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Lithium + Pseudotumor cerebris (Fortsetzung) (keine Antworten)

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Hallo,

ich schreibe mal hier weiter, da der andere Baum bereits veraltet ist.

Bei meinem letzten Arztbesuch Ende November hatte ich sehr zu kämpfen, da die Psychiaterin in der PIA mich unbedingt stationär umstellen lassen wollte. In meiner Anwesenheit hat sie sich auch Unterstützung von der Oberärztin geben lassen.
Ich bin trotzdem hart geblieben, auch wenn ich nach dem über 1-stündigen Gesprächen auf dem Weg nach Hause erst einmal in Tränen ausgebrochen bin, weil ich so unter Druck gesetzt worden bin.

Fazit ist, dass ich die Umstellung nun zwar auch ambulant machen kann, dafür aber die ersten 14 Tage zu einem Kurztermin täglich in ihre Sprechstunde muss...immer vor der Arbeit, und die Ambulanz ist in einer Stadt als ich wohne und arbeite.

Eigentlich wollte ich wirklich "brav" bleiben bis dahin. Aber dann kam mal wieder alles anders- in Form von meiner Arbeit besonders- und auch der Frustration der Nebenwirkungen der anderen Tabletten, die ich auf Grund meines Hirnödems nehmen muss.

Kurz: Ich habe in der Ambulanz angerufen, weil ich bis Januar noch einmal ein neues Lithium-Rezept benötigt hätte....und habe es mir dann einfach nicht abgeholt. D.h. ich habe nicht ausgeschlichen, sondern abrupt abgesetzt.

Und nach ca. 1 Woche habe ich dann auch das Acetazolemid nicht mehr genommen, weil ich es Leid war keine kohlensäurehaltigen Getränke (besonders Mineralwasser) trinken zu können, und auch der unregelmäßige, aber stets wiederkehrende heftige Durchfall war nicht angenehm.

Zusätzlich zu dem gesundheitlichen Problem habe ich jetzt noch das massive Problem neuerdings vom meinem Arbeitgeber nahezu gemobbt zu werden, weil ich einen Vollzeitvertrag, den ich eigentlich haben wollte, nicht unterschrieben habe, weil er mir gewaltige (finanzielle) Nachteile gebracht hätte.

D.h. zusätzlich zu der neuen Medikamenteneinstellung mit Valproat, die sofort nach Neujahr erfolgen soll, muss ich mir nun auch noch arbeitsrechtliche Unterstützung suchen. Zum Glück habe ich gerade zwei Wochen Urlaub, denn so komme ich gerade einigermaßen zurecht- was nicht der Fall wäre wahrscheinlich hätte ich jetzt noch den täglichen üblichen Arbeitsstress.

Mein Nervenkostüm ist also gerade etwas dünn, aber (noch) nicht bedingt durch den Wegfall des Lithiums würde ich sagen, denn es fing schon an als im September die neurologische Diagnose bekam, und jetzt noch die Probleme auf der Arbeit gepaart mit finanziellen Nöten.

Und wenn ich jetzt daran denke, dass die Ärztin mir übernächste Woche auch bestimmt noch nicht wenig unfreundliche Worte sagen wird wegen des nicht abgesprochenen Absetzen des Lithiums, dann möchte im am liebsten meinen Kopf unter die Bettdecke stecken und gar nicht hingehen...was natürlich auch keine Lösung ist.

Ich finde das so ungerecht: Ich hätte das Lithium trotz aller Nebenwirkungen so gerne weitergenommen, weil es mir darunter die letzten beiden Jahre so gut ging...und darf es leider nicht. Andere haben keine Nebenwirkung und wollen trotzdem absetzen und so freiwillig ihr Wohlbefinden aufs Spiel setzen.

Wie soll man sich aufs neue Jahr freuen, wenn man jetzt schon weiß, dass es mindest genauso beschissen weitergeht wie es angefangen hat? Dazu noch die Sorge, ob das Valproat die gewünschte Wirkung zeigen wird...und wenn ja, mit welchen Nebenwirkungen? Nochmal 30 kg-Zunahme? Und wird das Hirnödem wirklich wieder weggehen, wenn ich das Lithium absetze? Wenn nicht, war alles umsonst.

Nein, ich bin nicht depressiv, aber supermegamäßig gefrustet, enttäuscht und traurig :((((((((

VG Mezzo

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