Moin liebe Foris,
gestern habe ich die schwere Entscheidung treffen müssen, zumindest vorerst nicht mehr Fahrrad zu fahren.
Da ich bereits seit 1996 nicht mehr Auto fahre und mir heute aus finanziellen Gründen auch kein Auto mehr leisten kann,
ist das Fahrrad für mich unverzichtbar.
Ich transportiere damit meine Einkäufe und erspare mir für die normalen Wege von A nach B die Fahrtkosten für den Bus.
Gestern bin ich zum zweiten Mal mit dem Fahrrad gestürzt. Gott sei Dank trug ich nach dem Sommer zum ersten Mal wieder
den Fahrradhelm. Dank guter Reflexe und stabiler Knochen ist mir nicht allzu viel passiert. Doch einen dritten Sturz will ich
nicht riskieren.
Nun gehen mir die Bedenken meines Psychiaters durch den Kopf, der mir die Phasenprophylaxe Carbamazepin aufgrund
meines Alters schon lange nicht mehr verschreiben will. Seine Argumente dagegen sind, dass das Medikament Osteoporose begünstige und außerdem beschleunige es alle nachlassenden Fähigkeiten, die das zunehmende Alter ohnehin mit sich bringt.
Auf die Alternativen, die mein Arzt mir anbietet, kann und will ich mich nicht einlassen.
Zu groß ist meine Angst, meine Stabilität nach 12 Jahren zu verlieren.
Um seine Sorgen bezüglich Osteoporose zu entkräften, habe ich in einer Reha-Klinik für Sportmedizin mein gesamtes Kno-
chengerüst überprüfen und die Knochendichte messen lassen. Die Untersuchung ergab für mein Alter sehr gute Werte. Da
ich bei dieser Gelegenheit erfahren habe, dass eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D allein nicht ausreiche,
um die Knochen stark und gesund zu erhalten, besuche ich seither vorbeugend eine spezielle Osteoporose-Gymnastik.
Es werden dabei gezielt alle Muskeln trainiert, die Druck auf die Knochen ausüben und diese dadurch stärken.
... und nun tauchen die anderen Beeinträchtigungen auf, die mein Psychiater schon länger im Blick hatte.
Ich habe zunehmend Probleme, mit dem Fahrrad das Gleichgewicht zu halten bzw. auszubalancieren, wenn ich ins Schlingern komme. Wenn mir auf dem Rad-/Fußweg jemand entgegenkommt, sagt mir mein Verstand, dass der Platz ausreicht, um locker aneinander vorbeizukommen. Doch mein Gefühl sagt mir das Gegenteil. Und durch diese Unsicherheit bin ich nun erneut gestürzt.
Bei der Osteoporose-Gymnastik stelle ich nun außerdem fest, dass ich große Probleme mit der Koordination habe.
Hier bin ich zuversichtlich, dass sich das durch fortlaufendes Training verbessern läßt.
Ich bin nun wieder bei der Überlegung angelangt, was ist dem Medikament zuzuschreiben und was wäre ohnehin mit fast 70 Jahren eingetreten, im Sinne von "normal". Ich kenne deutlich jüngere, gesunde Frauen, die sich nicht mehr trauen, in der Stadt Fahrrad zu fahren.
Im Grunde genommen ist es auch vollkommen egal, ob das Carbamazepin oder mein Alter für die Einschränkungen verantwortlich ist. Am Ergebnis ändert sich nichts: was nicht mehr geht, geht nicht mehr! Das muss ich wohl oder übel akzeptieren und das Fahrgeld für den Bus aufbringen :-(
gestern habe ich die schwere Entscheidung treffen müssen, zumindest vorerst nicht mehr Fahrrad zu fahren.
Da ich bereits seit 1996 nicht mehr Auto fahre und mir heute aus finanziellen Gründen auch kein Auto mehr leisten kann,
ist das Fahrrad für mich unverzichtbar.
Ich transportiere damit meine Einkäufe und erspare mir für die normalen Wege von A nach B die Fahrtkosten für den Bus.
Gestern bin ich zum zweiten Mal mit dem Fahrrad gestürzt. Gott sei Dank trug ich nach dem Sommer zum ersten Mal wieder
den Fahrradhelm. Dank guter Reflexe und stabiler Knochen ist mir nicht allzu viel passiert. Doch einen dritten Sturz will ich
nicht riskieren.
Nun gehen mir die Bedenken meines Psychiaters durch den Kopf, der mir die Phasenprophylaxe Carbamazepin aufgrund
meines Alters schon lange nicht mehr verschreiben will. Seine Argumente dagegen sind, dass das Medikament Osteoporose begünstige und außerdem beschleunige es alle nachlassenden Fähigkeiten, die das zunehmende Alter ohnehin mit sich bringt.
Auf die Alternativen, die mein Arzt mir anbietet, kann und will ich mich nicht einlassen.
Zu groß ist meine Angst, meine Stabilität nach 12 Jahren zu verlieren.
Um seine Sorgen bezüglich Osteoporose zu entkräften, habe ich in einer Reha-Klinik für Sportmedizin mein gesamtes Kno-
chengerüst überprüfen und die Knochendichte messen lassen. Die Untersuchung ergab für mein Alter sehr gute Werte. Da
ich bei dieser Gelegenheit erfahren habe, dass eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D allein nicht ausreiche,
um die Knochen stark und gesund zu erhalten, besuche ich seither vorbeugend eine spezielle Osteoporose-Gymnastik.
Es werden dabei gezielt alle Muskeln trainiert, die Druck auf die Knochen ausüben und diese dadurch stärken.
... und nun tauchen die anderen Beeinträchtigungen auf, die mein Psychiater schon länger im Blick hatte.
Ich habe zunehmend Probleme, mit dem Fahrrad das Gleichgewicht zu halten bzw. auszubalancieren, wenn ich ins Schlingern komme. Wenn mir auf dem Rad-/Fußweg jemand entgegenkommt, sagt mir mein Verstand, dass der Platz ausreicht, um locker aneinander vorbeizukommen. Doch mein Gefühl sagt mir das Gegenteil. Und durch diese Unsicherheit bin ich nun erneut gestürzt.
Bei der Osteoporose-Gymnastik stelle ich nun außerdem fest, dass ich große Probleme mit der Koordination habe.
Hier bin ich zuversichtlich, dass sich das durch fortlaufendes Training verbessern läßt.
Ich bin nun wieder bei der Überlegung angelangt, was ist dem Medikament zuzuschreiben und was wäre ohnehin mit fast 70 Jahren eingetreten, im Sinne von "normal". Ich kenne deutlich jüngere, gesunde Frauen, die sich nicht mehr trauen, in der Stadt Fahrrad zu fahren.
Im Grunde genommen ist es auch vollkommen egal, ob das Carbamazepin oder mein Alter für die Einschränkungen verantwortlich ist. Am Ergebnis ändert sich nichts: was nicht mehr geht, geht nicht mehr! Das muss ich wohl oder übel akzeptieren und das Fahrgeld für den Bus aufbringen :-(