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Resümee eines ehemaligen Angehörigen (13 Antworten)

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Hallo liebe Foris,
Sorry aber ich muss mir mal den Frust von der Seele schreiben...ich hoffe das ihr das versteht...nachdem ich das Leben meiner LAG fast 6 Jahre mit dieser Krankheit mitgetragen habe hat sie in den letzten Monaten ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt...nach mehrmaligen Versuchen in der Depression mit mir in Kontakt zu treten wo ich nicht reagiert habe hat sie versucht meine Familie durcheinander zu wirbeln...was soll ich euch sagen,sie hat es fast geschafft...durch die 2 von mir verhinderten Suizide habe ich enormen Schaden erlitten (Posttraumatische Belastungsstörung) und bevor ihr fragt ich hatte eine traumhafte Kindheit und Jugend....in meiner Familiengeschichte ist auch keine Auffälligkeit festgestellt werden können...ich habe mich nun mehr als 6 Jahre mit der Krankheit auseinander gesetzt und im Endeffekt muss ich sagen: es war es einfach nicht wert! Kräftemäßig habe ich mich völlig verausgabt und glaubt mir eins ich hab versucht die Krankheit zu verstehen aber ich werde das wohl nie begreifen....immer wieder über die Jahre die Eskapaden dem Menschen zu verzeihen,seine Verzweifelung zu spüren und zu schüren....ihn nicht nachzuvollziehen zu können in den Gedankenrasen und switschen von einer Phase in die andere...das es einen schmerzt diesen Menschen den man liebt und völlig anders kennengelernt zu haben wie er sich so dramatisch verändert tut einem das Herz aus der Brust reißt.. Alle guten Vorsätze wie den Schwur auf ewige treue und familiären Zusammenhalt hat sich völlig in Luft aufgelöst...fast alle im Forum haben mir geraten mich abzugrenzen und das war auch völlig richtig aber was soll das ganze wenn danach alles aus den Fugen gerät...trotz meiner Trennung habe ich mich immer weiter über diese Krankheit informiert,ich war in Neuköln zu Seminaren der DGBS,habe das Live Konzert von Martin Kolbe miterlebt wo noch andere Gittaristen zugegen waren...ich glaube das ich mir und der Krankheit nichts schuldig geblieben bin....verzeiht mir liebe Betroffenen,wenn ihr auch andere bessere Wege geht,das ich jetzt hier den anderen Angehörigen das jetzt mit auf den Weg gebe: Bitte geht nicht zu weit mit euren Betroffenen...setzt euch bei Zeiten Grenzen und überschreitet sie nicht....diese Krankheit ist fur Angehörige nicht ungefährlich und wenn ihr zu lange,so wie ich,darin verstrickt seit kann es durchaus passieren das ihr selbst,obwohl ihr nicht predistioniert seit Hilfe benötigt....ich selbst habe sehr unter der Krankheit meine ehemaligen LAG gelitten und das habe ich leider auch schriftlich...ich war bei einem Vollprofi der bei David Schnarch studiert hat und ich denke er ist einer der besten auf diesem Gebiet...ich habe mit Engelszungen geredet:hole dir bitte Hilfe....alles fur die Katze,alles fur mich verschwendete Zeit! Viele Betroffene sagen sich: könnte ich doch nur das Rad zurück drehen! Genau das sage ich mir an genau dieser Stelle...warum habe ich diesen Menschen kennengelernt und zu lieben gelernt?! Warum habe ich mir diese Erfahrung,die so schmerzhaft ist,nicht einfach erspart?! Nicht genug das das so schmerzhaft war,habe ich mein restliches Leben immer weiter damit zu kämpfen...die Schuld zu suchen ist sehr schwer,möchte ich auch garnicht...ich bin wahrscheinlich von meinen Genen und von meiner Erziehung völlig rein...soll ich dafür die Schuld bei meinen Eltern suchen für meine Erziehung das man Menschen denen es nicht gut geht hilft und dann doch die Prügel bezieht und man missbraucht wird weil der Mensch den du liebst genau das Gegenteil erlebt hat und dessen Eltern die du sehr gut kennst sich keiner Schuld bewusst sind und keine Silbe darüber nachdenken wollen was sie doch falsch gemacht haben könnten...auf eine Mauer des Schweigens bin ich gestoßen und das immer wieder...sorry liebe Betroffenen ich kann nach meinen Erfahrungen keinem Angehörigen raten eure Krankheit mitzutragen...ich kann ihnen nur empfehlen ihr eigenes Leben zu leben so hätte ich das entgegengesetzt meinervErziehung tun sollen,aber woher sollte ich das denn wissen? Entgegensetzt eines Erziehungsstils der eigentlich richtig ist....erklärt mir das mal bitte!!! Was haben meine Eltern oder meine ganze Familie aus Urzeiten falsch gemacht obwohl diese schwere Erkrankung in meiner Familie nicht nachzuweisen ist? Hier trifft gerade David gegen Goliath...oftmals muss ich es über mich ergehen lassen das Leute sagen wenn der Mensch den du liebst krank ist hast du ihn zu begleiten,notfalls bis zur letzten Sekunde,letztes Jahr war das so bei meiner Mom und ich bin bei ihr geblieben bis zur letzten Sekunde...warum hat mir das nicht solchen Schaden zugefügt wie die Suizidversuche meiner ehemaligen LAG? Möchten Betroffene das jeder ihrer Angehörigen die Sachen die in den Krankheitsphasen gemacht werden verstehen und auch verzeihen? Möchten Betroffene das ihre Angehörigen auch erkranken? Vielleicht nur aus dem Grunde das sich Betroffene nicht helfen lassen möchten und nach Jahren feststellen welchen schaden sie damit angerichtet haben? Liebe Foris,es gibt fur mich keinen Feind dem ich diese Erkrankung wünsche,sie vernichtet ALLES! Keine Liebe der Welt verschont sie....entschuldigt bitte aber ich musste das mal schreiben,es brannte mir auf der Seele....ich erwarte keine Rückmeldungen...vielleicht kann ich den ein oder anderen inspirieren darüber nachzudenken was Angehörige mit der Erkrankung erleben....für mich war es die Hölle! Entschuldigt mein Auftreten... LG Dach

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