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Ohje - Hallo (6 Antworten)

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Hallo zusammen, bin 40 (m) und habe diese Diagnose. Nach dem der erste Psychiater mich für ein Genie hielt und er sich dann gewundert hat, dass ich ihn polizeilich, anwaltlich und auch persönlich angegriffen hatte – er unterstellte mir, ich würde ihn töten - und ich nun gewechselt habe, wurde das hier diagnostiziert. Wir gingen im Streit auseinander denn ich lasse mir von niemandem unterstellen, dass ich ihn töte. Ganz einfach konnte ich ihn anfangs um den Finger wickeln, worum es mir jedoch niemals ging. Ich will die Wahrheit herausfinden über mich. Vom ersten Psychiater habe ich 5 Diagnosen ... vom zweiten nun das hier. Mein Intellekt macht es vielleicht nicht leicht mir zu helfen, ich habe vielleicht Verhaltensweisen entwickelt, die es mir erlauben selbstbewusst zu leben – jedoch mit Einschränkungen wie keine eigene Familie oder Freundschaft, nicht mal Zuneigung. Das ist kaum auszuhalten. Problematisch ist, dass ich klug oder überlegen bin, insbesondere psychologisch. Wenn man andere Menschen ganz schnell durchschauen kann. Aber ich finde mich hier im Forum an so vielen Stellen wieder. Ich bin reizbar und extrem bissig. Ich werde im Moment auf Lithium eingestellt bin nicht medikamentiert und verliere immer mehr die Kontrolle über mich. Ich kann das nicht schreiben was ich für Pläne schmiede, was mich dazu bewegt das Lithium zu nehmen. Mein gesamtes soziales Umfeld habe ich gerade zertrümmert. Keine Freundschaft ist übrig. Beruflich ist auch alles zertrümmert, und zwar richtig, denn drei mal in Folge gekündigt. Keiner redet mehr mit mir da ich danach noch verletzend nachgetreten habe. Und meine Familie, aus der ich stamme, hat mich längst aufgegeben, bzw. fühlt sich gekränkt. Ein Kniefall würde erwartet werden, der niemals kommen wird. Ich beginnen erst langsam diese Krankheit auf meinen Lebenswandel zu begreifen und es ergibt plötzlich so vieles Sinn. Ich habe es nie geschafft eine eigene Familie aufzubauen, dazu bin ich auch zu dünnhäutig. Ein Mensch nahezu ein Leben lang ohne Liebe oder Zuneigung und ich halte soziale Zusammenkünfte nicht aus auch langweilt es mich, dazu kommt, dass ich, die Fehler, die meine Umwelt macht, auch direkt auf den Kopf zusage. Und mit der Zeit habe ich aufgehört mich für mich zu entschuldigen. Mit der Zeit habe ich auch aufgehört, dass es mir peinlich ist, was ich den Leuten alles schreibe oder sage. Denn es würde mich fertig machen, wie soll ich sagen – man kann sich diesen Schuh nicht anziehen wenn man zumindest etwas Selbstwert noch haben will. Jemand mit einem gebrochenem Bein entschuldigt sich auch nicht bei seiner Umwelt dafür, dass er humpelt, wobei mir diese Krankheit eher so vorkommt, als wenn ich drei Beine hätte und ich nur lernen müsste damit laufen zu können, was mir auch so halbwegs gelungen zu sein scheint. Ich sehe es einerseits als Gabe und es erscheint mir deshalb als Schwäche wenn ich das Lithium, welches mich normal macht, nehme. Das Forum überzeugt mich langsam vom Gegenteil oder ist es nur das Eingestehen der eigenen Schwäche? Durch die lebenslange Beziehungslosigkeit fehlt mir vermutlich der Sinn für Normalität, zumindest merkte ich beruflich, als ich Mitarbeiter bekam, wie sehr ich mich doch in allen Bereichen von allen anderen unterscheide. Was ziemlich schnell zu massiven Problemen führte. Und mein ganzes Geld gebe ich in einem Tempo aus …. hier habe ich mich nicht mehr im Griff. Und was mich am meisten ärgert, ist, dass das alles umsonst gewesen sein soll. Ich habe mich entschlossen diesen Beitrag zu verfassen, da ich wenn ich das Lithium nehme vielleicht ein anderer Mensch werde. Gruß kw36

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