Hallo,
ich bin ja schon ne Weile hier registriert und hab hin und wieder meine Geschichte erzählt. Nach dem ich schon wieder mal meine Signatur updaten musste, weiß gar nicht ob ich dieses Jahr überhaupt schon eingelogt war ^.^" dachte ich eine Zusammenfassung könnte nicht Schaden. Als Art Selbst Therapie.
Wo fang ich an?
Ja so bei meinem ersten, und halbwegs vernünftigen, Selbstmordversuch. Mit 21 damals. Wow schon 14 Jahre her! Hmm. Der Grund?
Heute würde ich sagen Perspektivlosigkeit. Wildes Leben mit viel Kiffen, Pilzen, Speed (glaub ich, das Schniefen war nie so mein Ding).Und halt irgend nen scheiß Lager Job oder so. Naja. Auf jedenfall in der Psychiatrischen Aufnahme Stelle in der Landes Psychiatrie ist mir dann doch klar geworden das meine Probleme vielleicht doch nicht Groß sind. Und ich Lernte Liebe, oder sowas in der Richtung, Nein Jungfrau war ich nicht, für die Erfahrung hatte ich mir ne Nutte geleistet. Aber dieses Kribbeln im Bauch und so.Julia hieß sie daher so mein Internet Pseudonym aber nicht durch sie.
Nachdem wir raus waren hatte es noch mal ein Treffen gegeben so unmittelbar und danach hat sie mir nen Brief geschrieben das sie in Langzeit Therapie im Schwarzwald geht und das kein Sinn hat... Würde mich Interessieren was aus ihr geworden ist.
Ich glaub das war damals dann ein Trigger für ne Manie weil ich viele Verschwommene Erinnerungen zu der Zeit habe. Da ich im Gespräch gesagt hab das Drogen dafür verantwortlich war musste ich in Selbst Hilfe Therapie was aber irgend wie fehl geschlagen ist oder auch nicht.Das müsste so die Zeit gewesen sein mit 22 oder 23 wo ich dann die längste Beziehung seither hatte (3 Monate).
Ich bin da dann auch spontan nach Köln von Musberg (kleines Doof gehört zu Leinfelden-Echterdingen am Flughafen Stuttgart) gezogen in ne WG mit "freunden". Hat auch nicht geklappt, wo bei irgend ne Arbeit war schnell gefunden aber war nur son Job am Band oder so aber die WG hat sich aufgelöst weil wir nicht klar kamen. Dann weiß ich auch nicht mehr viel. Nicht mal mehr wie ich Nicole kennengelernt hab. Aber musste irgend was mit Internet (oder Wap? Handy Internet damals) die bislang Intensivste Beziehung und auch die letzte. mit 24 war das. Ich war Arbeitslos und sie auch (so irgendwie) auch wenn ich da Kapitel meines Lebens gern verdrängen möchte und teilweise auch hab muss ich es als Teil meines Lebens hinstellen und akzeptieren.
Naja danach bin ich so auf den Trichter gekommen ich könnt ja mal was machen aus meinem Talent (Computer) machen. Also fing ich ein Fernstudium zum Netzwerkadministrator an. War irgend wie voll mein Ding. Prüfung mit 1,1 (nur fast Perfekt) Bestanden. Aber ohne Berufserfahrung und noch Grün hinter den Ohren wollt mich keiner also hab ich irgendwelche Freiberuflichen krummen Dinger (zu meinen Ungunsten) gedreht um wenigstens ein wenig Berufserfahrung zu kriegen.
Und dann kam (ein Therapeut hat es mal Dolchstoß genannt) das Gefühl der Wertlosigkeit. Woran ich immer noch arg zu knabbern hab.
Was letztlich zu Selbstmord Versuch 2 führte so knapp nen halbes Jahr nach der Diagnose Bipolar. Lamotrigin hat noch nicht gewirkt und die Antidepressiva habens nicht besser gemacht nur das es mir noch schlechter ging. Nun dann folgte ganz viel Therapie, betreutes Wohnen und Arbeitstherapie.
Ja dann so als das neue Jahrzehnt angebrochen war kam auch sowas wie das Gefühl ich habs geschafft. Ne Wohnung, einen Job als ITler zwar wieder nur Support aber gut bezahlt und ich konnte zeigen was ich kann nach dem ich durch das Arbeitsamt ne dicke Fortbildung hatte. Ja und in der Firma hab ich mich dann hoch gearbeitet zum Systemadmin, den Job denn ich wollte und ziemlich gut drin bin. Ich hab sogar eine, relativ, Zentrale schöne 2 Zimmer Wohnung in Stuttgart, was ich schon immer wollte.
ABER!
Das große ABER! Nicht Perfekt! Wer hat aufgepasst?
Soziale Kompetenzen und Selbstwertlosigkeit!
Keine Freundin, wer will mich schon? Ich bin zu Dick (mit 130 KG kann man das schon sagen), ich bin zu hässlich, zu durchgedreht. Ein Satz den ich nie vergessen werde als ich im Gespräch mit den Oberärzten in Zwiefalten auf meine Beziehung zu Frau Pelzel angesprochen worden bin. "Wie kann man für andere klar kommen wenn man nicht mal mit sich selbst klar kommt?".
Naja um in der Gesellschaft nicht aufzufallen geb ich mich dem ITler klitsche hin. Geht kaum raus hängt nur am PC oder Fernseher.
Ich verschweige meine Geschichte und die Krankheit. Die Pille morgens und abends ist so als fließende Bewegung, automatisierte Bewegung in meinem Alltag und kann ja von den Zeiten flexibel sein nur nicht zu arg dann dröhnt der Schädel gewaltig. Als ob das Gehirn gekocht wird.
Wenn ich meine Geschichte doch mal jemand erzähle krieg ich eh nur komische und mitleidige Blicke. Allein schon bei nem neuen Zahnarzt unter Krankheiten und Medikamente, Bipolar und Lamotrigin angibt und du mit ???? angeschaust wirst. Was ist das Bipolar?
Sie kennen Depressionen? Das ist zusätzlich noch das Gegenteil, Manien und so.
Einen Menschen hab ich zumindest der so ziemlich alles mit gemacht hat und trotzdem noch mein Freund ist und das noch mehr als je zuvor. Seine Familie ist ein teil meines Lebens geworden. Zu sehen wie die Kinder aufwachsen und dir um den Hals fallen weil du Süßkram mitbringst und zu Weihnachten und Geburtstag Geschenke mitbringst. Seine Frau die ihn akzeptiert wie er ist und mit der ich Familien klatsch austauschen kann. Und zusammen nach Amsterdam in Urlaub fahren und sich bis unter den Hut voll Kiffen. :-) Einfach herrlich.
Tja also sozusagen mehr oder weniger ein Normales Leben? Oder? Ich mein ich bin von nix gekommen. Eigentlich könnte das ja was wert sein wenn es nicht so aus der grundsätzlichen Wertlosigkeit entstanden wäre. Ich versuch mich ja zu verbessern, klappt nur nicht immer ganz so. Also Job bin ich grade dabei auf der Suche nach was besserem da ich mit meinem jetzigen Arbeitgeber nicht mehr zufrieden bin. Da steht auch vielleicht was konkretes ins Haus die nächsten Wochen. Wenn das hinhaut könnt ich mir sogar ein eigenes Auto Leisten.
Ne Diät, oder sowas in der Richtung, versuch ich auch grade. Und wegen der Liebe ja das ist schwer da ich keine Lust hab unsummen in irgend welche Flirt Portale zu stecken die z.B. angeblich alle 11min ein Paar zusammen bringen dafür aber ein haufen Kohle wollen. Klar gibts sowas auch in Kostenlos aber (wieder das aber) ich krieg das nicht auf die reihe nicht so verzweifelt und cool und naja Normal zu wirken.
Tja und so lande ich wieder hier Registriert Datum 05.09.2008 so nach dem 2. Versuch Ende 2007 (der eher jämmerlich war).
Ich hoffe mit meinen Erfahrungen und Erlebnissen anderen hier zu Helfen.
Zumindest in der Hinsicht das mit der Krankheit auch ein mehr oder weniger normales Leben möglich ist.
Ich würde mich über jegliche Diskussion oder Anmerkung freuen. Jetzt hab ich aber doch schon ne Stunde an dem Thread geschrieben und es ist Spät am Abend deswegen erstmal Gute Nacht euch allen, oder guten Morgen an die Nachteulen ;-)
ich bin ja schon ne Weile hier registriert und hab hin und wieder meine Geschichte erzählt. Nach dem ich schon wieder mal meine Signatur updaten musste, weiß gar nicht ob ich dieses Jahr überhaupt schon eingelogt war ^.^" dachte ich eine Zusammenfassung könnte nicht Schaden. Als Art Selbst Therapie.
Wo fang ich an?
Ja so bei meinem ersten, und halbwegs vernünftigen, Selbstmordversuch. Mit 21 damals. Wow schon 14 Jahre her! Hmm. Der Grund?
Heute würde ich sagen Perspektivlosigkeit. Wildes Leben mit viel Kiffen, Pilzen, Speed (glaub ich, das Schniefen war nie so mein Ding).Und halt irgend nen scheiß Lager Job oder so. Naja. Auf jedenfall in der Psychiatrischen Aufnahme Stelle in der Landes Psychiatrie ist mir dann doch klar geworden das meine Probleme vielleicht doch nicht Groß sind. Und ich Lernte Liebe, oder sowas in der Richtung, Nein Jungfrau war ich nicht, für die Erfahrung hatte ich mir ne Nutte geleistet. Aber dieses Kribbeln im Bauch und so.Julia hieß sie daher so mein Internet Pseudonym aber nicht durch sie.
Nachdem wir raus waren hatte es noch mal ein Treffen gegeben so unmittelbar und danach hat sie mir nen Brief geschrieben das sie in Langzeit Therapie im Schwarzwald geht und das kein Sinn hat... Würde mich Interessieren was aus ihr geworden ist.
Ich glaub das war damals dann ein Trigger für ne Manie weil ich viele Verschwommene Erinnerungen zu der Zeit habe. Da ich im Gespräch gesagt hab das Drogen dafür verantwortlich war musste ich in Selbst Hilfe Therapie was aber irgend wie fehl geschlagen ist oder auch nicht.Das müsste so die Zeit gewesen sein mit 22 oder 23 wo ich dann die längste Beziehung seither hatte (3 Monate).
Ich bin da dann auch spontan nach Köln von Musberg (kleines Doof gehört zu Leinfelden-Echterdingen am Flughafen Stuttgart) gezogen in ne WG mit "freunden". Hat auch nicht geklappt, wo bei irgend ne Arbeit war schnell gefunden aber war nur son Job am Band oder so aber die WG hat sich aufgelöst weil wir nicht klar kamen. Dann weiß ich auch nicht mehr viel. Nicht mal mehr wie ich Nicole kennengelernt hab. Aber musste irgend was mit Internet (oder Wap? Handy Internet damals) die bislang Intensivste Beziehung und auch die letzte. mit 24 war das. Ich war Arbeitslos und sie auch (so irgendwie) auch wenn ich da Kapitel meines Lebens gern verdrängen möchte und teilweise auch hab muss ich es als Teil meines Lebens hinstellen und akzeptieren.
Naja danach bin ich so auf den Trichter gekommen ich könnt ja mal was machen aus meinem Talent (Computer) machen. Also fing ich ein Fernstudium zum Netzwerkadministrator an. War irgend wie voll mein Ding. Prüfung mit 1,1 (nur fast Perfekt) Bestanden. Aber ohne Berufserfahrung und noch Grün hinter den Ohren wollt mich keiner also hab ich irgendwelche Freiberuflichen krummen Dinger (zu meinen Ungunsten) gedreht um wenigstens ein wenig Berufserfahrung zu kriegen.
Und dann kam (ein Therapeut hat es mal Dolchstoß genannt) das Gefühl der Wertlosigkeit. Woran ich immer noch arg zu knabbern hab.
Was letztlich zu Selbstmord Versuch 2 führte so knapp nen halbes Jahr nach der Diagnose Bipolar. Lamotrigin hat noch nicht gewirkt und die Antidepressiva habens nicht besser gemacht nur das es mir noch schlechter ging. Nun dann folgte ganz viel Therapie, betreutes Wohnen und Arbeitstherapie.
Ja dann so als das neue Jahrzehnt angebrochen war kam auch sowas wie das Gefühl ich habs geschafft. Ne Wohnung, einen Job als ITler zwar wieder nur Support aber gut bezahlt und ich konnte zeigen was ich kann nach dem ich durch das Arbeitsamt ne dicke Fortbildung hatte. Ja und in der Firma hab ich mich dann hoch gearbeitet zum Systemadmin, den Job denn ich wollte und ziemlich gut drin bin. Ich hab sogar eine, relativ, Zentrale schöne 2 Zimmer Wohnung in Stuttgart, was ich schon immer wollte.
ABER!
Das große ABER! Nicht Perfekt! Wer hat aufgepasst?
Soziale Kompetenzen und Selbstwertlosigkeit!
Keine Freundin, wer will mich schon? Ich bin zu Dick (mit 130 KG kann man das schon sagen), ich bin zu hässlich, zu durchgedreht. Ein Satz den ich nie vergessen werde als ich im Gespräch mit den Oberärzten in Zwiefalten auf meine Beziehung zu Frau Pelzel angesprochen worden bin. "Wie kann man für andere klar kommen wenn man nicht mal mit sich selbst klar kommt?".
Naja um in der Gesellschaft nicht aufzufallen geb ich mich dem ITler klitsche hin. Geht kaum raus hängt nur am PC oder Fernseher.
Ich verschweige meine Geschichte und die Krankheit. Die Pille morgens und abends ist so als fließende Bewegung, automatisierte Bewegung in meinem Alltag und kann ja von den Zeiten flexibel sein nur nicht zu arg dann dröhnt der Schädel gewaltig. Als ob das Gehirn gekocht wird.
Wenn ich meine Geschichte doch mal jemand erzähle krieg ich eh nur komische und mitleidige Blicke. Allein schon bei nem neuen Zahnarzt unter Krankheiten und Medikamente, Bipolar und Lamotrigin angibt und du mit ???? angeschaust wirst. Was ist das Bipolar?
Sie kennen Depressionen? Das ist zusätzlich noch das Gegenteil, Manien und so.
Einen Menschen hab ich zumindest der so ziemlich alles mit gemacht hat und trotzdem noch mein Freund ist und das noch mehr als je zuvor. Seine Familie ist ein teil meines Lebens geworden. Zu sehen wie die Kinder aufwachsen und dir um den Hals fallen weil du Süßkram mitbringst und zu Weihnachten und Geburtstag Geschenke mitbringst. Seine Frau die ihn akzeptiert wie er ist und mit der ich Familien klatsch austauschen kann. Und zusammen nach Amsterdam in Urlaub fahren und sich bis unter den Hut voll Kiffen. :-) Einfach herrlich.
Tja also sozusagen mehr oder weniger ein Normales Leben? Oder? Ich mein ich bin von nix gekommen. Eigentlich könnte das ja was wert sein wenn es nicht so aus der grundsätzlichen Wertlosigkeit entstanden wäre. Ich versuch mich ja zu verbessern, klappt nur nicht immer ganz so. Also Job bin ich grade dabei auf der Suche nach was besserem da ich mit meinem jetzigen Arbeitgeber nicht mehr zufrieden bin. Da steht auch vielleicht was konkretes ins Haus die nächsten Wochen. Wenn das hinhaut könnt ich mir sogar ein eigenes Auto Leisten.
Ne Diät, oder sowas in der Richtung, versuch ich auch grade. Und wegen der Liebe ja das ist schwer da ich keine Lust hab unsummen in irgend welche Flirt Portale zu stecken die z.B. angeblich alle 11min ein Paar zusammen bringen dafür aber ein haufen Kohle wollen. Klar gibts sowas auch in Kostenlos aber (wieder das aber) ich krieg das nicht auf die reihe nicht so verzweifelt und cool und naja Normal zu wirken.
Tja und so lande ich wieder hier Registriert Datum 05.09.2008 so nach dem 2. Versuch Ende 2007 (der eher jämmerlich war).
Ich hoffe mit meinen Erfahrungen und Erlebnissen anderen hier zu Helfen.
Zumindest in der Hinsicht das mit der Krankheit auch ein mehr oder weniger normales Leben möglich ist.
Ich würde mich über jegliche Diskussion oder Anmerkung freuen. Jetzt hab ich aber doch schon ne Stunde an dem Thread geschrieben und es ist Spät am Abend deswegen erstmal Gute Nacht euch allen, oder guten Morgen an die Nachteulen ;-)