Hallo Leute,
ich möchte hier meine Erfahrungen teilen, da sie vielleicht jemanden helfen könnten.
Menschen - die Depressionen haben und keinen Ausweg sehen und wo Antidepressiva nicht wirklich helfen und auch Lithium keine wirkliche Erleichterung bringt.
Nach einer langen Odyssee von einem Psychiater zu einem anderen (und auch mehreren Psychiatriaufenthalten) sieht es so aus, dass ich etwas gefunden habe, was mir wirklich hilft.
Ich bin kein Arzt, ich habe aber trotzdem selbst alles mögliche gelesen, da mir bis fast zu heutigen Tag niemand wirklich helfen konnte.
Am Schluss habe ich mich entschieden, dass wenn dieses Jahr (2015) nichts gefunden wird, was mir helfen könnte, werde ich es hier (ich meine mein Leben) beenden. Der Leidensdruck war extrem, die letzen Jahre von 12 Monaten im Jahr ungefähr 10 Monate Depressionen, mit Suizidgedanken und allem rund um dran. Das Leben eine Qual. Zwischendurch kamen mal ab und zu hypomanische Phasen, die eine oder zwei Wochen anhielten und die ich mitlerweile sehr gut im Griff hatte (bzw. habe) - mit Sycrest. Und auch in den Phasen, die man nicht eindeutig Depression oder (Hypo)manie nennen kann ging es mir nicht gut - starke Stimmungsschwankungen, starke innere Spannungszustände, keine innerliche Ruhe, Leistungsfähigkeit sehr eingeschränkt.
Nach Erfahrungen mit verschiedenen Antidepressiva bin ich zum Entschluss gekommen, dass das Problem bei mir nicht an zu wenig Serotonin liegt (Serotoninwiederaufnahmehemmer wie beispielsweise Sertralin zeigten bei mir keine Wirkung). Serotoninnoradrenalinwiederaufnahmehemmer (Venlafaxin) in höheren Dosierungen haben mich in eine längere (Hypo)manische Phase katapultiert. Also bin ich zum Enschluss gekommen, dass Serotonin und Noradrenalin bei mir (von sich aus) in Ordnung sind und wenn man mir diese "künstlich zugibt", kann es im Grunde entweder gar nicht helfen oder sogar schaden.
Lithium hat mir die schweren Depressionen weggenommen, dafür hat mich aber sehr "aufgeputscht" gemacht, also bin ich zum Enschluss gekommen, dass Lithium etwas bewirkt, was mir guttut, gleichzeitig aber etwas bewirkt, was mir nicht gut tut. Längerfristig konnte und wollte ich Lithium sowieso nicht nehmen - Krämpfe, grosse Gewichtszunahme, Schilddrüse vergrössert, dazu fand mich mein Umfeld ziemlich (sehr) unangenehm.
Irgendwann kam mir dann in den Sinn Dopamin. Was wenn es an Dopamin liegt? Diese Vermutung verstärkte sich nachdem bei einem meiner Kinder ADHS diagnostiziert wurde. Gerade das Kind, welches mich an mich selbst sehr erinnert als ich Kind war. ADHS wird (das wissen viele:-)) mit Methylphenidat behandelt (welches in den Dopaminhaushalt eingreift).
Ein Antidepressivum, das nur auf Dopamin zurückgreift ist mir in der Schweiz nicht bekannt.
(Es gibt hier Leute, die es wahrscheinlich mit den Serotoninen, Noradrenalinen usw. besser erklären können, falls ich etwas nicht ganz korrekt geschrieben habe, bitte um Korrektur:-))
Also ich hab`s versucht und habe mir das MPH verschreiben lassen. Und ja, die Depression ist weg. Und ich kann mich sogar konzentrieren. Und ich fühle mich wie ein "normaler" Mensch. Und ich habe sicherlich keine Hypomanie, ich kann länger ganz ruhig TV schauen, am morgen auch nach dem Aufzuwachen 1 oder 2 Stunden im Bett liegen bleiben (was in einer Hypomanie nicht möglich ist) und mein Umfeld ist mit mir zufrieden. Und falls ich mal in eine Hypomanie doch rutschen sollte - dann werde ich (wie immer) auf Sycrest zurückzugreifen, da wird mich beispielsweise mein Mann daran schnell aufmerksam machen, falls ich es selbst nicht merken sollte.
Es ist mir Wurst, dass man das MPH manchmal eine Droge nennt. Wenn es die Droge ist, die mir mein Leben rettet und es mir erlaubt für meine Kinder, meinen Mann, meine weiteren Angehörigen und Freunde hier zu sein, werde ich diese "Droge" gerne nehmen.
Danke Rita, du hast mir wahrscheinlich mein Leben gerettet. (Wenn`s jemanden interessiert die Geschichte über Entstehung und Name von Ritalin zu lesen;-))
LG
A.
ich möchte hier meine Erfahrungen teilen, da sie vielleicht jemanden helfen könnten.
Menschen - die Depressionen haben und keinen Ausweg sehen und wo Antidepressiva nicht wirklich helfen und auch Lithium keine wirkliche Erleichterung bringt.
Nach einer langen Odyssee von einem Psychiater zu einem anderen (und auch mehreren Psychiatriaufenthalten) sieht es so aus, dass ich etwas gefunden habe, was mir wirklich hilft.
Ich bin kein Arzt, ich habe aber trotzdem selbst alles mögliche gelesen, da mir bis fast zu heutigen Tag niemand wirklich helfen konnte.
Am Schluss habe ich mich entschieden, dass wenn dieses Jahr (2015) nichts gefunden wird, was mir helfen könnte, werde ich es hier (ich meine mein Leben) beenden. Der Leidensdruck war extrem, die letzen Jahre von 12 Monaten im Jahr ungefähr 10 Monate Depressionen, mit Suizidgedanken und allem rund um dran. Das Leben eine Qual. Zwischendurch kamen mal ab und zu hypomanische Phasen, die eine oder zwei Wochen anhielten und die ich mitlerweile sehr gut im Griff hatte (bzw. habe) - mit Sycrest. Und auch in den Phasen, die man nicht eindeutig Depression oder (Hypo)manie nennen kann ging es mir nicht gut - starke Stimmungsschwankungen, starke innere Spannungszustände, keine innerliche Ruhe, Leistungsfähigkeit sehr eingeschränkt.
Nach Erfahrungen mit verschiedenen Antidepressiva bin ich zum Entschluss gekommen, dass das Problem bei mir nicht an zu wenig Serotonin liegt (Serotoninwiederaufnahmehemmer wie beispielsweise Sertralin zeigten bei mir keine Wirkung). Serotoninnoradrenalinwiederaufnahmehemmer (Venlafaxin) in höheren Dosierungen haben mich in eine längere (Hypo)manische Phase katapultiert. Also bin ich zum Enschluss gekommen, dass Serotonin und Noradrenalin bei mir (von sich aus) in Ordnung sind und wenn man mir diese "künstlich zugibt", kann es im Grunde entweder gar nicht helfen oder sogar schaden.
Lithium hat mir die schweren Depressionen weggenommen, dafür hat mich aber sehr "aufgeputscht" gemacht, also bin ich zum Enschluss gekommen, dass Lithium etwas bewirkt, was mir guttut, gleichzeitig aber etwas bewirkt, was mir nicht gut tut. Längerfristig konnte und wollte ich Lithium sowieso nicht nehmen - Krämpfe, grosse Gewichtszunahme, Schilddrüse vergrössert, dazu fand mich mein Umfeld ziemlich (sehr) unangenehm.
Irgendwann kam mir dann in den Sinn Dopamin. Was wenn es an Dopamin liegt? Diese Vermutung verstärkte sich nachdem bei einem meiner Kinder ADHS diagnostiziert wurde. Gerade das Kind, welches mich an mich selbst sehr erinnert als ich Kind war. ADHS wird (das wissen viele:-)) mit Methylphenidat behandelt (welches in den Dopaminhaushalt eingreift).
Ein Antidepressivum, das nur auf Dopamin zurückgreift ist mir in der Schweiz nicht bekannt.
(Es gibt hier Leute, die es wahrscheinlich mit den Serotoninen, Noradrenalinen usw. besser erklären können, falls ich etwas nicht ganz korrekt geschrieben habe, bitte um Korrektur:-))
Also ich hab`s versucht und habe mir das MPH verschreiben lassen. Und ja, die Depression ist weg. Und ich kann mich sogar konzentrieren. Und ich fühle mich wie ein "normaler" Mensch. Und ich habe sicherlich keine Hypomanie, ich kann länger ganz ruhig TV schauen, am morgen auch nach dem Aufzuwachen 1 oder 2 Stunden im Bett liegen bleiben (was in einer Hypomanie nicht möglich ist) und mein Umfeld ist mit mir zufrieden. Und falls ich mal in eine Hypomanie doch rutschen sollte - dann werde ich (wie immer) auf Sycrest zurückzugreifen, da wird mich beispielsweise mein Mann daran schnell aufmerksam machen, falls ich es selbst nicht merken sollte.
Es ist mir Wurst, dass man das MPH manchmal eine Droge nennt. Wenn es die Droge ist, die mir mein Leben rettet und es mir erlaubt für meine Kinder, meinen Mann, meine weiteren Angehörigen und Freunde hier zu sein, werde ich diese "Droge" gerne nehmen.
Danke Rita, du hast mir wahrscheinlich mein Leben gerettet. (Wenn`s jemanden interessiert die Geschichte über Entstehung und Name von Ritalin zu lesen;-))
LG
A.