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Betroffene Angehörige- Selbstschutz nötig aber wie (6 Antworten)

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Hallo Foris,
gestern habe ich meinen Freund (wir sind 19 Jahre zusammen)in die Psychiatrie begleitet, die Einweisung ging problemlos über Anruf von unserem Arzt im Klinikum. Begleitet ist natürlich nicht der richtige Ausdruck - hingebracht ...Zum Glück war eine dritte Person dabei, die uns auch mit dem Auto fuhr, die ganze Zeit dabei blieb und für mich ein einziger Segen war.

Er ist - nach 4 Jahren Pause- wieder in einer Psychose , die sich so schnell entwickelte, dass am Ende er nicht mehr zum Schlafen kam. und dann ambulant nichts mehr zu machen war, die Steigerung war schon wieder so rasant und beängstigend, dass dringend Hilfe geboten war. Auch der Arzt sprach schon davon - das hieß auch dass er ambulant nicht mehr viele Chancen sah.

Nun bin ich einerseits erleichtert, dass er dort gut "aufgehoben " ist und sich sein Zustand jetzt peu a peu wieder verbessern kann - er die Hilfe annimmt, auch nicht rebelliert gegen die geschlossene- er hat schon am 2.Tag die Möglichkeit mit kleinen Ausgängen- andererseits hadere ich schon wieder mit mir selbst, inwieweit ich ihm zur Seite stehe- ihn besuche - früher war das immer täglich - das habe ich mir für dieses Mal vorgenommen anders zu handhaben.

Habe eine gemeinsame Freundin gefragt, die ihn auch besuchen gehen wird - aber ich merk schon wieder wie es rumort- eben kam ein Anruf von ihm , den er beendete - dann bis morgen ??und ich ihn erinnern musste, dass die Freundin morgen käme.
Er hat eine Anspruchshaltung an mich, gegen die ich mich langsam auflehne. Er fragte z.B. heute, ob ich seine Wohnung aufräumen würde. Das habe ich in früheren Jahren immer gemacht.

Ich werde es nicht tun
Ich weiß nur nicht wielange sich dieser Vorsatz aufrecht erhält....

Andererseits tue ich gut daran, auf mich aufzupassen - meine junge Arbeitsstelle nicht zu gefährden - bin noch in der Probezeit - und zudem hatte ich ja selbst gerade eine kriselige Phase, die noch nicht lange vorbei ist. Da sollte ich besonders gut auf mich achten...
Ich weiß nicht wieweit ich auf sein Verständnis hoffen kann - solange er noch in seiner Phase ist. dann ist es eben so, dass er sich ärgert???

Über Tipps wie ich es besser hinkriege mich abzugrenzen würde ich mich sehr freuen
Liebe Grüße
Irma

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