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Guten Abend Zusammen - Vorstellung Tichorn (keine Antworten)

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Hallo und guten Abend,

ich möchte mich gern kurz vorstellen um dann hier hoffentlich ab und an mitzuschreiben- aber wahrscheinlich viel still mitzulesen.

Ich bin Tichorn und bald 38. Ich habe, wie sich herausgestellt hat, einen bipolaren Vater. Der ist aber an der Krankheit bereits verstorben (Suizid mit 50), ich habe erst danach in einer Therapie erarbeitet dass er bipolar gewesen sein muss.
Seit 2008 oder 2009 weiss ich von meiner Schwester, dass sie auch bipolar ist. Sie hat nach einem Suizidversuch in 2010 ein Bein verloren und so wie sie mir jetzt gerade sagte ging es ihr seit damals auch noch nie richtig gut.
Das kann auch schon stimmen, aber sie schlägt sich wacker.
Wir sind eigentlich recht eng, nicht eigentlich, sind wir. Aber über die Krankheit und auch damals redet sie nicht gern mit mir. Ist insgesamt recht verschlossen.

Sie nimmt (eigentlich) Medikamente, es gab aber eine Manie und Depressionsepisode in 2011 nach Absetzen und jetzt wieder. Erst traurig und euphorisch an einem Tag und jetzt nur noch über den Wolken aber auch irgendwie glaub ich ihr auch, dass sie noch nicht ganz die Bodenhaftung verloren hat.
Trotzdem- Konto im Eimer, Antrag fürs Geld nicht fertiggekriegt, offene rechnungen usw..
Und gegen alle wird gewettert, das ist schon hart.
Ich versuche zuzuhören, ehrlich zu sagen wenn ich anderer Meinung bin und sie zu schubsen, dass sie zu einem Arzt geht.

Ich glaube, sie kämpft ganz schön mit sich.
Es ist aber für die ganze Familie auch echt hart, dass es wieder los geht (so aus unserer egoistischen Angehörigenperspektive).
Alle haben ihre Baustellen, ich hab jetzt ein kleines Kind und ich kann und will mich nicht mehr so stark involvieren wie damals.

Und klar, ich bin irgendwie auch enttäuscht, dass sie einfach so die medis absetzt- vermutlich konnte sie da die Folgen nicht mehr abschätzen? Irgendwas muss sie getriggert haben.

Was ich mache, ist mich um die Finanzen zu kümmern dass es nicht schlimmer wird. Und einfach das Bild von ihr in Erinnerng haben von vor 5 Wochen wo wir mit meinem Sohn an einem Teich waren. Sie wirkte zufrieden.
Damit ich diese verbalen Aggressionen ertragen kann, ohne ihr böse zu sein (bis jetzt).

Hier suche ich harte Fakten (Austausch mit Angehörigen zu Geldthemen oder Behördenkram- was sagt ihr, wie regelt ihr),
die Sicht der Bipolaren zu der Gratwanderung des Einmischens und des "Helfens",
Verstehen der affenartig unglaublichen Krankheit,
Verstehen der konkreten Situation bzw. Zuspruch und Austausch.

Puh, das ist lang geworden. Danke fürs Lesen.

Zuletzt noch eine Frage technischer Natur, von der für mich abhängt, wie viel ich hier lese und schreibe:
Auf dem Smartphone geht das Forum nicht richtig. Tapatalk findet das Forum auch nicht. Ich bin fast nur über das Smartphone im Internet. Hat es dazu schon mal einen Thread gegeben- bzw. gibt es einen technischen Thread wo ich das fragen kann?

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