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Bipolar? (3 Antworten)

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Hallo Admins, Forumsuser, stille Mitleser.

Ich möchte mit diesem Beitrag einfach mal kurz mein Anliegen darlegen, auch irgendwie mal mein ganzen Kram von der Seele ablegen.

Ich bin Anfang 30, habe seit dem 14. Lebensjahr Drogenerfahrung (inkl. Alk.) und dachte ehrlich gesagt, ich sei einfach "nur" süchtig, weiss aber nicht ob ich wirklich Bipolar bin.
Ich schreibe einfach mal drauf los.

Als ich nach meinem letzten Hoch, ich war bez. eines Zieles sehr motiviert und gab 4 Wochen Vollgas, zusammenbrach, was sich mit einem 4-5 tägigen Alkoholabsturz abzeichnete, musste ich zum Arzt, musste um eine Krankmeldung bitten, da ich meiner schulischen Plficht nicht nachkommen konnte. Ich muss dazu erwähnen: Ich war diese 4 Wochen komplett clean, abgesehen von Zigaretten. Ich denke einfach, dass sich meine Hirnchemie, bei so einer ungewohnten Cleanzeit einfach neu umstellen muss, ich daher so hoch drehe bzw deppri werde.
(Es gibt keinen Abstinenzler der nicht deppresiv wird)

Zusätzlich zu meiner Krankmeldung gab es eine Überweisung zum Psychiater. Ich ging hin, er fragte mich warum ich hier bin, ich berichtete von meinen Stimmungsschwankungen und meiner Drogenkarriere.
Nach nicht einmal 3 min. verschrieb er mir das Medikament Quilonium und entliess mich wieder.
Ok, dachte ich mir, friss die Dinger einfach mal, und tadda: der Suchtdruck tendierte gegen 0 und ich war ausgeglichener, konnte mich besser konzentrieren, Suizidgedanken waren auch weg.

Dann, irgendwann, wurde ich echt müde, und zwar dauerhaft. Sport (auch so ein Suchtdingens) konnte zunächst nur noch schleppend praktiziert werden, bis es zuletzt für mich gar nicht mehr möglich war. Die Libido verschwand unter dem Keller und ich lag einfach nur noch dumm auf meiner Couch rum.
Was mache ich? Ich setze die Quilonium wieder ab. 2 Tage später heftiger Rückfall.

Ihr fragt euch wahrscheinlich warum ich das hier so aufschreibe. Nun, ich habe wirklich niemanden mit dem ich drüber reden kann. Freundschaften gab es in meinem Leben die letzten 7 Jahre, so genau weiss ich das gar nicht mehr, keine mehr.
Gut, ok, ein paar gaaanz kurze Affären, aber das war auch nur, weil es so kickt, das andere Geschlecht zu jagen.
(Wieder so ein Suchtding)
Klar, gibt es auch mal Kontakte in der Schule. Das übliche halt.
Nun, nachdem ja meine Libidio so runterkrachte, hatte sich das Thema Frauen auch erledigt, und ich habe keine Aufgabe, weiss nichts mehr mit mir anzufangen.
Allerdings habe ich auch gelernt, dass das andere Geschlecht zu jagen nun wirklich keine Lebensaufgabe ist.


Es reizt mich einfach nichts...Gar nichts.


Von Mittwoch Nacht bis gestern war ich wieder fast jeden Tag auf Rausch(Do.Fr hatte ich frei), also Substanzen, was ab heute auch wieder beendet werden muss - morgen ist ja wieder Montag.
Ich will jetzt auch wieder die Quilonium nehmen

Nun ja. Jetzt habe ich es einfach mal so aufgeschrieben.
Was ich aber unabhängig von meinem Text gerne wissen will, ist:
-Wirken die Quilonium wirklich nur bei Menschen mit einer bipolaren Erkrankung?
-Ist meine Hirnchemie vielleicht einfach nur von dem Drogenkonsum so durcheinander gewirbelt bzw bin ich gar nicht bipolar?

Klar, positive Effekte konnte ich ja durchaus feststellen, auch wenn negative mit dabei waren.
Andere Medikamente nehme ich nicht.


Oh je..ich schicks jetzt einfach mal ab.

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