oktober. Hier angemeldet - nach Trennung und Auszug einige Wochen vorher - und dann schnell auf die Suche nach Abwechslung gegangen (Tattoo-Single-Seite).
Ich hatte eine "auf und ab Beziehung", ständig "on/off". Verheiratet, 2 Kinnder und wir wohnen auch noch im selben Haus. Nach fast 11 Jahren wollte sie nun nicht mehr.
Ich bekam tage- und wochenlang das Geschehen unter mir mit und war einsam, also suchte ich jemanden zum "kennen lernen" und es funktionierte sogar - ich war abgelenkt, hatte neue Gedanken und andere Ideen, traf mich sogar zwei mal mit einer Frau. Das ging den ganzen November lang und fühlte sich echt gut an, dann hatte sie aber mehrere private Neuerungen (beruflicher Umzug) und so hatte es ein Ende.
Ich ging erst mal nicht mehr online, stattdessen wurde das angeknackste Verhältnis zu meiner Frau wieder etwas "freundschaftlicher".
Trotzdem fühlte ich mich in letzter Zeit nie wirklich bei ihr willkommen und merkte, dass sie nicht so sehr das Gespräch mit mir suchte, wie ich mit ihr (was auch ein großen Thema zwischen mir und meiner Therapeutin ist).
Ich nahm auf Grund ihres Verhaltens auch wieder etwas Abstand ein und lernte eine andere Frau kennen, mit der ich mich am 19.12. das erste Mal traf. Ich blieb über Nacht bei ihr. Ich habe sowas im Leben noch nie gemacht und kann auch nur sagen, dass ich vom Kopf her überhaupt nicht frei dafür war und es auch nichts lief, bis zum nächsten Morgen. Von Montag auf Dienstag war ich wieder bei ihr, aber diesmal kam es zu gar nichts, weil ich es absolut nicht hinbekommen habe. Das ist jetzt auch nicht mein Problem, da mache ich mir am geringsten Gedanken drum.
Meine Frau wunderte sich darüber, dass mein Auto gleich zwei Mal in kurzer Zeit über Nacht nicht vor dem Haus stand und hinterfragte permanent, was ich gemacht habe. Worüber ich ihr keine Auskunft gegeben habe, da sie sich ja von mir getrennt bzw. wir keinerlei Perspektive mehr für eine gemeinsame Zukunft gesehen haben.
Nach längerem Nachbohren bestätigte ich ihre Vermutung und nun redet sie gar nicht mehr mit mir. Im Prinzip weiß ich, dass dieser Trennungsstrich notwendig war, weil wir uns sonst beide wieder wissentlich in etwas falsches verlaufen hätten.
Witziger weise meint sie, seitdem sie "Homeland" gesehen hat (bipolare Hauptfigur), mich einschätzen zu können und legt mir gerne alles "störungsbedingt" aus. Was sie nicht sieht, ist, wie nah ich mich selber am Abgrund stehen sehe.
Mir geht es seit Wochen schon sehr schlecht. Zwischendurch kaufe ich mich mit all möglichem Kram glücklich - obwohl dass dann nur situatives Glück ist. Ich esse kaum noch denke sehr viel über Selbstmord nach. Ich schreib das hier wirklich ernsthaft und unter Tränen,
weil ich wirklich nicht mehr weiter weiß.
Beim Einkaufen, nein, nach dem Einkaufen hab ich kehrt gemacht und bin total entschlossen zurück in den Laden und habe mir Rasierklingen gekauft. Keine Ahnung, was ich damit jetzt machen soll. Ich kippe ja schon bei einer einfachen Blutentnahme um.
Vom Kopf her versuche ich mich richtig in den Ablauf hineinzufühlen - wie es wäre.
Eigentlich weiß ich, dass ich das ja nicht will, aber derzeit habe ich das Gefühl, dass es für alle besser ist, weil sich die Welt ja auch ohne mich weiter dreht.
Ich glaube, die meisten Menschen, die dies hier lesen, können mich verstehen (nicht von den destruktiven Gedanken her, sondern vielmehr so, dass es einfach schwer ist und man von seinen Gedanken in eine Richtung gelenkt wird, die man eigentlich nicht einschlagen will).
Ich weiß auch nicht, mit wem ich darüber reden soll, die meisten Menschen verstehen es halt nicht, wenn es einem Menschen "psychisch" nicht gut geht.
Danke für eure Aufmerksamkeit.

WIMM

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