Hi zusammen,
Ich weiß, ich weiß: 1 Jahr Lithium ist natürlich noch gar nichts rein objektiv betrachtet; für mich aber schon subjektiv betrachtet.
Nachdem es mir seit 2008 kontinuierlich be...scheidener ging mit mehrwöchigen Klinikaufenthalten in 2009, 2011 und 2012 und mit viel Auf und Ab, also bislang heftigster hypomaner Phase, schlimmer gemischter Phase und vielen depressiven Phasen mit Suizidgedanken, bin ich vor einem Jahr nochmals in der Klinik gewesen und habe mich auf eigenen Wunsch auf Lithium einstellen lassen. Alles andere- Abilify, Lamotrigin, aber auch Medikinet und meine SD-Medikamente, hatte ich auf Grund der vielen Stimmungsschwankungen selbst zuvor schon abgesetzt.
Also im Krankenhaus war es natürlich ziemlich beschissen und Anfangs habe ich auch regelmäßig Tavor genommen.
Aber bereits als ich wieder zu Hause war und auch direkt wieder arbeiten ging, verbesserte sich mein Zustand rapide. So sehr, dass ich auch Weihnachten mit meiner Familie verbringen konnte, von denen ich einige Mitglieder seit fünf, sechs Jahren nicht mehr gesehen habe. Und den Kontakt habe ich auch bis heute gehalten.
Positive Nebenwirkungen:
Wie bereits im anderen Thread geschrieben sind die mentalen Einschränkungen, die unter Abilify, Risperdal, Ergenyl, Zyprexa (evtl.auch Lamotrigin) da waren, vollkommen verschwunden. Also Gedächtnis und Konzentration wieder hergestellt, so dass ich in Kürze auch wieder Vollzeit arbeiten möchte. Und lesen kann ich seit vier Jahren auch wieder!!!
Meine Stimmung schwankt nicht, sondern befindet sich im absoluten Normbereich. Auch habe ich keinen einzigen depressiven Tag mehr gehabt, wobei das natürlich auch von der Kombi mit dem Fluoxetin kommen kann...Und da ich so froh bin die Depression loszusein, es regelrecht genieße, habe ich auch nicht wie zuvor auch nur einmal daran gedacht meine Tabletten abzusetzen.
Neutrale Nebenwirkung:
Der Durst ist viel größer als zuvor, d.h. ich trinke täglich zwischen 5-7 Liter Wasser..und muss entsprechend häufig pieseln gehen, was vorallem nachts sehr störend ist.
Negative Nebenwirkung:
Ich habe WAHNSINNIG viel zugenommen...so viel wie jetzt habe ich in meinem Leben nicht gewogen; ich gehe zwar schon lange nicht mehr auf die Waage, aber im letzten Jahr dürften es bestimmt so 30kg sein, die sich dazugesellt haben.
Hier muss ich natürlich differenzieren, denn alles komplett aufs Lithium zu schieben, wäre gelogen: Essgestört bin ich schon von Kleinauf an; trotzdem wird das ganze natürlich durchs Lithium zusätzlich gefördert.
ABER: In diesem Jahr war mir das sowas von egal. Auch wenn ich wie Schlunz auf der Arbeit sitze, weil ich kaum noch was anziehen habe, es ist so befreiend nicht mehr depressiv zu sein, regelmäßig suizidale Gedanken zu haben, dass sogar mein Hausarzt mich versteht, dass in diesem Jahr meine Priorität NICHT auf dem Gewicht liegt...Das wird wahrscheinlich im nächsten Jahr angegangen, wenn ich auch dieses Jahr über die Feiertage stabil geblieben bin und ich wieder ein wenig mehr Mut zur Veränderung habe.
Kurioses:
Mein Spiegel liegt trotz 1.200 mg Quilonum retard bei nur 0,68; Blutwerte GsD alle in Ordnung bis auf dass sich mein einer Schilddrüsenwert verändert hat...und zwar muss ich in eine leichte Überfunktion (!) gerutscht sein. Bin vorsichtshalber etwas mit dem Thybon runtergegangen, und werde in drei Monaten nochmals zur Kontrolle auflaufen. Traue dem Braten nicht so recht ;)
Es hat mir gut getan das mal so alles zusammenzuschreiben; so sehe ich dass die Liste der Vorteile bei weitem überwiegt- auch wenn ich das hohe Übergewicht natürlich keinesfalls aus den Augen verlieren darf und werde.
Mal sehen wie es weiter geht...
Viele Grüße von Mezzo
Ich weiß, ich weiß: 1 Jahr Lithium ist natürlich noch gar nichts rein objektiv betrachtet; für mich aber schon subjektiv betrachtet.
Nachdem es mir seit 2008 kontinuierlich be...scheidener ging mit mehrwöchigen Klinikaufenthalten in 2009, 2011 und 2012 und mit viel Auf und Ab, also bislang heftigster hypomaner Phase, schlimmer gemischter Phase und vielen depressiven Phasen mit Suizidgedanken, bin ich vor einem Jahr nochmals in der Klinik gewesen und habe mich auf eigenen Wunsch auf Lithium einstellen lassen. Alles andere- Abilify, Lamotrigin, aber auch Medikinet und meine SD-Medikamente, hatte ich auf Grund der vielen Stimmungsschwankungen selbst zuvor schon abgesetzt.
Also im Krankenhaus war es natürlich ziemlich beschissen und Anfangs habe ich auch regelmäßig Tavor genommen.
Aber bereits als ich wieder zu Hause war und auch direkt wieder arbeiten ging, verbesserte sich mein Zustand rapide. So sehr, dass ich auch Weihnachten mit meiner Familie verbringen konnte, von denen ich einige Mitglieder seit fünf, sechs Jahren nicht mehr gesehen habe. Und den Kontakt habe ich auch bis heute gehalten.
Positive Nebenwirkungen:
Wie bereits im anderen Thread geschrieben sind die mentalen Einschränkungen, die unter Abilify, Risperdal, Ergenyl, Zyprexa (evtl.auch Lamotrigin) da waren, vollkommen verschwunden. Also Gedächtnis und Konzentration wieder hergestellt, so dass ich in Kürze auch wieder Vollzeit arbeiten möchte. Und lesen kann ich seit vier Jahren auch wieder!!!
Meine Stimmung schwankt nicht, sondern befindet sich im absoluten Normbereich. Auch habe ich keinen einzigen depressiven Tag mehr gehabt, wobei das natürlich auch von der Kombi mit dem Fluoxetin kommen kann...Und da ich so froh bin die Depression loszusein, es regelrecht genieße, habe ich auch nicht wie zuvor auch nur einmal daran gedacht meine Tabletten abzusetzen.
Neutrale Nebenwirkung:
Der Durst ist viel größer als zuvor, d.h. ich trinke täglich zwischen 5-7 Liter Wasser..und muss entsprechend häufig pieseln gehen, was vorallem nachts sehr störend ist.
Negative Nebenwirkung:
Ich habe WAHNSINNIG viel zugenommen...so viel wie jetzt habe ich in meinem Leben nicht gewogen; ich gehe zwar schon lange nicht mehr auf die Waage, aber im letzten Jahr dürften es bestimmt so 30kg sein, die sich dazugesellt haben.
Hier muss ich natürlich differenzieren, denn alles komplett aufs Lithium zu schieben, wäre gelogen: Essgestört bin ich schon von Kleinauf an; trotzdem wird das ganze natürlich durchs Lithium zusätzlich gefördert.
ABER: In diesem Jahr war mir das sowas von egal. Auch wenn ich wie Schlunz auf der Arbeit sitze, weil ich kaum noch was anziehen habe, es ist so befreiend nicht mehr depressiv zu sein, regelmäßig suizidale Gedanken zu haben, dass sogar mein Hausarzt mich versteht, dass in diesem Jahr meine Priorität NICHT auf dem Gewicht liegt...Das wird wahrscheinlich im nächsten Jahr angegangen, wenn ich auch dieses Jahr über die Feiertage stabil geblieben bin und ich wieder ein wenig mehr Mut zur Veränderung habe.
Kurioses:
Mein Spiegel liegt trotz 1.200 mg Quilonum retard bei nur 0,68; Blutwerte GsD alle in Ordnung bis auf dass sich mein einer Schilddrüsenwert verändert hat...und zwar muss ich in eine leichte Überfunktion (!) gerutscht sein. Bin vorsichtshalber etwas mit dem Thybon runtergegangen, und werde in drei Monaten nochmals zur Kontrolle auflaufen. Traue dem Braten nicht so recht ;)
Es hat mir gut getan das mal so alles zusammenzuschreiben; so sehe ich dass die Liste der Vorteile bei weitem überwiegt- auch wenn ich das hohe Übergewicht natürlich keinesfalls aus den Augen verlieren darf und werde.
Mal sehen wie es weiter geht...
Viele Grüße von Mezzo