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Schnelle Phasenwechsel (6 Antworten)

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Hallo Allerseits.

Ich bin mehr oder minder neu in diesem Forum. Vor 14 Jahren war ich schon einmal Mitglied, als es mir letztmals nicht sonderlich gut ging. Nun hat es mich wohl wieder erwischt.
Kurz zu meiner Person:

Ich bin 50 Jahre alt und hatte 1981 und 1988 meine ersten Depressionen, die ambulant und eher schlecht als recht behandelt wurden. Mit 25 Jahren während des Studiums glitt ich in eine schwere Depression, die durch ein (damals) seltsames Hochgefühl abgelöst wurde. Dieses Hochgefühl war für mich derart unheimlich und ungewohnt, dass ich mich selbst in eine Klinik (geschlossene Station) eingeliefert habe. Dort war man sich allerdings nicht sicher und diagnostizierte eine BPS. Im Nachhinein betrachtet war es für mich eher eine Hypomanie denn eine Manie.
Nach Abklingen der (Hypo)manie schloss sich eine geradezu mörderische Depression an, die beinahe wirklich mörderisch gewesen wäre. Es war eine einzige Höllenfahrt. Nach 3 Monaten klang diese Höllenfahrt ab und nach weiteren 4 Monaten hatte ich diese schwere und schwarze Depression überstanden. In der Klinik wurde ich mit diversen Neuroleptika behandelt, die ja dann letztendlich zum Erfolg führten.

Danach widmete ich mich meinem Studium und schloss es besser ab als ich es jemals erwartet hätte. Medikamente nahm ich im übrigen keine. Nach Beendigung meines Studiums 1995 nahm ich mehrere Jobs an, bis ich 1999 endlich meinen Traumjob gefunden hatte. Ich war wirklich sehr glücklich. Dennoch bekam ich 2002 Angst- und Panikattacken und ließ mich wieder in eine Klinik einweisen. Dort diagnostizierte man aufgrund meiner Vorgeschichte wieder BPS, wobei ich hier definitiv anderer Meinung bin. Ich bekam danach Lithium, das 2005 durch Lamotrigin ersetzt wurde. Das Lamotrigin vertrage ich sehr gut. Mehrere Jahre verliefen danach weitgehend symptomfrei.

Ab dem Sommer 2015 verschlechterte sich zunehmend meine Arbeitsleistung und Stimmung, die beide im März 2016 auf dem absoluten Nullpunkt angelangt waren. Es war schrecklich. Ich ging daraufhin wieder in eine Klinik, wo man nach 10 Tagen eine sogenannte "gemischte hypomanische Episode" feststellte. Nach Verlassen der Klinik bin ich zu Hause. Ende des Monats Mai beginne ich wohl eine stationäre Therapie in der Klinik.

Meine Stimmung ist seit ca. 3 Wochen nur noch grotesk. 4 Stunden gut, 4 Stunden schlecht, 4 Stunden hoffnungsvoll, 4 Stunden verzweifelt. Den Rest verbringe ich schlafend im Bett. Ich laufe sehr viel um mich dagegen zu stemmen. Aber irgendwie schwindet immer mehr die Energie. Ich weiß wirklich nicht mehr was mit mir los ist. Kennt das jemand von euch?.

LG

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