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Seit 3 1/2 Jahren Out of control (5 Antworten)

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Ich bin neu hier und möchte gerne diesen Erfahrungsaustausch nutzen, um mir noch vielen Fragen beantworten zu können und immer noch die Hoffnung zu wahren, meinem Ex-Ehemann zu helfen.

Er ist seit 3 1/2 Jahren nun "!Out of control" und hat innerhalb kürzester Zeit das komplette Familienleben und vieles andere zerstört. Wir waren eine glückliche Familie und haben zwei Kinder und waren fast 25 Jahre verheiratet.

Er ist schon lange auf eine psychische Erkrankung berentet und weil er regelmässig eine kleine Dosis Medikamente einnahm funktionierte das Modell "Glückliche Familie" und ich muss ihn wohl wirklich geliebt haben.

Dann plötzlich setzte er seine Medikamente ab , er wollte nicht mehr. Das funktionierte auch ca. ein Jahr. Er sagte immer, er werde jetzt wach. Doch plötzlich kurz nach dem Tod seiner Mutter, ereilte ihn ein katastrophaler Rückfall. Es begann mit krankhafter Eifersucht. Nannte mich Schlampe, dreckige Hure usw. Hätte angeblich eine Affäre mit dem Jugendfreund und auch mit allen anderen Männern aus dem Ort. Ich würde das Haus zum Puff machen und viele andere demütigende Verhaltensweisen. Ich versuchte über ein halbes Jahr, ihm zu helfen und zu überreden zum Arzt zu gehen, ohne Erfolg. Es folgten teilweise Zwangseinweisungen, doch es gelang ihm immer wieder zu entkommen und ausserhalb der Klinik lehnte er Medikamente wieder ab. Er war immer auf der Flucht, da ER ja nicht krank war, sondern alle Anderen.Nachdem ich ihm sagte , ich trenne mich, da ich nervlich am Ende war, wurde es noch schlimmer. Er plünderte unser Sparbuch und hauste entweder bei seinem Vater oder war monatelang unterwegs und machte bei bestimmten Banken jede Menge Schulden. Bagatellisierte aber alles. Er brauchte mal Urlaub.

Es entstanden viele Eskalationen, da Gespräche erfolglos waren.

Seit 1 1/2 Jahren lebt er jetzt auf der Strasse und findet das ganz toll. Er bewegt sich im kompletten europäischen Raum, belästigt Frauen, sogar junge Frauen, er ist mittlerweile 50 Jahre alt. Wird aus Kneipen und Diskotheken rausgeworfen und versteht dieses aber nicht. Er lügt viel, befindet sich im Rededrang, streitet vieles ab und hat ein übersteigertes Selbstbewusstsein. Findet sich unwiderstehlich.

Die Arzte heutzutage sagen, es ist eine bipolare Störung, mit überwiegend aber manischen Episoden mit Wahnvorstellungen.

Mittlerweile bin ich seit kurzem geschieden, um mein eigenes Leben wieder auf die Reihe zu kriegen und mich abzugrenzen.

Doch das funktioniert nicht, es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. "Was macht er wohl gerade, wie geht es ihm gerade, wie lange geht das noch gut? Alle paar Wochen meldet er sich mal, und protzt damit wieviele Leute er kennengelernt hat auf der Strasse und wieviele Frauen ihn toll finden. Ich würde einsam zu hause sitzen und nichts erleben usw.Nur Demütigungen.

Da wir zwei gemeinsame Kinder haben, die sich in der Ausbildung befinden, die auch unbewusst sehr darunter leiden,habe ich immer noch die Hoffnung, dass sie ihren Vater nicht ganz verlieren. Ich möchte ihm immer noch irgendwie helfen. Wie gehe ich am besten mit ihm um, falls er sich mal wieder meldet. Meistens eskalieren die Gespräche, da er Wahrnehmungsstörungen hat, krankhaftes Misstrauen.


Manchmal ekele ich mich vor ihm, da er keine Hemmungen mehr hat und keine menschlichen Gefühle, es ist ihm ALLES EGAL.

Gibt es irgendein Weg, der ihm helfen kann, obwohl er jegliche Hilfe ablehnt. Wird so jemand irgendwann wieder normal. Kann er sich irgendwann daran erinnern, welche verrueckten Sachen er getan hat. Habt ihr Erfahrungen mit solchen Verlaeufen. Ich gehe an den Gedanken kaputt, dass er da draussen rumlaeuft von Obdachlosenasyl zu Obdachlosenasyl und irgendwelchen Bahnhoefen, wo er seine Gleichgesinnten trifft.

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