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Ich habe gestern... (1 Antwort)

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...meinen Chef um einen Gesprächstermin gebeten und dann wollte er wissen, worum es geht und ich hab gesagt: Mach dir keine Sorgen, es wird schon für uns beide unangenehm werden. Ha!

Ich weiss ganz genau, er hat sich aus Sorge darum, dass ich kündigen könnte, die halbe Nacht im Bett gewälzt, denn als ich wieder in der Küche war, sagte er zum Kellner: die wird doch nicht gehen wollen!?!

Das gab mir dann heute den richtigen Gesprächseinstieg: Ich will nicht kündigen, Chef, AAABEEER...

Ich hab sowas noch nie gemacht, ich bin eher jemand, der denkt, die anderen sehen schon, wie gut ich arbeite. Aber heute hab ich es geschafft, meinem Chef klarzumachen, was er an mir hat und dass ich eine Perspektive brauche, wenn ich weiter mein Herzblut in den Laden stecken soll. Und dass der Laden mit mir und Küchencheffe steht und fällt. Das ist ihm wohl auch klar, aber ich habe es eben noch nie gehört von ihm.

Ob ich erfolgreich war (es muss einiges verändert werden), weiss ich in ein paar Wochen. Erstmal haben wir vereinbart, dass ich alles nochmal schriftlich abfasse und dann bleiben wir im Gespräch. Er will sogar diese Woche gleich nochmal mit mir reden.

Mein Mann regt sich immer auf, dass ich bei sowas zuviel Gas gebe (ich stehe dauernd auf der Bremse, so fühlt es sich für mich an), aber nachdem er dann das anschließende Telefongespräch mit dem Küchenchef mitbekommen hat (den ich vorher nicht informiert hatte, denn es ging erstmal nur um mich), bekam ich sogar von dieser Seite ein positives Feedback.

Herrjeh, man lernt nie aus und das ist so schön! Wieder einen Baustein für meine Stabilität gesetzt. Für den Rest meines Lebens werde ich alle ähnlichen Gespräche leichter führen können. Ohne dass ich vorher nächtelang nicht schlafen kann und erst Promethazin nehmen muss, um zu überprüfen, ob das Problem real oder nur in meinem Kopf existiert.

Eigentlich bin ich von Haus aus so, dass ich gerne die erste bin, die Probleme auf den Tisch bringt. Meine Eltern haben mir das ein bisschen aberzogen und mir auch nicht die nötige Rückendeckung gegeben ("der Lehrer/Chef/Vorgesetzte... sitzt am längeren Hebel...").

Wie gut das tut, wieder ein Stück mehr zu sich zurückzukommen. Freu!

Sumosimi

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