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Zweimal Umschulung vergeigt (16 Antworten)

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Hallo zusammen,
ich stelle mich mal vor. 37 Jahre, männlich, GdB 50 %, suchtkrank, bipolar. Abends 30 mg Mirtazapin, 900 mg Valproat, habe ich jetzt seit einigen Monaten selbst abgesetzt, weil ich nicht bipolar sein will.
Zwei Umschulungen an Bfw’s abgebrochen als Verwaltungsfachangestellter, diese nach zweijähriger Suchttherapie genehmigt bekommen. Beim ersten Abbruch in München Haar gelandet, die glaubten nicht dass ich bipolar bin. Meine Psychologin auch nicht. Jetzt kann ich mir ja was aussuchen. Hänge im Moment hier rum. Habe noch etwas Geld, aber möchte nicht wieder so tief sinken. Rückfälle mit Alk und Drogen. Das Mirtazapin brauche ich, das sehe ich ein. Sonst kann ich nicht schlafen, Citalopram morgens selbst vor circa. 3 Monaten abgesetzt ohne Probleme.
Hartz 4 oder Erwerbsminderungsrente. beides möchte ich nicht, Idiotenjob, war mal bis zur zehnten auf dem Gymnasium und später Fachabi nachgeholt. Jetzt wieder zu tausend Stellen rennen, unter anderem hier und fragen ob es irgendwie weitergeht, und ob mir irgendjemand helfen will oder überhaupt kann, habe ich keine Lust. Psychologin und Neurologe ergeben für mich auch keinen Sinn mehr. Hausarzt kann mir das Mirtazapin auch verschreiben. Manchmal denke ich noch ich kann ja nochmal studieren, blöd bin ich nicht, wäre auch finanziell machbar, aber dann denke ich , ich bin bis jetzt fast überall rausgeflogen und ob das noch Sinn macht. Karriere machen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben interessiert mich nicht sonderlich, zu langweilig. Ein Hilfsjob auch.
Habe mich jetzt an alles gehalten was mir gesagt wurde und wollte diese Umschulung unbedingt machen und habe darum gekämpft. Aber es ging nicht. Manchmal denke ich ich kann alles machen und dann denke ich ich bin ein Versager oder einfach nur krank. Wahrscheinlich ist das alles falsch.
Denke auch daran wieder eine Langzeittherapie zu machen, aber das bringt ja alles nichts. Ärzte, Psychologen, Medis. Alles sinnlos. Umschulung. Wie oft soll ich das noch machen? Habe ich meinen Rehaberater bei der Rentenversicherung auch gefragt. Sie wollen mich weiterhin unterstützen, wollte es an einem anderen Bfw noch in einen Jahr fertigmachen. Geht nicht. Wahrscheinlich nimmt mich keiner mehr. Habe auch gesagt ich fange wieder von vorne an. Dann mache ich das eben bis ich 100 Jahre alt bin.
Wenn mir hier jemand was zu schreiben will und kann, bin ich sehr interessiert. Ich war einmal bei einer Selbsthilfegruppe und erkannte mich dort eigentlich nicht wieder, das ist schon ein paar Jahre her. Habe jetzt auch wieder mal ein paar alte Freunde angeschrieben und gedacht es wäre toll die wieder mal zu treffen. Aber eigentlich interessiert es mich nicht. Habe jetzt auch seit drei Wochen nicht mehr geduscht. Keine Krankenversicherung, kein Einkommen, nichts. Außer ner Pulle Wein. Esse auch sehr unregelmäßig. Dadurch dass ich das hier aufschreibe und poste ändert sich vielleicht irgendwas, sonst würde ich es ja wohl nicht tun. Möchte nicht krank sein. Während der Umschulung lief das alles. Sport, gelernt, Urlaub, aber alle anderen waren Idioten, wie immer. Irgendwann konnte ich da nicht mehr hin. Sind natürlich die anderen schuld.
Das soll mal genügen für den Anfang, falls Ihr Fragen habt oder Tipps, dann meldet euch bitte.
Danke, Michael

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