Hallo Ihr Lieben,
ich würde gerne wissen, was für Erfahrungen Ihr mit den Risiken und Nebenwirkungen von Psychotherapie gemacht habt. Oder anders: Wie hat Psychotherapie Euch geschadet? Es geht nicht darum, Psychotherapie niederzumachen – es geht darum, zu erfahren, wie man Fehler vermeiden kann, wie man Schaden abwenden kann. Worauf muss ich achten, damit meine Psychotherapie erfolgreich ist / mir nicht schadet?
Ich halte Psychotherapie für essentiell in der Behandlung von bipolaren Störungen. Ich finde ein Psychiater, der einen Bipolar-Patienten ohne Psychotherapie rumlaufen lässt, handelt in den meisten Fällen verantwortungslos (nicht in allen). Psychotherapie hat ihren Platz in der Behandlung bipolarer Störungen.
Über ihre Risiken und Nebenwirkungen wird aber, finde ich, zu selten gesprochen. Es gibt einen sehr spannenden Artikel im Spiegel dazu. Dort heißt es unter anderem:
Ich selbst habe drei tiefenpsychologische Therapien und vier Verhaltenstherapien, stationär und ambulant, Einzel und Gruppe hinter mir. In meinem Fall haben die tiefenpsychologischen Therapien mir sehr geschadet, mich um Jahre zurückgeworfen und tief verletzt. Eine der Verhaltenstherapien war für die Katz wirkungslos, eine war wirkungsvoll in nur einem Teilbereich (meine Homosexualität) und zwei waren, das ist die gute Nachricht, wirkungsvoll und sehr gut (vor allem bei Ängsten, aber auch etwas bei Depressionen).
Mein ganz persönliches Fazit wäre also: Finger weg von der Tiefenpsychologie, aber Verhaltenstherapie kann sehr wirksam sein, wenn man den richtigen Therapeuten erwischt. Das würde ich aber nicht für jeden Menschen sagen, das gilt nur für mich.
Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Viele Grüße
Otacon
ich würde gerne wissen, was für Erfahrungen Ihr mit den Risiken und Nebenwirkungen von Psychotherapie gemacht habt. Oder anders: Wie hat Psychotherapie Euch geschadet? Es geht nicht darum, Psychotherapie niederzumachen – es geht darum, zu erfahren, wie man Fehler vermeiden kann, wie man Schaden abwenden kann. Worauf muss ich achten, damit meine Psychotherapie erfolgreich ist / mir nicht schadet?
Ich halte Psychotherapie für essentiell in der Behandlung von bipolaren Störungen. Ich finde ein Psychiater, der einen Bipolar-Patienten ohne Psychotherapie rumlaufen lässt, handelt in den meisten Fällen verantwortungslos (nicht in allen). Psychotherapie hat ihren Platz in der Behandlung bipolarer Störungen.
Über ihre Risiken und Nebenwirkungen wird aber, finde ich, zu selten gesprochen. Es gibt einen sehr spannenden Artikel im Spiegel dazu. Dort heißt es unter anderem:
Quote
In der ambulanten Therapie ist die Häufigkeit von Misserfolg noch höher, wie der Studienleiter Ulrich Voderholzer anhand anderer Studien offenbart. Beinahe jeder zweite Patient zeigte nach einer Therapie keine oder kaum Verbesserung und bei bis zu elf Prozent der Patienten verschlechterte sich einer weiteren Studie zufolge die Symptomatik. "Mit solchen Zahlen wollen wir die Psychotherapie nicht schlecht machen", sagt Voderholzer, "aber wir müssen uns mit diesen Misserfolgen auseinandersetzen, um dazu zu lernen."
[…]
So sollen psychologische Methoden entlarvt werden, die eher kontraproduktiv sind. Wie etwa das sogenannte Debriefing: Direkt nach schweren Unfällen oder Naturkatastrophen versuchten Psychologen mit Betroffenen oder Zeugen, das traumatische Erlebnis aufzuarbeiten und sie dadurch etwa vor einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zu schützen. Tatsächlich erlebten die behandelten Menschen nach drei Jahren deutlich häufiger noch belastende Erinnerungen an die Katastrophe als unbehandelte Beteiligte.
Ich selbst habe drei tiefenpsychologische Therapien und vier Verhaltenstherapien, stationär und ambulant, Einzel und Gruppe hinter mir. In meinem Fall haben die tiefenpsychologischen Therapien mir sehr geschadet, mich um Jahre zurückgeworfen und tief verletzt. Eine der Verhaltenstherapien war für die Katz wirkungslos, eine war wirkungsvoll in nur einem Teilbereich (meine Homosexualität) und zwei waren, das ist die gute Nachricht, wirkungsvoll und sehr gut (vor allem bei Ängsten, aber auch etwas bei Depressionen).
Mein ganz persönliches Fazit wäre also: Finger weg von der Tiefenpsychologie, aber Verhaltenstherapie kann sehr wirksam sein, wenn man den richtigen Therapeuten erwischt. Das würde ich aber nicht für jeden Menschen sagen, das gilt nur für mich.
Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht?
Viele Grüße
Otacon