Hallo Community,
ich brauche mal wieder euren Rat. Ich bin zur Zeit Referendar am Landgericht. Mein Alltag besteht darin Urteile für meinen Richter zu schreiben, zum Frontalunterricht zu gehen und 5 stündige Probeklausuren zu schreiben. Es gibt natürlich auch immer mal wieder freie Tage (in denen ich versuche zu lernen). Trotzdem bin ich nach fast 4- 5 Monaten ziemlich ausgelaugt und an der Grenze. Ich bin zur Zeit eher gut drauf, das hat leider den Nachteil, dass ich mich schlecht im Unterricht und während den Klausuren konzentrieren kann. Auch das lernen fällt im Moment sehr schwer. Früher während dieser Zeit im Studium habe ich einfach gar nichts gemacht und bin meinen Interessen nachgegangen. Das geht hier natürlich nicht mehr. Ich kämpfe permanent gegen meinen Rhythmus und werde auch dementsprechend von meinem Ausbilder bestraft. Ich bestehe natürlich aktuell keine Übungsklausur. Im Winter geht es mir zwar seelisch schlechter, ich kann dafür aber besser meine Gedanken fokussieren. Ich denke auch, dass wenn ich mich richtig reinhänge, eine Möglichkeit besteht, das Examen zu packen.
Ich nehme ganz normal Lithium als Monotherapie und bin die letzten 4 Jahre damit gut gefahren. Es gab keine Vorfälle.
Ich überlege nun, ob ich mir die kopflastige Arbeit an tun soll? Jedesmal wenn ich einen 13 seitigen Fall lesen muss, breche ich innerlich in Tränen aus. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein, permanent so überfordert zu sein? Jedenfalls habe ich mal meine Lage gecheckt. Ich bin single, brauche für meine Lebenserhaltungskosten durchschnittlich 900 €. Eine Familien ist aus meiner Sicht eher unwahrscheinlich.
Ich könnte nun eben auch einen Buchhaltungsjob annehmen (über Initiativbewerbung) 40 Stunden über 2 Jahre. Ohne viel Stress. Diese Arbeit kenne ich bereits. Danach könnte ich die Steuerberaterprüfung machen. Vorteil ist, dass ich mir dabei Zeit lassen kann. Niemand striezt mich, wie beim Referendariat.
Mein Psychiater meinte heute, dass er mir die Fähigkeit das Referendariat zu absolvieren nicht absprechen kann. Ich solle das selbst entscheiden. Ich frage nun euch. Was denkt ihr? Ich möchte sowieso kein Jurist, bzw. hauptberuflich als Anwalt arbeiten. Es wäre nur zusätzlich zum Steuerberater gewesen. Sollte man sich lieber da durchquälen oder einfach auf sich selbst hören und es gut sein lassen? Irgendwo ist für jeden die Grenze und wenn es einem dabei nicht gut geht, dann sollte man es lassen. Unabhängig, ob das jetzt mit der bipolaren Störung zusammenhängt oder nicht.
ich brauche mal wieder euren Rat. Ich bin zur Zeit Referendar am Landgericht. Mein Alltag besteht darin Urteile für meinen Richter zu schreiben, zum Frontalunterricht zu gehen und 5 stündige Probeklausuren zu schreiben. Es gibt natürlich auch immer mal wieder freie Tage (in denen ich versuche zu lernen). Trotzdem bin ich nach fast 4- 5 Monaten ziemlich ausgelaugt und an der Grenze. Ich bin zur Zeit eher gut drauf, das hat leider den Nachteil, dass ich mich schlecht im Unterricht und während den Klausuren konzentrieren kann. Auch das lernen fällt im Moment sehr schwer. Früher während dieser Zeit im Studium habe ich einfach gar nichts gemacht und bin meinen Interessen nachgegangen. Das geht hier natürlich nicht mehr. Ich kämpfe permanent gegen meinen Rhythmus und werde auch dementsprechend von meinem Ausbilder bestraft. Ich bestehe natürlich aktuell keine Übungsklausur. Im Winter geht es mir zwar seelisch schlechter, ich kann dafür aber besser meine Gedanken fokussieren. Ich denke auch, dass wenn ich mich richtig reinhänge, eine Möglichkeit besteht, das Examen zu packen.
Ich nehme ganz normal Lithium als Monotherapie und bin die letzten 4 Jahre damit gut gefahren. Es gab keine Vorfälle.
Ich überlege nun, ob ich mir die kopflastige Arbeit an tun soll? Jedesmal wenn ich einen 13 seitigen Fall lesen muss, breche ich innerlich in Tränen aus. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein, permanent so überfordert zu sein? Jedenfalls habe ich mal meine Lage gecheckt. Ich bin single, brauche für meine Lebenserhaltungskosten durchschnittlich 900 €. Eine Familien ist aus meiner Sicht eher unwahrscheinlich.
Ich könnte nun eben auch einen Buchhaltungsjob annehmen (über Initiativbewerbung) 40 Stunden über 2 Jahre. Ohne viel Stress. Diese Arbeit kenne ich bereits. Danach könnte ich die Steuerberaterprüfung machen. Vorteil ist, dass ich mir dabei Zeit lassen kann. Niemand striezt mich, wie beim Referendariat.
Mein Psychiater meinte heute, dass er mir die Fähigkeit das Referendariat zu absolvieren nicht absprechen kann. Ich solle das selbst entscheiden. Ich frage nun euch. Was denkt ihr? Ich möchte sowieso kein Jurist, bzw. hauptberuflich als Anwalt arbeiten. Es wäre nur zusätzlich zum Steuerberater gewesen. Sollte man sich lieber da durchquälen oder einfach auf sich selbst hören und es gut sein lassen? Irgendwo ist für jeden die Grenze und wenn es einem dabei nicht gut geht, dann sollte man es lassen. Unabhängig, ob das jetzt mit der bipolaren Störung zusammenhängt oder nicht.