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Zwangsbehandlung und Fixierung (6 Antworten)

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Hallo,

ich bin Angehöriger einer erwachsenen Tochter mit einer bipolaren Störung. Ich habe während der bisher zweimaligen stationären Behandlungen wegen manischer Phasen , sehr schlimme Erfahrungen gesammelt. Insbesondere sehr schnelle und lange Unterbringungsbeschlüsse, Einrichtung einer Betreuung ohne Notwendigkeit und nicht nachvollziehbare Fixierungen von bis zu 96 Stunden ohne Möglichkeit zur Toilette zu gehen oder zu duschen. Während dieser Zeit war meine Tochter völlig in der Realität und hat regelmäig Neuroleptika genommen.

In meiner Naivität habe ich geblaubt, dass es so etwas in deutschen Psychiatrien nicht mehr geben würde und die Menschwürde und Grundgrechte auch in der Psychiatrie gewahrt werden.

Mich würde im Forum interessieren, ob es ähnliche Erfahrungen von anderen Patienten gibt, die während einer akuten Manie stationär waren. Wie verhalten sich Kliniken, deren Chefärzte in der Gesellschaft für bipolare Störungen sind?. Gibt es da andere Erfahrungen. Die stationären Aufenthalte wären nicht notwendig gewesen, wenn nicht immer sehr schnell Unterbringungsbeschlüsse vorlagen, die dann nur schwer wieder aufzuheben sind.
Wie und wo können Maniker alternativ ohne Fixierung und Wegsperren behandelt wert werden. Gibt es Erfahrungen, dass Fixierung als therapeutisches Mittel zur Erreichung von Compliance eingesetzt wird? Dies wäre für mich die einzige noch vage Erklärung des Verhaltens der zuständigen Ärzte .

Da ich die Erlebnisse nicht auf sich beruhen lassen möchte, wäre ich für eure Erfahrungen dankbar.

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