Hallo,
Ende Januar ist mein Vater gestorben und am 11.2. war die Beerdigung. Ich wohne etwas weiter vom Ort meines Aufwachsens entfernt in der Stadt, wo ich studiere und die inzwischen meine Heimat ist, daher war ich am unmittelbaren Todestag meines Vaters nicht in seiner Nähe oder in der Nähe meiner Familie.
Der Tatsächliche Ort und Zeitpunkt des Fassens und Verabschiedens war so für mich die Beerdigung. Langsam, langsam fühlt sich die Welt um ihn leerer an und ich begreife, dass ich ihn nicht mehr wiedersehen werde.
Jetzt die Medikamentensache, da ich ja auf mich aufpassen muss:
Normalerweise nahm ich lange 150mg Quetiapin/Seroquel. Da die Krankheit meines Vaters so schlimm wurde, ich gleichzeitig meine Abschlussarbeit schreiben und genug verdienen muss, um mich während des Studiums über Wasser zu halten, die Belastungen also zunahmen, habe ich auf 200mg pro Tag erhöht.
Vor Kurzem, an den zwei Tagen vor der Beerdigung, die ich meine Mutter schon besucht und unterstützt habe, und am Tag der Beerdigung und einen danach habe ich wiederum 250mg genommen, um auf jeden Fall zu schlafen.
Nun bin ich zurück in meiner Studienstadt. Hier habe ich meinen lieben Freund, der mir eine große Stütze ist, und ich bin wieder auf 200mg runter. Ich habe dabei den Gedanken, dass ich mich nicht zudröhnen, und die Trauer um meinen Vater nicht mit Medikamenten übertünchen möchte. Ich möchte hindurchgehen und auch weinen und eben traurig sein und alles vernünftig verarbeiten.
War hier schonmal jemand in einer Trauersituation und kann diesen Gedanken nachvollziehen?
Scheint das ein sinnvoller Gedanke, oder könnte man sich damit selbst bescheißen? Damit meine ich natürlich, sich selbst in unnötige Gefahr bringen?
Ich habe folgende Erfahrung die mir hilft, depressive Stimmungen von Traurigkeit zu unterscheiden:
Wenn ich traurig bin, dann ist Trost möglich. Bisher konnte mein Freund mich jeweils gut trösten.
Als ich depressiv war, konnte mich niemand trösten, in dieser Situation bedeuteten tröstende Worte für mich einfach nichts. Natürlich hatten Freunde und Verwandte es schwer damit, denn die Angehörigen versuchen meiner Erfahrung nach eben das gleiche, was man tut, wenn jemand traurig ist: Aufheitern, trösten oder ablenken.
Ich hoffe indem ich diesen Unterschied von mir kenne, dass ich unterscheiden kann wann ich trauere um zu verarbeiten, oder falls ich in eine Depression abgleiten könnte. Gleichzeitig kenne ich mich noch nicht so gut aus mit mir selbst und meinen Stimmungen sowie Medikamenten. Ich habe die Diagnose jetzt seit dreieinhalb Jahren und war in dieser Zeit nach einer großen Manie und Depression stabil.
Hat also zufällig jemand einen Rat, was das gesunde Trauern und den Tablettendschungel angeht?
Ende Januar ist mein Vater gestorben und am 11.2. war die Beerdigung. Ich wohne etwas weiter vom Ort meines Aufwachsens entfernt in der Stadt, wo ich studiere und die inzwischen meine Heimat ist, daher war ich am unmittelbaren Todestag meines Vaters nicht in seiner Nähe oder in der Nähe meiner Familie.
Der Tatsächliche Ort und Zeitpunkt des Fassens und Verabschiedens war so für mich die Beerdigung. Langsam, langsam fühlt sich die Welt um ihn leerer an und ich begreife, dass ich ihn nicht mehr wiedersehen werde.
Jetzt die Medikamentensache, da ich ja auf mich aufpassen muss:
Normalerweise nahm ich lange 150mg Quetiapin/Seroquel. Da die Krankheit meines Vaters so schlimm wurde, ich gleichzeitig meine Abschlussarbeit schreiben und genug verdienen muss, um mich während des Studiums über Wasser zu halten, die Belastungen also zunahmen, habe ich auf 200mg pro Tag erhöht.
Vor Kurzem, an den zwei Tagen vor der Beerdigung, die ich meine Mutter schon besucht und unterstützt habe, und am Tag der Beerdigung und einen danach habe ich wiederum 250mg genommen, um auf jeden Fall zu schlafen.
Nun bin ich zurück in meiner Studienstadt. Hier habe ich meinen lieben Freund, der mir eine große Stütze ist, und ich bin wieder auf 200mg runter. Ich habe dabei den Gedanken, dass ich mich nicht zudröhnen, und die Trauer um meinen Vater nicht mit Medikamenten übertünchen möchte. Ich möchte hindurchgehen und auch weinen und eben traurig sein und alles vernünftig verarbeiten.
War hier schonmal jemand in einer Trauersituation und kann diesen Gedanken nachvollziehen?
Scheint das ein sinnvoller Gedanke, oder könnte man sich damit selbst bescheißen? Damit meine ich natürlich, sich selbst in unnötige Gefahr bringen?
Ich habe folgende Erfahrung die mir hilft, depressive Stimmungen von Traurigkeit zu unterscheiden:
Wenn ich traurig bin, dann ist Trost möglich. Bisher konnte mein Freund mich jeweils gut trösten.
Als ich depressiv war, konnte mich niemand trösten, in dieser Situation bedeuteten tröstende Worte für mich einfach nichts. Natürlich hatten Freunde und Verwandte es schwer damit, denn die Angehörigen versuchen meiner Erfahrung nach eben das gleiche, was man tut, wenn jemand traurig ist: Aufheitern, trösten oder ablenken.
Ich hoffe indem ich diesen Unterschied von mir kenne, dass ich unterscheiden kann wann ich trauere um zu verarbeiten, oder falls ich in eine Depression abgleiten könnte. Gleichzeitig kenne ich mich noch nicht so gut aus mit mir selbst und meinen Stimmungen sowie Medikamenten. Ich habe die Diagnose jetzt seit dreieinhalb Jahren und war in dieser Zeit nach einer großen Manie und Depression stabil.
Hat also zufällig jemand einen Rat, was das gesunde Trauern und den Tablettendschungel angeht?