Hallo Zusammen,
es ist wieder mal wieder viel geschehen in letzter Zeit und habe das Bedürfnis hier zu schreiben und mich mit euch auszutauschen. Ich bin im Moment in einer Phase, wo sich paar Dinge verändern, und einige Dinge sich leider auch nicht verändern... Ich habe ja nach sehr langer Krankheitsphase, in ein Wohnheim ziehen müssen, weil ich einfach nicht mehr zurecht kam, seit über einem Jahr lebe ich in einer zweier WG, wo ich auch regelmäßig betreut werde. Ich habe mitlerweile auch eine gute Tagesstruktur, von Montags bis Freitags, habe seit neustem auch eine Verhaltenstherapie begonnen, neben der regelmäßigen Einnahme von Valproat 1800 mg , 150 mg Venlafaxin, 15 mg Mirtazipin und L-Thyroxin.
Ich bewege mich regelmäßig (Kraftsport, spazieren,Fahrrad fahren), gehe ehrenamtlich zweimal die Woche für max. drei Stunden in einem secondhand Laden arbeiten, male, schaue gerne Filme...
Was mir stark aufgefallen ist, nachdem ich über mehrere Jahre in Kliniken ein und ausging, das ich leider nur seeeeeehr gering belastbar bin, ich bin erst 31, und das macht mich schon oft traurig. Der "alte" (und ich habe gelernt ich darf mich nicht mehr damit vergleichen) konnte soviel... Naja, gut, aber auch kann ich nicht mehr in die Disco, die Musik ist mir zu laut, und es fängst ja meistens erst gegen 24 Uhr voll zu werden, da bin ich schon in Trance und kann nicht mehr. Es ist so, als hätte ich eine Seele eines alten Mannes. Erst letzte Woche war ich auf einem Polterabend, war gegen 19 Uhr da, und habe es mit Mühe bis halb 10 ausgehalten, ich war überreizt, und es fiel mir auch schwer mit den Themen der Gäste mitzuhalten: die einen planen Familie, stehen fest im Berufsleben und können demnach sich auch Wünsche erfüllen und Freizeit besser gestalten. Und wenn man dann überhaupt, ist ja schon für nicht erkrankte Menschen schwierig, einen passenden Partner finden möchte... alles sehr schwierig. Es ist einfach alles so anders, ich bin so anders, nicht schlecht, nur anders.
Es steht wahrscheinlich an, das ich ab nächstem Monat wieder eine eigene Wohnung habe (betreutes Wohnen) , es war schwierig dem Vermieter zu erklären was mit mir los ist, er stellte mir fragen wegen Beruf und Einkommen, das übliche halt. Auch bei den letzten Bewerbungsgesprächen, für einen MINI JOB, wollen die Betriebe auch alles wissen: Warum Hr. X, möchten Sie den nur als Aushilfe bei uns anfangen, sie haben einen erlernten Beruf, gute Abschlüsse... Und ich darf und kann nur 3 Stunden arbeiten (erwerbsunfähigkeitsrente), wenn ich das überhaupt schaffe - denn selbst im Ehrenamt stoße ich schnell an meine Grenzen.
Es ist alles nur nicht leicht, diese Erkrankung, ich möchte einfach nur das Beste daraus machen, und am liebsten zufrieden bzw. glücklich werden damit.
So ist das. Liebe Grüße, euer Chris
es ist wieder mal wieder viel geschehen in letzter Zeit und habe das Bedürfnis hier zu schreiben und mich mit euch auszutauschen. Ich bin im Moment in einer Phase, wo sich paar Dinge verändern, und einige Dinge sich leider auch nicht verändern... Ich habe ja nach sehr langer Krankheitsphase, in ein Wohnheim ziehen müssen, weil ich einfach nicht mehr zurecht kam, seit über einem Jahr lebe ich in einer zweier WG, wo ich auch regelmäßig betreut werde. Ich habe mitlerweile auch eine gute Tagesstruktur, von Montags bis Freitags, habe seit neustem auch eine Verhaltenstherapie begonnen, neben der regelmäßigen Einnahme von Valproat 1800 mg , 150 mg Venlafaxin, 15 mg Mirtazipin und L-Thyroxin.
Ich bewege mich regelmäßig (Kraftsport, spazieren,Fahrrad fahren), gehe ehrenamtlich zweimal die Woche für max. drei Stunden in einem secondhand Laden arbeiten, male, schaue gerne Filme...
Was mir stark aufgefallen ist, nachdem ich über mehrere Jahre in Kliniken ein und ausging, das ich leider nur seeeeeehr gering belastbar bin, ich bin erst 31, und das macht mich schon oft traurig. Der "alte" (und ich habe gelernt ich darf mich nicht mehr damit vergleichen) konnte soviel... Naja, gut, aber auch kann ich nicht mehr in die Disco, die Musik ist mir zu laut, und es fängst ja meistens erst gegen 24 Uhr voll zu werden, da bin ich schon in Trance und kann nicht mehr. Es ist so, als hätte ich eine Seele eines alten Mannes. Erst letzte Woche war ich auf einem Polterabend, war gegen 19 Uhr da, und habe es mit Mühe bis halb 10 ausgehalten, ich war überreizt, und es fiel mir auch schwer mit den Themen der Gäste mitzuhalten: die einen planen Familie, stehen fest im Berufsleben und können demnach sich auch Wünsche erfüllen und Freizeit besser gestalten. Und wenn man dann überhaupt, ist ja schon für nicht erkrankte Menschen schwierig, einen passenden Partner finden möchte... alles sehr schwierig. Es ist einfach alles so anders, ich bin so anders, nicht schlecht, nur anders.
Es steht wahrscheinlich an, das ich ab nächstem Monat wieder eine eigene Wohnung habe (betreutes Wohnen) , es war schwierig dem Vermieter zu erklären was mit mir los ist, er stellte mir fragen wegen Beruf und Einkommen, das übliche halt. Auch bei den letzten Bewerbungsgesprächen, für einen MINI JOB, wollen die Betriebe auch alles wissen: Warum Hr. X, möchten Sie den nur als Aushilfe bei uns anfangen, sie haben einen erlernten Beruf, gute Abschlüsse... Und ich darf und kann nur 3 Stunden arbeiten (erwerbsunfähigkeitsrente), wenn ich das überhaupt schaffe - denn selbst im Ehrenamt stoße ich schnell an meine Grenzen.
Es ist alles nur nicht leicht, diese Erkrankung, ich möchte einfach nur das Beste daraus machen, und am liebsten zufrieden bzw. glücklich werden damit.
So ist das. Liebe Grüße, euer Chris