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Die Kunst, sich so anzunehmen, wie man ist (3 Antworten)

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Ist an sich immer wieder Thema in Depressionen. Man hat das Gefühl, den Ansprüchen anderer nicht zu genügen, stellt aber selbst auch Ansprüche an sich.

Das tue ich immer, eigentlich auch dann, wenn ich mal nicht depri bin. Eigentlich will ich mich ändern, im Prinzip würde ich mir gefallen oder besser gefallen, wenn ich an mir arbeiten würde.

Nun habe ich begriffen, dass ich mein Aussehen nicht ändern kann, aber ich kann es so gestalten, dass ich mich ansehen kann. Und das Aussehen unserer Wohnung kann ich auf jeden Fall ändern, ich habe in den letzten 2 Wochen einiges getan, so dass man sich nicht mehr schämen muss, wenn jemand vorbei kommt. Einen Raum muss ich bisher noch abschließen, wenn einer da ist, aber das waren früher 3 Räume. Immerhin habe ich viel getan in letzter Zeit und bin auch immer noch dabei, was zu tun.

Schwierigkeiten dabei, das hinzunehmen, was ich nicht ändern kann, habe ich immer noch, wenn ich auch früher die Hoffnung hatte, das ändern zu können, die jetzt geschwunden ist. So bleibt mir nur, mich so zu akzeptieren, wie ich jetzt bin, mit dem Aussehen und dem Charakter, und zu versuchen, mich mit meinem Spiegelbild nach und nach anzufreunden.

So geht doch der Spruch bei den AAs und anderen Selbsthilfegruppen: Lass mich ändern, was ich ändern kann, akzeptieren, was ich nicht ändern kann, und gib mir die Weisheit, zwischen Beidem zu unterscheiden.

Es ist nicht einfach, die Schwächen hinzunehmen, die man nicht ändern kann, sei das nun eine Wesensart oder eine andere Besonderheit, und wenn ich es geschafft habe, bin ich vielleicht ein Stück weiter. ich habe erkannt, was ich ändern kann und was nicht, aber das Akzeptieren fällt mir nach wie vor schwer.

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