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Normal oder bedenklich? (8 Antworten)

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Moin!

Seit geraumer Zeit leide ich unter Stimmungsschwankungen und weiß nicht ob diese noch im „normalen“ Rahmen liegen oder nicht...

Am Anfang des Semesters starte ich hochmotiviert und gehe brav jeden Tag zur FH, an manchen Tagen anschließend zur Arbeit oder zum Sport. Das geht meistens 8-10 Wochen gut, dann kommt irgend etwas dazwischen und ich gehe erst einen Tag nicht hin. Dann kommt das schlechte Gewissen deswegen, der Antrieb sinkt rapide und es endet damit, dass ich nicht mehr hingehe und meine Zeit statt dessen sinnlos totschlage. Sobald ich zuhause bin lege ich mich ins Bett und schalte den Fernseher an um mein Gehirn abzuschalten. Abend habe ich dann wieder ein total schlechtes Gewissen weil ich nichts für die FH getan habe, mache mir Sorgen um die Zukunft und fühle mich total wertlos. In solchen Phasen sage ich Treffen mit meinen Freunden kurzfristig ab und gehe auch nicht zum Sport. Darüber ärgere ich mich noch mehr und meine Laune sinkt immer weiter... Trotzdem schaffe ich es nach außen glücklich zu wirken und wenn ich mich doch mal mit Freunden treffe oder zum Sport gehe habe ich auch wirklich Spaß. Da ich nicht in der FH war, zuhause auch nicht gelernt habe melde ich mich natürlich von den Klausuren wieder ab und die Laune sinkt. Ist die Klausurenzeit vorbei steigt die Laune schlagartig, ich nehme mir fest vor in den Semesterferien das nachzuholen was im Semester liegengeblieben ist um dann hoffentlich im nächsten Semester voll durchzustarten. Außerdem unternehme ich dann viel mit Freunden und mache Sport usw... Nur das Selbstwertgefühl ist nach wie vor im Eimer, vor allem weil ich nun schon ewig studiere und nicht weiterkomme... Dazu kommt noch meine Mutter mit Kommentaren, dass ich nichts aus den Möglichkeiten mache die ich habe. Oder dass ich so wie ich bin keinen Mann finden werde (wobei mir das momentan egal ist, denn nur wer sich selber liebt kann geliebt werden) was ich zwar versuche nicht ernst zu nehmen. Hört man es aber oft genug fängt man an darüber nachzudenken und es auch so zu sehen...
So wechselt meine Laune ähnlich wie die Jahreszeiten. Allerdings bin ich auch sehr schnell enttäuscht wenn mir jemand absagt, das Wetter nicht mitspielt, oder sonst irgend etwas nicht so läuft wie geplant. Dabei bin ich eigentlich kein Mensch, der viel plant. Das zieht mich richtig runter und ich verkrieche mich wieder. Deswegen habe ich immer mehr aufgehört mich auf auf andere zu verlassen und emotionale Bindungen zu erlauben. In den Semesterferien und am Anfang des Semesters denke ich alles im Griff zu haben, wenn mal wieder alles schief geht habe ich Angst depressiv zu werden.

Dass das Leben nicht immer sonnig ist leuchtet mir ein. Sind meine Stimmungsschwankungen normal oder muss ich mich Gedanken machen?

Vielen Dank für Eure Geduld meine etwas ausführlich geratene Schilderung zu lesen!

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