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Wie verhält man als Angehöriger eigentlich richtig?? (18 Antworten)

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Hallo ihr Lieben,

schön ein Forum wie dieses hier gefunden zu haben :) Vielleicht könnt ihr mir mit Ratschlägen und eurer Meinung weiterhelfen...

Bei meiner Schwiegermutter wurde vor ca. 3 Jahren eine manische Depression festgestellt. Damals war eine schlimme Zeit und nur mit tage bez. wochenlangen gut Zureden ließ sie sich stationär behandeln. Wurde mit Medikamente eingestellt und musste psychologisch betreut werden.
Das alles lief super, man merkte ihr die Krankheit nicht an. Klar kahmen auch mal leichte depri Phasen die aber auch schnell wieder weg waren.

Doch seit 3 Wochen ist sie wieder voll in der Manie, wie rauskam nimmt sie ihre Medikamente nicht mehr. Ein anderer Mensch ... richtig bösartig. Sie kümmert sich "eigentlich" um die Großeltern von meinem Mann die wohnen im selben Haus. Doch mittlerweile ist es so schlimm das die alten Menschen nicht mal mehr was zu Essen kriegen. Mal ein Frühstück das war´s... , das ganze Wohnzimmer hat sie zerlegt ( Geschirr, Schränke zertrümmert, Sofa raus in den Garten, usw... Könnt jetzt noch ewig so weitererzählen *heul*

Aber was ich nicht verstehe, das damals und auch jetzt immer ihr Mann, ihr Sohn und ich (Schwiegertochter) immer die "Sündenböcke" sind. Wir werden beschimpft, beleidigt, bedroht, Lügen über uns erzählt. Aber wir sind immer zu ihr gestanden, waren für sie da, haben zugehört, sie zu nichts gezwungen.
Ich weiß das in diesem Zustand jede Zurechtweisung oder der Versuch ihr klarmachen zu wollen das sie Hilfe braucht, nichts bringt. Die Polizei ist momentan dauergast, da die Großeltern Angst haben.
Ich hab auch Angst vor ihr ... aber was mir am Meisten Sorgen bereitet sind unsere Kinder ( 5 und 3 ) die haben auch Angst vor ihrer Oma...ich weiß schon nicht mehr wie ich den kleinen das erklären soll. Einfach aus dem Weg zu gehen ist nicht so einfach, da wir Nachbarn sind. Auch dadurch bestimmt Ihre Krankheit unser Leben, da wir hautnah dran sind und nicht so einfach wegkönnen.

Aber was sollen wir machen? Laut Polizei und Psychodoc abwarten bis was passiert ... das hört sich echt "pervers" an. Traurig aber war. Aber ständig die Angst ob sie den Großeltern die richtigen Tabletten gibt, das sie ihrem Mann im Schlaf was antut, ( sie hat vor 3 Jahren schon mal die Kellertreppen mit Nagelbrettern ausgelegt und Kellerstrom abgestellt ) oder das sie unsere Kinder einfach vom Kiga abholt... da wird man selber schon ganz meschuke und vor allem man kann sie doch nicht in ihr eigenes Unglück rennen lassen und dabei zusehen :(

Da hier einige Betroffene sind, was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Was ist besser, machen lassen und so tun als ob alles ok sei? Oder kompletter Kontaktabbruch bis sie wieder bei Sinnen ist. Mein Mann, also ihr (einziger) Sohn, ist jetzt soweit das er sie nicht mehr sehen will, das er ihr "Hausverbot" bei uns erteilt hat und Kontaktsperre zu den Kindern. Er will nichts mehr von ihr wissen, so sehr ist er verletzt. Letztens als wir uns darüber unterhielten und das Thema Suizidgefahr bei Bipolar kahm, meinte er nur " wenn sie es wenigsten machen würde " ... so krass ist es schon :(

Aber was ich eigentlich meinte, wenn man den Kontakt soweit es geht abbricht, wird das dann in der Manie nicht noch schlimmer? Da wir dann ja quasi gegen sie bez. die Krankheit sind?

Und gibt es eigentlich irgendwelche Auslöser der manischen Phasen? Oder kommt das urplötzlich aus heiterem Himmel?

Sorry das ich euch so zutexte, aber wie viele andere Angehörigen sind wir momentan sehr verzweifelt und kurz vorm aufgeben..

liebe Grüße und nen schönen Abend noch

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