Liebes Forum,
etwas ratlos, bedrückt und ängstlich möchte ich mich an euch wenden, mit der Bitte um eure Ratschläge und Meinungen.
In den letzten Monaten habe ich enormen, vielschichtigen Stress gehabt und bin heil und unversehrt, sprich ohne Phasen, "davongekommen".
Anfang d. J. hatte ich mich entschlossen aus einer unguten und unheilsamen Beziehung "auszubrechen", mußte mit dem Mann aber noch 5 Monate zusammenbleiben, da wohnungssuchend.
In der Zeit kam es zu übelsten Beschimpfungen, Bedrohungen und unglaublich einfallsreichen Schikanierungen.
Nur der Gedanke und die Motivation dem ein Ende zu bereiten, hat mich diese Zeit überstehen lassen.
Paralell dazu der Stress mit allem, was mit einem Umzug verbunden ist und ich fast alles im Alleingang zu bewältigen hatte.
Immer die Angst im Nacken in dieser Zeit manisch oder depressiv werden zu können.
Ich habe es aber geschafft ohne einzuknicken, ohne Phase.
Dafür kann ich garnicht dankbar genug sein.
Ganz besonders ist, dass ich nicht nur eine schöne Wohnung gefunden habe, sondern ein Zuhause in dem ich mich sehr wohl fühle und seit langem das Gefühl erlebe, angekommen zu sein und ein wenig glücklich.
Zum ersten Mal hänge ich wieder am Leben und möchte diesen Zustand so gern festhalten.
Und jetzt kommt der Punkt, an dem all das Geschilderte zu nichte gemacht werden könnte, durch eine Situation, die ich mir nicht ausgesucht habe, der ich mich aber auch nicht entziehen kann und die vielleicht alles wieder aufs Spiel setzt und der Krankheit erneut eine Chance bietet "zuzuschlagen".
Die Situation ist folgende:
Mein Bruder und seine Frau möchten meine Eltern mit auf eine 4tägige Reise nehmen, um meinem 84jährigen Vater noch einmal die Möglichkeit zu bieten, seine alte Heimat zu besuchen. Vielleicht das letzte Mal in seinem Leben.
Dadurch bedingt, ist es jetzt eine mir sehr unangenehme Aufgabe auf Haus, Hund und 2 psychisch kranke Pflegepersonen aufzupassen bzw. die Verantwortung zu übernehmen. Beide Frauen sind über 50 Jahre.
Die eine ist gefangen in ihrem schrecklichen Gefängnis einer schweren Psychose mit Stimmen hören, ihre toten Eltern sehend und Fratzengesichter in jeder Ecke wahrnehmend, wobei sie ständig umhergeht.
Die andere Betroffene ist chron. depressiv und leidet unter Angstzuständen. Klammert sehr an der Bezugsperson.
Der Punkt ist, ich habe Angst vor dieser Situation überfordert zu sein. Es bedrückt mich sehr, den Zustand dieser beiden Menschenwesen mitzuerleben.
In gewisser Weise bekommt man ja auch einen Spiegel vorgehalten, die psychotische Verirrung wahrzunehmen und die depressiven Wesenszüge gespiegelt zu bekommen.
Für mich bedeutet das triggern meiner eigenen bipolaren Erkrankung.
Hinzu kommt eine mir fast völlig fremde Umgebung, die Gegebenheit des Schlafentzuges/Änderung durch den Hund, völlig andere Tagesstruktur.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich habe in meinem Leben viel Verantwortung übernehmen müssen, insbesondere für pysisch wie psychisch kranke Menschen und habe allgemein viel geleistet und schwierigste
Situationen durchstanden.
Und jetzt habe ich Angst vor einer vergleichbar weniger belastenden Situation.
Es ist nur so, dass ich Gegebenheiten vermeiden möchte, die mich triggern, jetzt wo es mir mal endlich gut gehen könnte. Im Alltag versuche ich auch ein bipolarfreundliches Leben hinzubekommen und Risiken zu vermeiden, wo immer es geht. Der Weg dahin war mühsam und steinig genug.
Und jetzt meine Frage an euch:
habt ihr Ideen ob und welche Strategien mir nützlich sein könnten, um diese belastenden Tage zu überstehen?
In jedem Fall bedanke ich mich erstmal ganz lieb fürs "zuhören".
Liebe Grüsse
Wildrosebud
etwas ratlos, bedrückt und ängstlich möchte ich mich an euch wenden, mit der Bitte um eure Ratschläge und Meinungen.
In den letzten Monaten habe ich enormen, vielschichtigen Stress gehabt und bin heil und unversehrt, sprich ohne Phasen, "davongekommen".
Anfang d. J. hatte ich mich entschlossen aus einer unguten und unheilsamen Beziehung "auszubrechen", mußte mit dem Mann aber noch 5 Monate zusammenbleiben, da wohnungssuchend.
In der Zeit kam es zu übelsten Beschimpfungen, Bedrohungen und unglaublich einfallsreichen Schikanierungen.
Nur der Gedanke und die Motivation dem ein Ende zu bereiten, hat mich diese Zeit überstehen lassen.
Paralell dazu der Stress mit allem, was mit einem Umzug verbunden ist und ich fast alles im Alleingang zu bewältigen hatte.
Immer die Angst im Nacken in dieser Zeit manisch oder depressiv werden zu können.
Ich habe es aber geschafft ohne einzuknicken, ohne Phase.
Dafür kann ich garnicht dankbar genug sein.
Ganz besonders ist, dass ich nicht nur eine schöne Wohnung gefunden habe, sondern ein Zuhause in dem ich mich sehr wohl fühle und seit langem das Gefühl erlebe, angekommen zu sein und ein wenig glücklich.
Zum ersten Mal hänge ich wieder am Leben und möchte diesen Zustand so gern festhalten.
Und jetzt kommt der Punkt, an dem all das Geschilderte zu nichte gemacht werden könnte, durch eine Situation, die ich mir nicht ausgesucht habe, der ich mich aber auch nicht entziehen kann und die vielleicht alles wieder aufs Spiel setzt und der Krankheit erneut eine Chance bietet "zuzuschlagen".
Die Situation ist folgende:
Mein Bruder und seine Frau möchten meine Eltern mit auf eine 4tägige Reise nehmen, um meinem 84jährigen Vater noch einmal die Möglichkeit zu bieten, seine alte Heimat zu besuchen. Vielleicht das letzte Mal in seinem Leben.
Dadurch bedingt, ist es jetzt eine mir sehr unangenehme Aufgabe auf Haus, Hund und 2 psychisch kranke Pflegepersonen aufzupassen bzw. die Verantwortung zu übernehmen. Beide Frauen sind über 50 Jahre.
Die eine ist gefangen in ihrem schrecklichen Gefängnis einer schweren Psychose mit Stimmen hören, ihre toten Eltern sehend und Fratzengesichter in jeder Ecke wahrnehmend, wobei sie ständig umhergeht.
Die andere Betroffene ist chron. depressiv und leidet unter Angstzuständen. Klammert sehr an der Bezugsperson.
Der Punkt ist, ich habe Angst vor dieser Situation überfordert zu sein. Es bedrückt mich sehr, den Zustand dieser beiden Menschenwesen mitzuerleben.
In gewisser Weise bekommt man ja auch einen Spiegel vorgehalten, die psychotische Verirrung wahrzunehmen und die depressiven Wesenszüge gespiegelt zu bekommen.
Für mich bedeutet das triggern meiner eigenen bipolaren Erkrankung.
Hinzu kommt eine mir fast völlig fremde Umgebung, die Gegebenheit des Schlafentzuges/Änderung durch den Hund, völlig andere Tagesstruktur.
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich habe in meinem Leben viel Verantwortung übernehmen müssen, insbesondere für pysisch wie psychisch kranke Menschen und habe allgemein viel geleistet und schwierigste
Situationen durchstanden.
Und jetzt habe ich Angst vor einer vergleichbar weniger belastenden Situation.
Es ist nur so, dass ich Gegebenheiten vermeiden möchte, die mich triggern, jetzt wo es mir mal endlich gut gehen könnte. Im Alltag versuche ich auch ein bipolarfreundliches Leben hinzubekommen und Risiken zu vermeiden, wo immer es geht. Der Weg dahin war mühsam und steinig genug.
Und jetzt meine Frage an euch:
habt ihr Ideen ob und welche Strategien mir nützlich sein könnten, um diese belastenden Tage zu überstehen?
In jedem Fall bedanke ich mich erstmal ganz lieb fürs "zuhören".
Liebe Grüsse
Wildrosebud