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großer schrecken depression (3 Antworten)

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hallo, ich lese hier schon seit 10 jahren immer wieder die beiträge, habe aber nie selber was geschrieben. meistens lese ich hier ganz besonders regelmäßig, wenn ich mal wieder in einer sehr sehr schwersten depression bin. zur zeit bin ich mal wieder hypoman. deshalb erst kann ich überhaupt hier schreiben. in der depression kann ich nicht schreiben, weil ich keine gedanken mehr habe daneben dass ich absolute gefühlsleere habe. ihr kennt das ja. was mich im nachhinein wundert ist, dass ich mich NACH der depression fast gar nicht mehr daran erinnern kann, wie furchtbar furchtbar schlimm die symptome überhaupt waren. bei mir sind die phasen der depression so extrem, dass ich mich selber nur noch als erstarrte salzsäule wahrnehme. ich kann nur noch eines denken: ich bin ein lebender körper, aber mein geist und alles, was mich ausmacht, ist tot. ich kann noch nichtmal mehr auf die frage antworten, wie geht es dir.....weil es mir agr nicht mehr irgendwie geht, sondern weil ich nur noch ein zustand bin. ein zustand vollkommener leere, vollkommener unfähigkeit, irgendwas zu tun, selbst das schuhezubinden fällt mir dann sagenhaft schwer. ganz davon abgesehen, dass hausarbeit oder körperpflege überhaupt gar nicht mehr geht. NICHTS geht mehr. das schlimme ist, dass die phasen der depression mittlerweile 3 bis 4 mal so lange dauern wie die der manie.die ersten 10 jahre war das noch relativ ausgeglichen. 5 monate manie, 5 monate schwerste depression. im nachhinein denke ich, die erkrankung hat mir mehr als die hälfte meiner lebenszeit genommen. ich bin 42 jahre alt und mit 24 jahren das erste mal mit einer schwersten depressiven phase erkrankt. gleich am anfang mit todessehnsucht und allem pi pa po. der zustand ist leider jedesmal fast nicht zu ertragen / auszuhalten, sodass ich mir 40 mal am tag wünsch(t)e , an krebs zu erkranken oder einen herzschlag zu bekommen. ein wunder , dass ich keinen krebs habe bis jetzt. ich hatte ihn mir immer sehnlichst gewünscht.

und jetzt ist frühling und ich bin so dankbar, dass sich die phasen mittlerweile so verschoben haben, dass ich endlich nach vieeelen jahren überhaupt mal wieder einen frühling mit(erleben) darf........

viel geschrieben, sorry, aber ich wollte mich einfach nur mal vorstellen, damit ihr wisst, wer ich bin, wenn ich im juni /juli wieder die phase der depression bekommen. da kann ich jetzt schon den kalender nach stellen. kein urlaub im sommer ist planbar, nichts anderes auch nicht. ich kann nicht mehr 5 monate voraus planen. das hat mir die krankheit genommen.

sorry für die lange beschreibung des leidensweges. vielleicht mag ja mal jemand antworten, der es ähnlich schwer und schlimm aus-. und durchzustehen hat, damit wir uns gegenseitig bei einer späteren depression mut machen können, uns bitte nicht umzubringen...........


*weiblich* *bipolar seit 21 jahren* medikation seroquel prolong 400, lamotrigin 100 mg, in der depression zusätzlich paroxetin 40 mg, vorher trevilor 2x 150 mg..................

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