Hallo an Alle,
ich (weiblich, ca. 50 Jahre, bipolar erkrankt seit 2002) möchte mich hiermit an Gleichgesinnte und Betroffene wenden, um mich mit Menschen austauschen zu können, die genau verstehen wovon sie reden, das sie selbst am eigenen Leibe erfahren haben, was es bedeutet bipolar krank zu sein. Ich bin noch nicht lange im Forum, habe deswegen noch jede Menge Fragen und Gedanken.
In manchen verzweifelten Momenten während der Erkankung habe ich mir oft die Frage nach einem "tieferen Sinn" der Krankheit gestellt. Ein bißchen so in die Richtung, die Krankkheit als Weg zu sehen, oder das Schicksal als Chance. Häufig habe ich aber auch jeglichen Gedanken in diese Richtung über Bord geworfen und mich dem Krankheitsbild "ergeben". Resigniert, wenn man so möchte. Genaugenommen handelt es sich ja um zwei Krankheitsbilder, die gegensätzlicher nicht sein können. Aber vielleicht steckt ja in jedem Betroffenen ein tiefes Bedürfnis nach dem Sinn des Ganzen. Für viele ist es eben auch einfach nur eine Krankheit und braucht nicht auch noch einen "Sinn".
Ich selbst habe nur wenige "Erkenntsnisse" herausgebracht, die ich auch annehmen kann, und bin halt sehr interessiert daran, wie es anderen damit geht, und wie man sich mit der Thematik auseinandersetzen kann.
Während der Depression ist es ja so, dass man den "Glauben an alles" verloren hat. Oder?
In der Manie ist es so, dass erhöhte Religiösität (oder wer möchte, Spiritualität) eine Rolle spielt. Eben 2 Pole von eigentlich 2 verschiedenen Krankheitsbildern.
Ist man in der Depression "ohnmächtig" (ohne Macht), so ist man in der Manie bzw. glaubt man in der Manie "mächtig" zu sein. Wenn während der Depression das Selbstwertgefühl auf null gesunken ist, ja sogar hin bis zur Selbstverachtung, so gipfelt in der Manie das erhöhte Selbstwertgefühl in Selbstüberschätzung. Aber, was erzähle ich da von dieser Bipolarität, die ihr ja alle vielleicht noch besser kennt als ich.
Es sind halt nur ein Teil meiner Gedankengänge, mit denen ich mich austauschen möchte.
Eins hat das Krankheitsbild, also die gegensätzlichen "Symptome" aber gemeinsam, nämlich dass man in beiden Phasen willentlich keinen Einfluss nehmen kann. Ich muss mir immer wieder dabei helfen, dies endlich zu akzeptieren. Das könnte zum Beispiel ein Sinn der Krankheit sein, dass man sich damit auseinandersetzen muss, dass man nicht alles im Leben "steuern" kann. Einem nichts anderes übrig bleibt, als die Krankheit zu akzeptieren.
Wenn die Krankheit einen durch die gegensätzlichsten Bereiche führt, ist es vielleicht das Ziel, Wege zu finden die eigene Mitte zu finden, und "Maßnahmen" die einen im Gleichgewicht halten können.
Habt ihr Gedankenanstöße worin ein "tieferer Sinn" der Krankheit bestehen könnte. Oder stellt sich die Frage eigentlich nur, weil man doch (wieder) nicht erkennen möchte, dass es sich um ein festgeschriebenes Krankheitsbild handelt.
Ich hoffe ihr könnt es mir nachsehen, wenn ich mich manchmal etwas umständlich ausdrücke und manchmal nicht auf den Punkt bringen kann, was ich eigentlich sagen will. Aber das ist ja auch manchmal nicht so einfach.
Sehr würde ich mich freuen, von euch zu hören!!!
Gern nehme ich Beiträge in mich auf und nehme jeden einzelnen Beitrag ernst und bedenkenswert...
mit lieben Grüßen...Wildrosebud
ich (weiblich, ca. 50 Jahre, bipolar erkrankt seit 2002) möchte mich hiermit an Gleichgesinnte und Betroffene wenden, um mich mit Menschen austauschen zu können, die genau verstehen wovon sie reden, das sie selbst am eigenen Leibe erfahren haben, was es bedeutet bipolar krank zu sein. Ich bin noch nicht lange im Forum, habe deswegen noch jede Menge Fragen und Gedanken.
In manchen verzweifelten Momenten während der Erkankung habe ich mir oft die Frage nach einem "tieferen Sinn" der Krankheit gestellt. Ein bißchen so in die Richtung, die Krankkheit als Weg zu sehen, oder das Schicksal als Chance. Häufig habe ich aber auch jeglichen Gedanken in diese Richtung über Bord geworfen und mich dem Krankheitsbild "ergeben". Resigniert, wenn man so möchte. Genaugenommen handelt es sich ja um zwei Krankheitsbilder, die gegensätzlicher nicht sein können. Aber vielleicht steckt ja in jedem Betroffenen ein tiefes Bedürfnis nach dem Sinn des Ganzen. Für viele ist es eben auch einfach nur eine Krankheit und braucht nicht auch noch einen "Sinn".
Ich selbst habe nur wenige "Erkenntsnisse" herausgebracht, die ich auch annehmen kann, und bin halt sehr interessiert daran, wie es anderen damit geht, und wie man sich mit der Thematik auseinandersetzen kann.
Während der Depression ist es ja so, dass man den "Glauben an alles" verloren hat. Oder?
In der Manie ist es so, dass erhöhte Religiösität (oder wer möchte, Spiritualität) eine Rolle spielt. Eben 2 Pole von eigentlich 2 verschiedenen Krankheitsbildern.
Ist man in der Depression "ohnmächtig" (ohne Macht), so ist man in der Manie bzw. glaubt man in der Manie "mächtig" zu sein. Wenn während der Depression das Selbstwertgefühl auf null gesunken ist, ja sogar hin bis zur Selbstverachtung, so gipfelt in der Manie das erhöhte Selbstwertgefühl in Selbstüberschätzung. Aber, was erzähle ich da von dieser Bipolarität, die ihr ja alle vielleicht noch besser kennt als ich.
Es sind halt nur ein Teil meiner Gedankengänge, mit denen ich mich austauschen möchte.
Eins hat das Krankheitsbild, also die gegensätzlichen "Symptome" aber gemeinsam, nämlich dass man in beiden Phasen willentlich keinen Einfluss nehmen kann. Ich muss mir immer wieder dabei helfen, dies endlich zu akzeptieren. Das könnte zum Beispiel ein Sinn der Krankheit sein, dass man sich damit auseinandersetzen muss, dass man nicht alles im Leben "steuern" kann. Einem nichts anderes übrig bleibt, als die Krankheit zu akzeptieren.
Wenn die Krankheit einen durch die gegensätzlichsten Bereiche führt, ist es vielleicht das Ziel, Wege zu finden die eigene Mitte zu finden, und "Maßnahmen" die einen im Gleichgewicht halten können.
Habt ihr Gedankenanstöße worin ein "tieferer Sinn" der Krankheit bestehen könnte. Oder stellt sich die Frage eigentlich nur, weil man doch (wieder) nicht erkennen möchte, dass es sich um ein festgeschriebenes Krankheitsbild handelt.
Ich hoffe ihr könnt es mir nachsehen, wenn ich mich manchmal etwas umständlich ausdrücke und manchmal nicht auf den Punkt bringen kann, was ich eigentlich sagen will. Aber das ist ja auch manchmal nicht so einfach.
Sehr würde ich mich freuen, von euch zu hören!!!
Gern nehme ich Beiträge in mich auf und nehme jeden einzelnen Beitrag ernst und bedenkenswert...
mit lieben Grüßen...Wildrosebud