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Ich bleibe medifrei! (18 Antworten)

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Ich war heute wieder in der Bipoambulanz und hab der Ärztin das gesamte Seroquel, das sie mir verschrieben hatte, zurückgebracht. Es lag dann noch eine Weile vor mir, während ich ihr erklärte, dass es mir wieder besser gehe, mein Schlaf wieder in Ordnung sei und ich mit dem Seroquel einfach nicht zurecht kam, weil es mich zu matschig gemacht hat. Ich konnte ihr glaubhaft versichern, dass es mir mit Seroquel wirklich schlechter ging, wenn man davon absieht, dass es die Aggressionen gedämpft hat. Aber dafür hab ich auch selber was getan, indem ich das Thema Arbeit vermieden hab.

Und dass ich denke, dass ich mir nach den Prüfungen einen neuen Job suche, weil es schließlich nicht sein kann, dass ich Pillen schlucken muss, weil ich es dort auf Deutsch gesagt mit Vollidioten zu tun hab. (Hatte gestern nochmal ein Gespräch mit Küchencheffe. Er hat beim Chef nichts erreicht außer große Augen und "jaja". Ich bin dabei loszulassen und hoffe, das mir das hilft, wenn ich am Mittwoch wieder anfange zu arbeiten und ich mich nicht gleich wieder aufrege.)
Langfristig will ich dann eine Therapie anstreben, um an Triggern zu arbeiten. Dazu eröffne ich gleich noch einen Fragebaum - geht das überhaupt? Hat jemand Erfahrungen?

Sie fragte dann nochmal wegen Manien und ich versicherte ihr, dass meine Manien noch nie schlimme Folgen hatten und meine Manien jetzt eher Mischzustände sind, die ich selber so ekelhaft finde, dass ich sofort ärztlichen Rat suche. Und dass ich ein starkes Über-Ich hätte, das auch in den schlimmsten Zuständen noch reflektiert.

Es ist eine sehr junge Ärztin, die ihre Erfahrungen noch machen muss. Das kann sie ja dann gleich an mir üben :-D

Am Ende meinte sie, ich würde tatsächlich einen gefassten Eindruck machen und sie glaube mir das auch, brachte aber wieder zur Sprache, dass ja eigentlich alle Bipos eine Phasenprophylaxe nehmen müssten... da hab ich ihr gesagt, dass ich das so sehe wie mit der Halskrause von meinem Mann. Sie bringt ihm manchmal Entlastung, aber wenn er sie immer trägt, schwächt das seine Nackenmuskulatur dermaßen, dass ihm irgendwann das Genick bricht, wenn er die Halskrause wieder abnimmt. Und deshalb trägt er sich, wenn er es für richtig hält. Bevor der Nacken sich komplett verspannt, aber nicht bevor ein paar Dehnungsübungen nicht mehr helfen.

Das Promathazin, das ich noch hab, meinte sie, sei halt nicht so potent. Dafür wirke es aber sofort, hab ich gekontert und damit war sie dann auch einverstanden.

Ich hab in sechs Wochen noch einen Kontrolltermin und sie meinte schon, wenn ich mir nix verschreiben lasse und nach dem sozialen Kompetenztraining an keiner Gruppe mehr teilnehme, muss sie mich wieder rausschmeissen und zu einem niedergelassenen Arzt schicken. Traurig. Kann sie mir nicht irgendwas verschreiben und ich nehme es dann nicht?

Sumosimi

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