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Stellensuche mit offenen Karten (8 Antworten)

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Hallo miteinander
dieses Thema und die Vor-und Nachteile wurden öfter schon diskutiert.Da nun gerade aktuell, kommen mir Fragen.

Eine Hauptfrage ist - ob man überhaupt eingestellt wird - und hernach auch wie Chef In mit einem umgeht - so er/sie informiert ist.
Meine bisherigen Arbeitseinstiege waren nie mit offenen Karten, bei den letzten beiden ergab sich eine Öffnung im Verlauf.

Mit 37J habe ich in meinem Beruf angefangen
Zu Anfang war es für mich kein Thema mich zu öffnen -im Gegenteil ich wollte mir beweisen, dass ich genau so arbeiten kann wie andere, ohne dass meine Erkrankung dabei eine Rolle spielt oder ein Schubladendenken einsetzt, sobald es Probleme geben sollte..

Zwar sind meiner ersten Chefin (ich war dort 10 Jahre) manchmal Zweifel gekommen, ob da nicht "irgendwas wie Depression" im Spiel ist , aber sie hat von der Bipo dennoch nie erfahren.
Ich hatte in diesem Arbeitsverhältnis aber auch keine hypomanen Krisen, die Arbeit hat mich stabilisiert und die Medikation war genau richtig. Gekündigt wurde mir nach BSV und längerer Krankschreibung- da wurde ich wohl zum Wackelkandidat...

Eine weitere Arbeitsstelle(Minijob) wurde mir nach 5 Jahren gekündigt (Chefin inzw.informiert) mit dem Hinweis ich würde evtl. zu teuer - auch angesichts meiner Erkrankung, die Gefahr zu häufiger Krankschreibungen war ihr zu groß- meine Forderungen nach LFZ und bez.Urlaub im Minijob kamen auch erst nach 5 Jahren...

Da ich dann auch noch eine sehr unangenehme Stelle erlebte, mit Mobbing, Überforderung ( zu lange Arbeitstage) und auch erstmals richtige Angst vor der AG - da war mir doch ziemlich klar, so was will ich nie mehr erleben.
Dann würde ich lieber aufhören zu arbeiten und von Grundsicherung leben, als sowas nochmal mitzumachen

Ich habe mich entschlossen, ich will nun mit offenen Karten spielen.

Meine Frage die sich nun ergibt: wie sieht Offenheit aus, was KANN man sagen, was SOLLTE man lieber nicht sagen...
Ich hatte ja diese Woche einen Vorstellungstermin, - und da stellte sich zuvor schon das Problem mit dem Lebenslauf.

Dieser war in der Vergangenheit doch immer "bereinigt" - denn 8 Klinikaufenthalte, eine 3Jährige Rehamaßnahme- die mussten erstmal irgendwie anderweitig "verdeckt" werden, ohne so richtig zu lügen.
Und jetzt wollte ich nun auch nicht den lückenlosen tatsächlichen Ablauf meines Lebens schreiben. Es wurde wohl ein Kompromiss

So ging es also schon los

Eine Frage von ihr war, wie stabil ich wäre, inwieweit die Erkrankung sich auswirke .
Ich erwähnte dabei, dass berufliche Stabilität ein guter Garant für psychische Stabilität wäre und die hypomanen Krisen der Vorjahre zu 90% durch berufliche Turbulenzen entstanden seien .
Ich erhoffte mir durch eine stabile Arbeit auch wieder mehr psychische Stabilität zu erlangen.

Wie ist es euch ergangen, wenn ihr von vorneherein mit offenen Karten gespielt habt.Wieweit ist diese Offenheit gegangen. hat es euch genützt, eher geschadet,, womit seid ihr bedeckt umgegangen....

Würde mich über Zuschriften freuen ,Danke fürs Lesen, war wieder mal etwas länger

Gruß Irma

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