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Messie? Bipolar? Hypochonder? Was ist mit mir los? (2 Antworten)

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Hallo!
Ich habe mich eben erst registriert, weil ich zum ersten mal in einem Forum darüber reden möchte... Ich weiß nicht, ob es was mit Messie oder Bipolarer Störung zu tun hat, oder oder es eine Sache ist, die jeder mal hat, aber nicht drüber redet... ach, ich schreib einfach mal, worum es geht...

Also ich habe schon vor einer Woche bemerkt, dass es mir jetzt bald wieder schlechter gehen wird (Alpträume, Fingernägel blutig kauen usw.). Ich habe vor einigen Jahren schon Tendenzen zu psychischen Störungen gehabt, SVV, Wechsel zwischen Antriebslosigkeit und Manie, doch häufig einfach schlimme Aggression und innere Unruhe... hat sich aber seit einem Jahr sehr gebessert.
Mein Freund, der das eigentlich wissen müsste von früher (mir gings jetzt wirklich richtig lange sehr gut, also ohne große Hochs oder Tiefs), hat meine Angst diesbezüglich eher ignoriert.
Heute ist schon der 3. Tag, an dem ich zeitiger als sonst aufwache und super euphorisch bin. Irgendwas muss gemacht werden, ein innerer Drang... ich bin in meiner WG und fange also an, die Küche aufzuräumen aber immer mit einer übelsten Aggression im Bauch. Den Balkon hab ich auch gleich mit sauber gemacht, auf dem Bierflaschen und anderer Müll rumlag, die nicht von mir waren. (Wut darüber, dass das nicht vom Besitzer weggeräumt wurde... ganz normaler WG Alltag halt) Jedenfalls komm ich dann in mein Zimmer, in dem es richtig, richtig schlimm aussieht und zack - Starre. Ich kann nix machen. Ich hab schon mehrmals gedacht, ob das was mit Messieverhalten zu tun hat, aber ich sammel jetzt nicht unbedingt Müll. Also wie gesagt, statt die Energie zu nutzen und aufzuräumen, verfalle ich in eine komische Starre und fange an, mich selbst zu bemitleiden, dass ich ein Problem hab und nicht aufräumen kann und einfach viel zu viel Zeug hab... Ich glaub ich brauch da Hilfe, komme mir aber ziemlich dumm vor.
Ich bin ja nicht faul. Man siehts ja daran, dass ich Küche und Balkon usw aufräume ohne weiteres. Ich bin nur so hart überfordert! Es sieht so super sinnlos aus. "Bringt ja eh nichts." Weil ich entweder nach ner Stunde wieder aufhöre und man nicht viel Unterschied sieht, oder weil es eh in 3 Tagen wieder so aussieht, oder weil das erstrebte Ziel (komplett ordentliches Zimmer, so dass ich endlich frische Blumen kaufen und auf den Tisch stellen kann) so super weit weg und utopisch erscheint.
Also ich lag jetzt im Bett und hab halb manisch nach Messie-Symptomen gegoogelt und schließlich auch nach Aggression usw. Diagnose: Messie- mit einiger Wahrscheinlichkeit ja. Außerdem Bipolare Störung. (Ich weiß, zum googelnden Hypochonder werden ist auch keine Lösung). Aktuell habe ich laut Internet wohl eine Mischform aus Manie+Depression. Deshalb diese Aggression und Erregtheit aber gleichzeitige körperliche Starre.
Ich lag dann jetzt noch ein bisschen im Bett, weil ich nicht aufstehen konnte (Starre...). Hab den Rechner ausgemacht und ein bisschen geweint um den Druck loszuwerden... Und überlegt, dass ich meinen Freund eben schon vor Tagen gesagt hab, dass ich glaube, dass es mir bald schlecht geht und es ihn null interessierte bzw. er es nicht ernst nimmt. Ich habe auch gedacht, wie sinnlos alles ist. Studium, Freunde, Leben.... und musste immer mehr heulen. Aber der Druck ging nicht weg und aufstehen war auch keine Option... Dann hab ich meine Faust 2 Mal fest gegen die Wand geknallt. Das tat sehr gut und beim Abklingen des Schmerzes ist auch der Druck merklich mit weggegangen. Dann konnte ich wieder aufstehen und auf Toilette gehen. Mein Mitbewohner war im Flur und auf einmal hatte ich richtig Angst und habe im Klo gewartet, bis er weg war. (Ein bisschen wie ein Kind, was etwas verbotenes getan hat...) Dann bin ich zurück ins Bett und nun sitze ich hier und schreibe das und hoffe, mir kann irgendjemand sagen, wonach das hier klingt. Denn meinen Freunden davon zu erzählen oder meinem Freund, kommt mir immer irgendwie so vor oder habe Angst davor, dass sie dann denken, dass ich "nur Aufmerksamkeit" suche oder nehmen es nicht ernst, obwohl es sich für mich ziemlich ernst anfühlt... und deshalb ist es mir hier so anonym und im Austausch mit eventuell sogar selbst Betroffenen lieber.

Ich würde einfach mal gern wissen, was ihr davon haltet und ob ihr einen Tipp habt, wie ich damit nun umgehen sollte... Den Schritt zur Therapie habe ich 2013 schon mal gemacht. Es ging mir immer besser und schließlich wusste ich in der Therapiestunde nicht mehr, was ich erzählen soll, weshalb wir das dann beendet haben. Ich denke aber in solchen Situationen wie heute, dass es doch nicht so verkehrt wäre, eine neue zu starten.... Leider habe ich dann wieder das Problem, dass mir meine Problemchen zu nichtig vorkommen und ich denke, dass es ja jedem mal so geht und es auch mir zum Großteil gut geht, ich selbstbewusst und sehr selbst reflektiert bin.
Was sagt ihr?

Vielen Dank schon Mal. Ich hoffe, ich habe nicht zu viel Quatsch geschrieben...

...Nachtrag: nachdem ein Glas Wodka-Energy (ich hielt es plötzlich für eine gute Idee, einfach Alkohol zu trinken und was anderes war nicht im Haus) nicht wirklich Unterschied brachte, habe ich angefangen, zu malen. 2 Stunden intensives aggressives sowie sehr zierliches gemale (gar nicht mal schlecht, das Ergebnis ;) ) geht es mir nun etwas besser.

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