Wir haben Grund zur Angst. Aber sie ist der Feind. Selbst in der Schlacht ist die Angst der mächtigste Feind. Wie können wir ihn bekämpfen? In der Bibel steht im 1. Kor.: In der Liebe habt ihr keine Angst. Weiterhin: "Liebe deine Feinde", was nichts weiter heißt, als zu versuchen, zu kommunizieren, nicht weg zu laufen und nicht mit Gewalt und Angst zu antworten. Die Kriege sind kontraproduktiv, der Angst ist der Motor, mit dem nichts läuft außer Blutvergießen und Zerstören. Die Angst blockiert oder treibt uns zur Flucht. Bei Angsterkrankungen wie Agoraphobie treibt die Vermeidungshaltung in soziale Isolation.
Jeder Mensch kennt die Angst. Einer gefährlichen Situation angstfrei entgegen zu treten, bedeutet bei unserer Krankheit, manisch oder suizidal zu handeln. Ohne bekannte Vorerkrankung sagt man allgemein: "Die/der ist ja irre." Laut Bibel können wir die Angst nur mit Liebe bekämpfen. Ich habe es auch nicht anders geschafft. Als Kind hatte ich fast nur noch Angst, außer ich wusste: Hier wird mir nichts passieren, wenn ich dieses oder jenes sage. Ich erinnere mich an den Morgen, an dem ich zum ersten Mal das Fehlen der Bauchschmerzen registrierte, das meine Angst bis dahin immer begleitet hatte. Die Konfirmation habe ich um des lieben Friedens willen hinter mich gebracht. Meine Feinde waren die Klassenkameraden, die Eltern und die Jungs im Konfirmandenunterricht, bis auf einen. Der hat immer mich angegrinst, wenn wir über den Witz eines anderen lachen und uns das Kichern verkneifen mussten.
Er hat mir auch eine Karte zur Konfirmation geschickt, über die habe ich mich am meisten gefreut. Die Liebe in der Bibel ist eine andere als die Zuneigung, die wir für unsere Mitmenschen empfinden. Wir haben keine Angst um unser eigenes Wohlergehen, wenn wir z. B. unsere Kinder beschützen. In 1. Korinther Vers 4-7 steht geschrieben, was wahre Liebe ist. Nicht nur zwischen Familienmitgliedern. Die Zitate schreibe ich nicht ein, wer eine Bibel hat, kann sie nachlesen. Am besten finde ich noch Vers 6;7, wo es heißt: Die Liebe erträgt alles, duldet alles, sie freut sich nicht an Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit.
Wie oft war ich gezwungen zu lügen, gegenüber den Lehrern, den Eltern, aus Angst vor den Konsequenzen, die die Wahrheit mit sich brächte. Grund dafür waren die schrecklichen Erwartungen, die ich an die Zukunft hatte. Heute male ich mir andere Folgen aus als damals. Damals glich alles einem Horrorfilm: Die Schulzeit, die Alpträume, die Angst davor, dass irgendwie raus kommt, dass ich die Schule schwänze, dass sie mich beim Klauen erwischen usw. Was passieren würde, wenn auch ich ausreiße und trampe, wenn mich der Fahrer zur Polizei bringt, und die bringen mich nach Hause. Das war das schlimmste Szenario. Wäre das Andere passiert, vor dem mich meine Mutter warnte, alle Fremden könnten Vergewaltiger sein, ich hatte einen schweren Tournister, und fuhr der Wagen langsam genug, hätte ich hinaus springen können. Die Idee, schon vor der Polizeiwache weg rennen zu können, kam mir auch nicht. Oder dort die Wahrheit zu sagen, weshalb ich ausgebüxt war.
Oder genügend Taschengeld zu sparen, um möglichst weit mit dem Zug zu fahren, erst mal zu meiner Tante, und wenn die mir nicht glaubt, wäre ich dort getürmt und weiter gefahren/getrampt, was auch immer. Hinterher ist man immer schlauer. Angst macht auch dumm, weil man die Scheuklappen der schlimmsten Erwartungen aufhat, und nicht die Möglichkeiten, die sich einem tatsächlich bieten. Wenn ich die Angst überwunden hätte und gedacht hätte: "Das sind alles Hättes oder Könntes. Ob das wirklich so kommt, weiß ich erst, wenn ich es ausprobiere." Und erst, wenn alles nicht klappt, was man ausprobiert, dann hat die Angst Recht gehabt. Kennt ihr einen Fall, wo euch die Angst Recht gegeben hat, als ihr erst alles andere probiert habt, bevor ihr kapitulieren musstet?
Mir hat die Angst nie Recht gegeben, im Gegenteil, irgendwann wurde es nur dann schlimm, wenn sie mich gelähmt hat, so dass ich handlungsunfähig war und als willenlose Marionette getan habe, was Erwachsene oder die Gesellschaft von mir forderten. Das Schlimmste daran war die Reue. Den Mut nicht gehabt zu haben, öfter "nein" zu sagen und versucht zu haben, den eigenen Weg zu gehen, der in den Augen der Mitmenschen der schwierigste ist.
Jeder Mensch kennt die Angst. Einer gefährlichen Situation angstfrei entgegen zu treten, bedeutet bei unserer Krankheit, manisch oder suizidal zu handeln. Ohne bekannte Vorerkrankung sagt man allgemein: "Die/der ist ja irre." Laut Bibel können wir die Angst nur mit Liebe bekämpfen. Ich habe es auch nicht anders geschafft. Als Kind hatte ich fast nur noch Angst, außer ich wusste: Hier wird mir nichts passieren, wenn ich dieses oder jenes sage. Ich erinnere mich an den Morgen, an dem ich zum ersten Mal das Fehlen der Bauchschmerzen registrierte, das meine Angst bis dahin immer begleitet hatte. Die Konfirmation habe ich um des lieben Friedens willen hinter mich gebracht. Meine Feinde waren die Klassenkameraden, die Eltern und die Jungs im Konfirmandenunterricht, bis auf einen. Der hat immer mich angegrinst, wenn wir über den Witz eines anderen lachen und uns das Kichern verkneifen mussten.
Er hat mir auch eine Karte zur Konfirmation geschickt, über die habe ich mich am meisten gefreut. Die Liebe in der Bibel ist eine andere als die Zuneigung, die wir für unsere Mitmenschen empfinden. Wir haben keine Angst um unser eigenes Wohlergehen, wenn wir z. B. unsere Kinder beschützen. In 1. Korinther Vers 4-7 steht geschrieben, was wahre Liebe ist. Nicht nur zwischen Familienmitgliedern. Die Zitate schreibe ich nicht ein, wer eine Bibel hat, kann sie nachlesen. Am besten finde ich noch Vers 6;7, wo es heißt: Die Liebe erträgt alles, duldet alles, sie freut sich nicht an Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit.
Wie oft war ich gezwungen zu lügen, gegenüber den Lehrern, den Eltern, aus Angst vor den Konsequenzen, die die Wahrheit mit sich brächte. Grund dafür waren die schrecklichen Erwartungen, die ich an die Zukunft hatte. Heute male ich mir andere Folgen aus als damals. Damals glich alles einem Horrorfilm: Die Schulzeit, die Alpträume, die Angst davor, dass irgendwie raus kommt, dass ich die Schule schwänze, dass sie mich beim Klauen erwischen usw. Was passieren würde, wenn auch ich ausreiße und trampe, wenn mich der Fahrer zur Polizei bringt, und die bringen mich nach Hause. Das war das schlimmste Szenario. Wäre das Andere passiert, vor dem mich meine Mutter warnte, alle Fremden könnten Vergewaltiger sein, ich hatte einen schweren Tournister, und fuhr der Wagen langsam genug, hätte ich hinaus springen können. Die Idee, schon vor der Polizeiwache weg rennen zu können, kam mir auch nicht. Oder dort die Wahrheit zu sagen, weshalb ich ausgebüxt war.
Oder genügend Taschengeld zu sparen, um möglichst weit mit dem Zug zu fahren, erst mal zu meiner Tante, und wenn die mir nicht glaubt, wäre ich dort getürmt und weiter gefahren/getrampt, was auch immer. Hinterher ist man immer schlauer. Angst macht auch dumm, weil man die Scheuklappen der schlimmsten Erwartungen aufhat, und nicht die Möglichkeiten, die sich einem tatsächlich bieten. Wenn ich die Angst überwunden hätte und gedacht hätte: "Das sind alles Hättes oder Könntes. Ob das wirklich so kommt, weiß ich erst, wenn ich es ausprobiere." Und erst, wenn alles nicht klappt, was man ausprobiert, dann hat die Angst Recht gehabt. Kennt ihr einen Fall, wo euch die Angst Recht gegeben hat, als ihr erst alles andere probiert habt, bevor ihr kapitulieren musstet?
Mir hat die Angst nie Recht gegeben, im Gegenteil, irgendwann wurde es nur dann schlimm, wenn sie mich gelähmt hat, so dass ich handlungsunfähig war und als willenlose Marionette getan habe, was Erwachsene oder die Gesellschaft von mir forderten. Das Schlimmste daran war die Reue. Den Mut nicht gehabt zu haben, öfter "nein" zu sagen und versucht zu haben, den eigenen Weg zu gehen, der in den Augen der Mitmenschen der schwierigste ist.