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Ist durch Selbsthypnose/NLP Krankheitsausbruch möglich? (keine Antworten)

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Ich bin neu hier, also erst mal Hallo zusammen

Meine Freundin (42) ist seit ca. 2 Monaten in einer Manie und seit 2 Wochen nach einer veranlassten Zwangseinweisung in der Klinik. Es ist ihr erster Krankheitsausbruch. Krankheitseinsicht = 0, Medikamente werde kategorisch von ihr abgelehnt. Logischerweise beschäftige ich mich also auch noch nicht so lange mit dem Krankheitsbild, befasse mich aber seit Wochen mit nichts anderem als Informationen darüber zu sammeln, zu verstehen und Erklärungen zu suchen. Bin psychisch selbst vorbelastet (Borderline, Depression, Anpassungsstörung, substanzfreie Sucht) und seit 13 Jahren in Therapie, was mir ein gewisses "Verständnis" erleichtert. Mir ist zwar noch keine eindeutige Diagnose mitgeteilt worden, aber meine Freundin ist familiär durch Mutter und Tante vorbelastet und die Symptome sprechen, denke ich, für sich: Hochgefühl/Euphorie, gesteigerte Leistungsfähigkeit und Energie, übersteigertes Selbstbewusstsein, kaum schlafen, erheblich mehr und schneller reden, völlige Distanzlosigkeit ggü. Fremden, Gedankensprünge, nichts mehr zu Ende machen, totale Hemmungslosigkeit bei Sex und Geld ausgeben, Verlust von Moral und Gewissen, ...


Was mich nun gerade beschäftigt ist, was die Auslöser für den Ausbruch sein könnten.
Einige sach- und psychosozialen Faktoren die womöglich mit dazu beigetragen haben können konnte ich inzwischen zusammentragen (auch auf Grund der beobachteten "manischen Aussage"):
-Sehr hohe Belastung am Arbeitsplatz / im Betriebsrat
-Schichtarbeit
-Differenzen mit der Mutter und der Wunsch ihre Co-Abhängigkeit beenden zu können
-Überforderung durch Pflege der Oma
-Sterben des Onkels
-Ich selbst und ihr Wunsch, dass ich endlich zu ihr ziehe. (Wir führen seit 6 Jahren eine Fernbeziehung über 550 km. Ich war bis Ende März stationär in einer Reha und konnte durch meine eigene Belastung und die Konzentration auf mich selbst nicht für sie da sein, auch telefonisch nur sehr eingeschränkt. Eins meiner Ziele der Reha war es, einen beruflichen Sachgrund zu beseitigen, damit ich endlich zu ihr ziehen kann. Seit Mitte Februar war klar das dies vorläufig noch nicht klappt.)


Seit Anfang des Jahres hat sie sich sehr viel mit Hypnose, Selbsthypnose und NLP beschäftigt, um mit mehr Selbstvertrauen einige Veränderungen in ihrem Leben vornehmem zu können (u.a. Lösung von der Mutter, Beseitigung von Ängsten,...) und die im Unterbewusstsein vergrabene "innere Botschaft" zu finden. Jetzt habe ich hier im Forum auch einige Themen (z.T. Beiträge) gefunden die damit im Zusammenhang stehen, wie z.B. Hypomanie, Meditation, Wahrnehmung in der Manie,... . Wirklich viel habe ich auch ansonsten im Web leider nicht gefunden (Interessant ist "Schaden durch Hypnose": Suchmaschine fragen).


Deshalb einige Fragen dazu:

-Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dass die Selbsthypnose mit der Manie in direktem Zusammenhang steht?
-Kann es sein, dass sie durch Selbsthypnose eine Pforte (Brücke, Schleuse,... wie man es auch immer nennen will) zum Unterbewusstsein geöffnet hat, die diese Krankheit ausbrechen ließ?
Wenn ja:
-Ist es möglich, dass sich aus der Selbsthypnose heraus diese Pforte zum Unterbewusstsein einfach nicht mehr geschlossen hat und sie sich immer noch im hypnotischen Zustand befindet, da dieser ja nicht beendet wurde?
-Weiß das ihr Unterbewusstsein?
-Da es sich für sie ja gut anfühlt auf dieser anderen Bewusstseinsebene zu sein:
Ist es möglich, dass sie in der Manie weiterhin Selbsthypnose anwendet, um im manischen Zustand zu bleiben (Endlosschleife) oder um das Wohlgefühl noch intensiver wahrnehmen zu können(Verstärkereffekt)? Oder braucht sie dies gar nicht, da sie jetzt direkt mit ihrem früheren Unterbewusstsein, welches jetzt ja ihr Bewusstsein ist, kommuniziert?

-Wer weiß wo ich im Web / in Büchern etwas darüber finden kann?


Bin für jeden Hinweis auf fundierte Informationen, aber eben so für eure Theorien, Spekulationen und Hypothesen dankbar.

Sorry Leute wenn das Ganze etwas verworren ist, ich hoffe ihr versteht es trotzdem. Seht es mir nach, ich bin selbst grade ziemlich "neben der Spur".
Wie ich mit all dem umgehe und umgehen kann, will und werde kann ich nicht sagen. Zur Zeit fehlen mir in meiner Überforderung noch die Worte um mein eigenes Gefühlschaos beschreiben zu können.

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