Moin liebe Foris,
die Wochen zum Jahresende - besonders um Weihnachten und Sylvester - sind für mich schon seit vielen Jahren eine emotional schwer zu bewältigende Zeit. Damit bin ich nicht alleine. Ich kenne viele Personen, ohne psychische Erkran-
kung, die sich mit den bevorstehenden Festtagen genauso schwer tun.
Wie ich in einem anderen Baum schon schrieb, hat es mich in diesem Jahr aber besonders hart erwischt.
Ich habe mir deshalb vorgenommen, mir hier meine depressiv gefärbten Gedanken aus dem Kopf zu schreiben.
Vielleicht hilft's ja! ;-)
Was ich auch in nicht-depressiven Phasen über Weihnachten denke, deckt sich im Großen und Ganzen
mit dem, was mich derzeit beschäftigt bzw. bedrückt. Es wiegt in diesem Jahr nur besonders schwer.
An Weihnachten, dem Fest der Liebe, der Freude und des Friedens, ist Harmonie angesagt. Komme, was wolle!
Selbst die verzanktesten Familien raufen sich zusammen und sitzen an diesen Tagen in trauter Runde am Tisch
oder unter'm Tannenbaum und singen "Oh du fröhliche ..."
Ich finde das verlogen.
Das habe ich noch nie mitgemacht.
... und das hat mir auch bisher - ohne Depri- noch nie etwas ausgemacht.
Ich habe mir mein Weihnachtsfest alleine stets so gestaltet, wie es mir gefällt und gut tut.
In meinen Kopf wollen mir nun meine depressiven Gedanken weismachen: Selber schuld, dass Du am Tag der Familie einsam und alleine bist. Tja, - was soll ich dazu sagen!?
Lieber einsam und alleine und ehrlich als in fragwürdiger Gesellschaft und verlogen!
So empfinde ich das in diesem Jahr!
Es entspricht real nicht der Wahrheit, dass ich an diesen Tagen einsam und alleine und tiefbetrübt in meinem Kämmerlein sitze. Ich habe Freunde, die mich nicht vergessen und wie im vergangenen Jahr an Heiligabend als leibhaftiges Christkind
vor der Tür stehen.
Außerdem gehe ich mit meinem Hündchen in mein Lieblingsbistro zum Frühstücken und anschließend laufen wir solange, bis wir keine Lust mehr haben, an dem Ostseestrand entlang. Schön wäre, wenn es bis dahin schneit und ich mit nackten Füßen doch Sand und Schnee durch's Meerwasser laufen kann.
Das habe ich schon mal an Sylvester gemacht, als es mir nicht gut ging.
Bis heute ist mir das ein unvergeßliches Erlebnis.
... auf dem Rückweg mit den Taxi (an so Tagen waren natürlich keine Busse mehr) sagte der Taxifahrer zu mir, als ich ihm sagte, wohin ich wollte: "Sie sind aber auch nicht von hier!" Ich: "Nein, ich bin aus dem Rheinland zugezogen! Er: "Ich auch, vor 18 Jahren." Und dann haben wir uns bis ich zu Hause ankam, angeregt unterhalten. Als ich ausstieg war ich guter Dinge. Diese Unterhaltung mit dem Mann war für mich ein vom Himmel geschicktes, nachträgliches Weihnachtsgeschenk! Er fährt normaler gar kein Taxi, war nur an Sylvester eingesprungen.
Immer, wenn ich ihm heute in der Stadt begegne denke ich an diesen schönen Sylvestertag.
... und außerdem besucht mich vollkommen überraschend, von weit her angereist, meine Tochter mit Partner.
Was soll ich sagen?
Es stimmt, dass die Depression lügt.
Ich werde mich von ihr nicht kirre machen lassen.
Frohe Weihnachten und a happy New Year!
die Wochen zum Jahresende - besonders um Weihnachten und Sylvester - sind für mich schon seit vielen Jahren eine emotional schwer zu bewältigende Zeit. Damit bin ich nicht alleine. Ich kenne viele Personen, ohne psychische Erkran-
kung, die sich mit den bevorstehenden Festtagen genauso schwer tun.
Wie ich in einem anderen Baum schon schrieb, hat es mich in diesem Jahr aber besonders hart erwischt.
Ich habe mir deshalb vorgenommen, mir hier meine depressiv gefärbten Gedanken aus dem Kopf zu schreiben.
Vielleicht hilft's ja! ;-)
Was ich auch in nicht-depressiven Phasen über Weihnachten denke, deckt sich im Großen und Ganzen
mit dem, was mich derzeit beschäftigt bzw. bedrückt. Es wiegt in diesem Jahr nur besonders schwer.
An Weihnachten, dem Fest der Liebe, der Freude und des Friedens, ist Harmonie angesagt. Komme, was wolle!
Selbst die verzanktesten Familien raufen sich zusammen und sitzen an diesen Tagen in trauter Runde am Tisch
oder unter'm Tannenbaum und singen "Oh du fröhliche ..."
Ich finde das verlogen.
Das habe ich noch nie mitgemacht.
... und das hat mir auch bisher - ohne Depri- noch nie etwas ausgemacht.
Ich habe mir mein Weihnachtsfest alleine stets so gestaltet, wie es mir gefällt und gut tut.
In meinen Kopf wollen mir nun meine depressiven Gedanken weismachen: Selber schuld, dass Du am Tag der Familie einsam und alleine bist. Tja, - was soll ich dazu sagen!?
Lieber einsam und alleine und ehrlich als in fragwürdiger Gesellschaft und verlogen!
So empfinde ich das in diesem Jahr!
Es entspricht real nicht der Wahrheit, dass ich an diesen Tagen einsam und alleine und tiefbetrübt in meinem Kämmerlein sitze. Ich habe Freunde, die mich nicht vergessen und wie im vergangenen Jahr an Heiligabend als leibhaftiges Christkind
vor der Tür stehen.
Außerdem gehe ich mit meinem Hündchen in mein Lieblingsbistro zum Frühstücken und anschließend laufen wir solange, bis wir keine Lust mehr haben, an dem Ostseestrand entlang. Schön wäre, wenn es bis dahin schneit und ich mit nackten Füßen doch Sand und Schnee durch's Meerwasser laufen kann.
Das habe ich schon mal an Sylvester gemacht, als es mir nicht gut ging.
Bis heute ist mir das ein unvergeßliches Erlebnis.
... auf dem Rückweg mit den Taxi (an so Tagen waren natürlich keine Busse mehr) sagte der Taxifahrer zu mir, als ich ihm sagte, wohin ich wollte: "Sie sind aber auch nicht von hier!" Ich: "Nein, ich bin aus dem Rheinland zugezogen! Er: "Ich auch, vor 18 Jahren." Und dann haben wir uns bis ich zu Hause ankam, angeregt unterhalten. Als ich ausstieg war ich guter Dinge. Diese Unterhaltung mit dem Mann war für mich ein vom Himmel geschicktes, nachträgliches Weihnachtsgeschenk! Er fährt normaler gar kein Taxi, war nur an Sylvester eingesprungen.
Immer, wenn ich ihm heute in der Stadt begegne denke ich an diesen schönen Sylvestertag.
... und außerdem besucht mich vollkommen überraschend, von weit her angereist, meine Tochter mit Partner.
Was soll ich sagen?
Es stimmt, dass die Depression lügt.
Ich werde mich von ihr nicht kirre machen lassen.
Frohe Weihnachten und a happy New Year!